Von Interpol wird Mohsen Rezai international gesucht wegen „Verbrechen gegen Leib und Leben, Hooliganismus, Vandalismus und Sachbeschädigung“ im Zusammenhang mit einem antisemitischen Terroranschlag in Argentinien, also offenbar allem, was einen „Konservativen“ ausmacht und zum Interviewpartner einer deutschen Tageszeitung qualifiziert.
Der „Herausforderer des iranischen Staatschefs Mahmud Ahmadineschad“, der „die Politik der Reformer [..] kritisiert“, findet dann für Barack Hussein Obama, einen Meister des Appeasement, nur ganz besonders positive Worte. Und das, nun, das spricht über Mr. Change in der Tat Bände:
„[I]ch bezweifle, dass Israel angreifen wird. Ich sehe die Voraussetzungen nicht: Ohne die Rückendeckung Obamas können die Israelis uns nicht attackieren. Die USA aber werden in den kommenden vier Jahren kein grünes Licht für einen Angriff geben.“
Danach gefragt, ob die Islamische Republik Iran unter einem Präsidenten Mohsen Rezai Israel wenigstens anerkennen würde, erklärte der „Konservative“ es mit seinen Bürgern zur Verhandlungsmasse:
„Die UN sollen ein Referendum abhalten unter den wahren Bewohnern Palästinas.“
Die SZ hat Resai übrigens auch interviewt. Und in einer Bildunterschrift über ihn heißt es dort: „Mohsen Rasai hält Ahmadinedschads Politik für grundfalsch“. Dabei erkennt Resai Israel ausdrücklich nicht an, ist gegen eine Zwei-Staaten-Lösung und bekennt sich zur Hamas.
Das Interview in der Süddeutschen Zeitung scheint mir eine Kurzfassung des im Tagesspiegel und in der gestrigen Frankfurter Rundschau veröffentlichten zu sein.
Lustigerweise führte es für die beiden letztgenannten Blätter Martin Gehlen und für die Süddeutsche Zeitung Tomas Avenarius, wobei die ‚Unterschiede‘ zwischen Tagesspiegel und Frankfurter Rundschau noch am größten sind:.