Öl ins Feuer

Die Regierung in Washington läßt das Jahr mit Stolz und, als dessen Grund, einer weiteren Geldzusage an die UNRWA, das berüchtigte »UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge«, ausklingen. Die 99 Millionen Dollar sollen, so das im amerikanischen Außenministerium für humanitäre Hilfen zuständige Büro, Bildung und medizinische Versorgung »palästinensischer Kinder und Familien« ermöglichen.

Die UNRWA leidet unter chronischem Geldmangel. Denn obwohl die Vollversammlung der Vereinten Nationen das Mandat des umstrittenen »Hilfswerks« regelmäßig mit deutlicher Mehrheit verlängert, hält die gleiche Mehrheit es für überflüssig, etwas an dessen Finanzierung durch freiwillige Spenden zu ändern, so daß der angeblich unverzichtbaren UNRWA ständig Kürzungen oder das Aus drohen.

Freilich wäre ein baldiges Ende dieses »Hilfswerks« ein Fortschritt für die gesamte Menschheit und insbesondere die ihm ausgelieferten »Flüchtlinge«. Wie sich auch bis ins amerikanische State Department herumgesprochen haben sollte, dient die UNRWA weniger tatsächlich humanitären Zwecke, sondern vor allem dem Erhalt und der Verschärfung des »palästinensisch«-israelischen Konflikts.

Ihre exklusive »Flüchtlings«-Definition inflationiert einerseits deren Zahl und zwingt zugleich immer mehr Menschen, die ein besseres Schicksal verdient hätten, in lebenslange Perspektivlosigkeit und Abhängigkeit von der UNRWA, die gerade auch durch ihr fragwürdiges Verständnis von »Bildung« längst zu einer Bedrohung geworden ist für Israel und die Stabilität des gesamten Nahen Ostens.

Dennoch spendiert Washington dem »Hilfswerk« wieder einen zweistelligen Millionenbetrag, mit dem auch »Lehrer« finanziert werden, die öffentlich als Anhänger der deutschen Nationalsozialisten und ihres Führers auftraten und mit Lehrmaterial arbeiten, das den als »Widerstand« glorifizierten antisemitischen Terrorismus unterstützt. Auch die jüngste amerikanische Zuwendung gießt Öl ins Feuer.