Ulrike Putz im Gefängnis

Anfang Juli wurde in Gaza durch die Hamas ein gemeinsam mit dem Roten Kreuz errichtetes Gefängnis eingeweiht. Der Bau dieser Haftanstalt gelang der islamischen Terroristenbande, die in Gaza „regiert“, übrigens trotz einer israelischen „Blockade“, die, so klag(t)en jedenfalls „Menschenrechtsaktivisten“, dafür sorgt(e), daß kein Baumaterial nach Gaza gelangt.

Nun hat Ulrike Putz für SPIEGEL online den Prachtbau, der Platz bieten soll für 500 Insassen, besucht. Das Rote Kreuz hat offenbar nichts gegen den Gefängnisbetrieb, von dem freilich auch Ulrike Putz ganz angetan scheint. Einzig der „Galgen im Keller“ stört den positiven Eindruck ein wenig. Sonst aber hat die Besucherin aus Deutschland wenig auszusetzen.

„Gerade ist einer der Wärter von einem Einkaufstrip zum nächsten Kiosk zurückgekehrt. Er schüttet den Inhalt einer Plastiktüte vor einer der Zellentüren aus. Hinter dem – ebenfalls himmelblauen – Gitter drängen sich die Häftlinge und rufen ihm zu, was für sie bestimmt ist. Schokolade, Zigaretten, Limonade, Stifte: Es dauert zehn Minuten, dann hat jeder, was er bestellt hat – und der Wärter sein Geld zurück, das er für die Gefangenen ausgelegt hatte.“

Gewiß, die Insassen erleiden auch hier ein „hartes Schicksal“, räumt Ulrike Putz ein, aber bei ihnen handelt es sich ja auch um „Mörder und Vergewaltiger, Kidnapper und Kollaborateure mit Israel“, nicht um Unschuldige. Im Vorzeigeknast wird offenbar nicht gefoltert, weshalb Ulrike Putz dessen Direktor Nasser Suleiman wohlwollend zu Wort kommen läßt:

„‚Bei uns wird nicht gefoltert, das erledigen die Ermittler drüben. Erst dann kommen die Männer zu uns‘, sagt Suleiman ganz offen.“

Ganz herzerfrischend ist sie, diese Offenheit. Böse jedenfalls kann Ulrike Putz dem Hamas-Vertreter nicht sein, ein Wort der Kritik an der Hamas ist denn auch nicht im Beitrag zu finden. Anders dagegen sieht das mit Blick auf Israel aus. Nicht die Hamas, die netterweise anderswo foltert und nur den Galgen im Keller nutzt, verdient Tadel, sondern – Israel.

„Menschenrechtsgruppen berichten seit langem, dass Israel sich mittels der Kombination aus Geldgeschenk und Erpressung Informanten erschließt.“

Und das, nun, das sind ja wirklich üble Methoden, die arme „Palästinenser“ schließlich mit ihrem Leben oder wenigstens Lebenszeit bezahlen müssen. Da kann ja die Hamas nichts dafür, die handeln muß, wie sie handelt – die einen Opfer Israels werden durch Israel gezwungen, die anderen Opfer Israels zu foltern und hinzurichten.

Wie schön, daß es „Menschenrechtsgruppen“ und Ulrike Putz gibt, die so den wahren Kern des Problems enthüllen.

1 Comment

  1. shalom , ich wünsche allen freunden <<gut schabbai und shalom karl<<

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