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Alternative Wahrheiten

Vor gut drei Wochen ließ der Kölner Deutschlandfunk die ARD-Korrespondentin Antje Passenheim von einer Demonstration vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York berichten, mit der die (hauptsächlich) Teilnehmerinnen gegen das lang anhaltende und dadurch nur um so lautere Schweigen der Weltorganisation zur speziell gegen Frauen gerichteten Gewalt islamistischer Terroristen am 7. Oktober protestierten.

Die Journalistin hatte wenig Verständnis für der Anliegen des »kleinen Protest[s]«, dessen Teilnehmer, wie Antje Passenheim betonen zu müssen meinte, »israelische Flaggen schwenkten«. Ihrer Ansicht nach gab es nämlich gar keinen Anlaß, sich über die Vereinten Nationen zu beschweren, denn »unter anderem hatte jedoch auch UN-Generalsekretär Guterres« die bestialischen Vergewaltigungen zu diesem Zeitpunkt schon erwähnt.

Und in einem Kommentar, der es zwar ins Abendprogramm des DLF schaffte, aber nicht in dessen Mediathek, legte Antje Passenheim noch einmal nach, indem sie den Protestierenden vorwarf, es nicht so genau zu nehmen mit der Wahrheit. Zum Vorwurf nämlich, die Vereinten Nationen hätten die Gewalttaten an israelischen Frauen (zu) lange beschwiegen, erklärte Antje Passenheim rundheraus und unzweideutig: »Das stimmt nicht«.

In seinem Feiertagsprogramm beschäftigte den Deutschlandfunk nun die Frage: »Versagt der Feminismus angesichts der Gräuel des 7. Oktober? [sic!]« Und unwidersprochen durfte die Autorin Julia Korbik in der Sendung erklären: »Ja, die großen feministischen Organisationen wie UN Women, die haben sehr lange [..] mit einer klaren Verurteilung der Geschehenen auf sich warten lassen. Und das empfinde ich schon als [..] eine Schande«.

Es ist augenscheinlich: Der Deutschlandfunk hat ein Problem mit den Aussagen, die er als Wahrheiten verbreitet. Denn selbstverständlich kann entweder nur die Feststellung Antje Passenheims stimmen oder aber jene Julia Korbiks. Will der Kölner Sender als seriöse Informationsquelle gelten, muß er öffentlich erklären, welche der beiden Darstellungen korrekt ist. Bis dahin kann er allenfalls als so glaubwürdig gelten wie Yahya Sinwar.

Phantasialand

Die als Statthalter des Regimes in Teheran im Libanon fungierende islamistische Terrororganisation Hisbollah hat vor wenigen Tagen bei »Manövern« im Grenzgebiet zu Israel ihren Willen und die Fähigkeit vorgeführt, den jüdischen Staat anzugreifen und der Region einen weiteren Krieg zu bescheren. Anschaulich demonstrierten die Islamisten dabei auch, wie es um ihre Entwaffnung steht, zu der Beirut verpflichtet ist.

Bei der Wiederherstellung ihres staatlichen Gewaltmonopols wird die libanesische Regierung nach wie vor auch von den UNIFIL-Blauhelmen der Vereinten Nationen unterstützt, zu denen auch Soldaten der Deutschen Bundeswehr gehören. Dennoch prahlte die Hisbollah unbehelligt von der libanesischen Armee oder den UN-Blauhelmen stolz mit ihrem hochentwickelten Arsenal und den Fähigkeiten ihrer »Kämpfer«.

Was durchaus auch und gerade für deutsche Journalisten und die Medien, für die sie tätig sind, ein spannendes Thema sein könnte – Weshalb ist die Bundeswehr noch an einer UN-Mission beteiligt, deren Erfolglosigkeit unübersehbar ist? -, fand und findet dort freilich kaum statt. Eine Ausnahme bildet freilich der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der jedenfalls die »Manöver« der islamistischen Terrororganisation thematisierte.

Es spricht allerdings Bände, daß die Befassung mit dem Thema unter der Überschrift stattfindet, »Israel nimmt die Hisbollah im Libanon wieder ins Visier«. Die Terrororganisation übt öffentlich – sie hatte sogar ausdrücklich Medien dazu eingeladen – Angriffe auf Israel, doch für Das Erste und den Kölner Deutschlandfunk »nimmt« der jüdische Staat »die Hisbollah im Libanon wieder ins Visier«. Darauf muß man erstmal kommen.

Tränen für »Palästina«

Wer sich vom Deutschlandfunk in der Annahme informieren läßt, daß der in Köln beheimatete Sender keinen Platz hat für »Fake-News«, hat am Montag dort zum Frühstück eine herzerweichende Geschichte gehört über eine »Palästinensische Krebsklinik vor dem Aus«. Sie begann mit einer ganz bitterlich ins Mikrofon jammernden »Palästinenserin«, die wohl bald nicht mehr behandelt werden kann.

Und sie endete mit einer Klinikverantwortlichen, die kaum weniger tränenreich den Untergang ihrer kleinen Welt heraufbeschwor. Und dazwischen machte Sophie von der Tann die Europäische Union für das Unglück der »Palästinenserin« ebenso verantwortlich wie für das einer Sieglinde Weinbrenner »vom Lutherischen Weltbund«, der als Träger des Auguste-Viktoria-Krankenhauses in Jerusalem genannt wird.

»Der Grund für die ausbleibenden Zahlungen liegt in Brüssel. Und er hat nichts mit dem Krankenhaus zu tun, sondern mit palästinensischen Schulbüchern.« Die seien nämlich »ein umstrittenes Thema«: »EU-Kommissar Várhelyi geht es um einig Passagen, die israelfeindlich sein sollen. Die Bücher werden laufend überarbeitet. Der ungarische Kommissar« friere dennoch EU-Hilfen für die »Palästinenser« ein.

Olivér Várhelyi, ist zu erfahren, setzt sich mit dieser Blockade, die, legt Sophie von der Tann jedenfalls nahe, für manchen Patienten tödlich enden könnte, über das Votum zahlreicher Außenminister der EU-Mitglieder hinweg, darunter – selbstverständlich – der notorische Jean Asselborn, der Außenminister der europäischen Steueroase Luxemburg. Die Botschaft, des gut drei Minuten langen Beitrags ist klar.

Weil sich ein EU-Kommissar in Brüssel an »einigen Passagen« in Lehrbüchern stört, die antisemitisch »sein sollen«, müssen »Palästinenser« leiden und womöglich bald unnötig früh sterben. Dabei werden die Bücher, um die es geht, doch sogar »laufend überarbeitet«. Wie, das verrät Sophie von der Tann nicht. Diese Information könnte ihr simples Narrativ stören. Wie manch andere Information, die sie ausläßt.

Zunächst einmal ist für die Organisation der Gesundheitsversorgung von »Palästinensern« das Regime in Ramallah verantwortlich, nicht die Brüssel. »Präsident« Abu Mazen kündigte im September 2019 sogar an, binnen eines Jahres werde kein »Palästinenser« mehr im Ausland behandelt werden müssen, schon gar nicht in Amerika oder Israel. Das »palästinensische« Gesundheitswesen sei eines der besten.

In der Tat hat darüber hinaus die Europäische Union ihre Transfers an das PLO-Regime seit einiger Zeit eingefroren. Das liegt indes nicht daran, daß »einige Passagen« in »palästinensischen« Lehrbüchern »israelfeindlich sein sollen«, sondern weil sie es sind – und Ramallah daran nichts ändert, jedenfalls nicht im Sinn einer Verbesserung. Leiden »Palästinenser« unter den Folgen, ist ihre »Führung« dafür verantwortlich.

Investierte Ramallah ein paar seiner Millionen nicht mehr in seine »Märtyrerrenten«, sondern in die Gesundheitsversorgung der »Palästinenser«, wäre die Zukunft auch des Auguste-Viktoria-Krankenhauses leicht zu sichern. Verzichtete die »Palästinenserführung« darauf, Schulkinder antisemitisch zu indoktrinieren, statt ihre antisemitische Propaganda noch zuzuspitzen, wäre das sogar ein Beitrag für einen Frieden.

Sophie von der Tanns Rührstück will manipulieren. Die »Journalistin« unterschlägt Informationen, sie verharmlost oder leugnet Antisemitismus und die systematische Verherrlichung antisemitisch motivierten Terrors durch das PLO-Regime, das in ihrem Stück gewiß nicht zufällig nicht einmal erwähnt wird. Daß die EU als ihr Sündenbock herhalten muß und nicht Israel, verschleiert ihre Ressentiments nur dürftig.

Kölner Wahrnehmungsstörung

Wie sehr sich die Schilderungen des gleichen Sachverhalts doch unterscheiden können: Nachrichtet der Deutschlandfunk, »ein Gutachten entlastet die arabische Redaktion der Deutschen Welle vom Vorwurf des strukturellen Antisemitismus«, ist bei der FAZ von einem »gravierenden Befund« zu lesen: »Der Sender hat ein Problem«. Denn das Gutachten bestätige Vorwürfe und gehe »noch darüber hinaus«.

Erweckt man bei dem Kölner Sender den Eindruck, die Deutsche Welle sei von allen Vorwürfen, die im vergangenen Herbst die Süddeutsche Zeitung und das Online-Medium Vice und in der Folge etwa auch Die Welt gegen den aus dem Haushalt des Bundeskanzleramts finanzierten deutschen Auslandssender erhoben hatten, freigesprochen, räumt selbst dessen Führung Fehler und Handlungsbedarf ein.

So veröffentlichte der Sender, der im übrigen wie der Deutschlandfunk zur ARD gehört, einen »10-Punkte-Maßnahmenplan«, während die mit der Untersuchung beauftragten Experten einen »Neuanfang« jedenfalls »in der arabischen Redaktion« der Deutschen Welle empfehlen und die Berufung eines Wertebeauftragten, der die Arbeit des Senders eine stetigen Evaluierung unterziehen soll, anregen.

Auch im Deutschen Bundestag sollen die Vorwürfe gegen den Sender noch einmal thematisiert werden, die von antisemitischen Äußerungen einzelner Mitarbeiter bis hin zur Zusammenarbeit mit arabischen Medien reichen, deren Programme von Antisemitismus geprägt seien. Dabei könnte auch gleich der Versuch des DLF debattiert werden, immerhin »berechtigte Antisemitismusvorwürfe« zu verharmlosen.

Fehlanzeige

Am vergangenen Donnerstag hat der Ramadan begonnen, der islamische Fastenmonat, der zugleich ein Monat besonders intensiven Fernsehkonsums ist. Zahlreiche Serien werden Jahr um Jahr produziert, um an Ramadan ausgestrahlt zu werden. Für sie steht viel Geld zur Verfügung, oft mehr als für Programme, die im Rest des Jahres laufen. Ramadan ist der Höhepunkt eines jeden Fernsehjahres.

Wohl auch deshalb hat sich Anne Allmeling, die die ARD in Kairo stationiert hat, für deren Publikum in Deutschland angeschaut, welche Serien in diesem Jahr auf die Zuschauer in Ägypten warten: »Politische Themen«, so ihr Fazit, »Fehlanzeige«. Eine Einschätzung, die durchaus Fragen aufwirft. Nach Angaben aus Israel nämlich geht es in zumindest einer Ramadan-Soap ziemlich politisch zu.

In der in der Zukunft spielenden Dystopie »El-Nehaya« (»Das Ende«) wird auch die Zerstörung Israels thematisiert, die »Befreiung Jerusalems«, wie es in der mit staatlichen Geldern finanzierten Serie heißt. Keine hundert Jahre nach der (Wieder-)Gründung des jüdischen Staates sind in ihr die Juden des zerstörten Israel nach Europa »geflüchtet«, in »die Länder, aus denen sie« angeblich »kamen«.

Ausgestrahlt, während man in Israel der gefallenen Soldaten gedenkt und den Unabhängigkeitstag begeht, ist Jerusalem ob der von einem staatlichen Sender ausgestrahlten Vernichtungsphantasie nicht wirklich amüsiert: Das israelische Außenministerium verurteilte die Serie in einer Mitteilung als »völlig inakzeptabel, insbesondere weil die beiden Staaten seit 41 Jahren einen Friedensvertrag haben«.

Ist Anne Allmeling »El-Nehaya« bloß entgangen und ihre politische Brisanz? Oder ignorieren und unterschlagen sie und die ARD den antisemitischen Hintergrund der Serie bewußt? »El-Nehaya« ist immerhin nicht das erste antisemitische Drama, das im ägyptischen TV beste Einschaltquoten erzielt. Beides wäre ein Armutszeugnis für das selbsterklärte »Leitmedium für Information und Kultur«.

Relotia der Woche

Für die tagesschau hat die vom Bayerischen Rundfunk ins unzivilisierte Ausland geschickte Janina Lückoff notiert, weshalb Präsident Donald J. Trump die demokratische Kongreßabgeordnete Ilhan Omar »angreift«: »Immer wieder stellt sie die Siedlungspolitik Israels in Frage. Für Äußerungen, in denen sie die amerikanische Unterstützung für Israel kritisiert, entschuldigt sie sich später teilweise.«

Nachdem am 10. Februar der amerikanische Journalist Glenn Greenwald es als »erstaunlich« bezeichnet hatte, »wie viel Zeit die politischen Führer der USA damit verbringen, eine fremde Nation« – Israel – »zu verteidigen, selbst wenn es bedeutet, die Redefreiheit der Amerikaner anzugreifen«, antwortete Ilhan Omar mit einer Anspielung auf Hundert-Dollar-Scheine: »Nur wegen der Benjamins«.

Warf sie hier amerikanischen Politikern vor, von Jerusalem gekauft zu sein, warf sie bei einer Pressekonferenz amerikanischen Juden, die sich gegen die BDS-Bewegung engagieren, vor, ihre Loyalität gelte zuerst Israel und – wenn überhaupt – erst dann den Vereinigten Staaten, und bediente so ein weiteres Klischee des »klassischen« Antisemitismus. Und das waren durchaus keine Einzelfälle.

Indem die Korrespondentin der tagesschau daraus »Kritik an der Siedlungspolitik Israels« oder an amerikanischer Unterstützung für den jüdischen Staat macht, desinformiert Janina Lückoff ihr Publikum nicht nur, sondern verharmlost oder leugnet gar den manifesten Antisemitismus Ilhan Omars, der selbst dann noch Antisemitismus ist, wenn Donald J. Trump darauf mit Rassismus reagiert.

Gerücht des Tages

»Palästinenserpräsident« Abu Mazen hat am Sonnabend in Ramallah der »Regierung« seines vor einem Monat eingesetzten »Premierministers« Mohammad Shtayeh das Vertrauen ausgesprochen. Bei der Zeremonie allerdings gab es, wie die vom PLO-Regime betriebene »Nachrichtenagentur« Wafa meldet, einen Fehler, so daß die neue »Regierung« am Sonntag noch einmal vereidigt werden wird.

Für die deutsche tagesschau war die (ungültige) Vereidigung des neuen »Kabinetts«, das gegen den Willen der Hamas, aber auch den anderer »palästinensischer« Organisationen gebildet wurde, Anlaß für eine Gegenüberstellung der hinter ihm stehenden Fatah und der in Gaza herrschenden Islamisten. Der Vergleich wirkte freilich wie ein Werbespot für die Fatah »Präsident« Abu Mazens.

Glaubt man der tagesschau, ist die in der PLO dominierende Fatah »religiös nicht gebunden«, »für Friedensverhandlungen« und »tritt für eine Zweistaatenlösung mit Israel ein«. Leider aber hat Reklame oft nur wenig mit der Realität gemein. So verlangt die »religiös nicht gebundene« Fatah ihren »Ministern« heute noch einmal ab, »bei Allah, dem Allmächtigen«, allerlei zu schwören.

Ihren Einsatz »für Friedensverhandlungen« stellte die »Bewegung« zuletzt anschaulich unter Beweis, als sie eine Einladung zu einer internationalen Nahost-Konferenz in der polnischen Hauptstadt Warschau ausschlug. Und weil sie nichts mehr schätzt als Frieden, bekennt die Fatah sich zu den »Märtyrerrenten«, für die ihre zivilen Angestellten auf große Teile ihrer Bezüge verzichten dürfen.

Vor gut sechs Wochen schließlich ehrte Sabri Saidam, der »Bildungsminister« der scheidenden »Regierung« in Ramallah, eine »vielversprechenden Dichterin«, indem er ihr eine Trophäe überreichte, auf der die Umrisse eines »Palästina« zu erkennen sind, das die von der Fatah erstrebte »Zweistaatenlösung« durch die Auslöschung Israels realisiert hat. Gut, daß die tagesschau verglichen hat.

Aus(s)chwitz-Problem

Als der amtierende deutsche Außenministerdarsteller Sigmar Gabriel sich kürzlich hinter das »Holocaust-Gesetz« der nationalistischen Regierung in Warschau stellte, glaubte der Politiker behaupten zu dürfen, es gebe »nicht den geringsten Zweifel daran, wer für die Vernichtungslager verantwortlich ist, sie betrieben und dort Millionen europäischer Juden ermordet hat: nämlich Deutsche«.

Und wohl nicht ohne einen gewissen Stolz betonte der Sozialdemokrat, »uns Deutschen« sei »die umfassende Aufarbeitung der eigenen Geschichte und der eigenen Verantwortung [..] eine immerwährende moralische Verpflichtung angesichts der von Deutschen und Deutschland begangenen Verbrechen auch in Polen«. Doch wie gut kennt Sigmar Gabriel sie wirklich, seine Deutschen?

Beim Bayerischen Rundfunk (BR) etwa, einer gewiß deutschen Anstalt, weiß man noch nicht einmal genau, wie es geschrieben wird, das Wort Auschwitz. Aber immerhin, ein paar Daten kennt man doch: »In der Zeit des Nationalsozialismus war Ausschwitz [sic!] das größte Tötungs- und Vernichtungslager. Allein in Ausschwitz [sic!] sind rund 1,1 Millionen Menschen ums Leben gekommen.«

Und auch wenn sie nicht oder bevor sie ums Leben kamen, widerfuhr den Menschen viel: »Sie wurden von ihren Familien getrennt, haben Familienmitglieder sterben sehen, wurden auf engstem Raum und unter schlimmsten Umständen transportiert, in jeder Form aufs grausamste misshandelt und gedemütigt.« Doch wer hat mißhandelt, gedemütigt, für das Ums-Leben-Kommen gesorgt?

Wer den Text vor kurzem auf der Website der ARD las, dem entging, was beim BR ein Überlebender andeutet: »Aber immer, wenn ich Deutsche treffe, muss ich daran denken, was Deutsche damals gemacht haben!« Die Autoren des Senders in München selbst hüllen sich jedoch in Schweigen. Sie teilen bloß mit, die »deutsche Bevölkerung« habe »sich damals diesem Unrecht unterworfen«.

Ist in München und beim Ersten, wo der Text nicht mehr abrufbar ist, wirklich klar, »wer für die Vernichtungslager verantwortlich ist, sie betrieben und dort Millionen europäischer Juden ermordet hat«? Sigmar Gabriel hat 15 Jahre lang Jugendgruppenreisen nach Auschwitz und Majdanek organisiert. Sollte er bald eine neue Beschäftigung suchen, er könnte ein paar TV-Redakteure einladen.