Linke Heuchelei

Im August 2005 räumte Israel gegen erheblichen Widerstand der betroffenen „Siedler“ Gaza und überließ den Küstenstreifen judenrein den „Palästinensern“. Das in der Roadmap gepriesene Prinzip Land für Frieden, das hier zur Anwendung kam, erwies sich freilich in den folgenden Monaten und Jahren als eine Wunschvorstellung, die den unbedingten Willen antisemitischer „palästinensischer“ Banden ignoriert, Israel und allle Juden zu vernichten.

Obgleich Israel also sich im Süden auf seine international anerkannte Grenze zurückzog, nutzten die „Palästinenser“ die Gelegenheit nicht, wunschgemäß und der Roadmap folgend, ihren Terrorismus gegen Israel einzuschränken oder sogar zu beenden und in Gaza ein Gemeinwesen zu organisieren, das als friedlicher Nachbar auch seinen Bewohnern eine Perspektive jenseits von Gewalt bietet. Der Süden Israels wurde vielmehr mit tausenden Raketen angegriffen, deren Reichweite beständig steigt.

Rund ein Jahr nach dem die „Besatzung“ beendenden vollständigen Rückzug Israels aus Gaza, der unübersehbar den Wunsch Israels nach Frieden zeigte, überfielen „palästinensische“ Terroristen, die der in Gaza „regierenden“ Hamas angehörten oder mit ihr zusammenarbeiteten, einen israelischen Grenzposten auf israelischem Territorium, ermordeten Hanan Barak und Pavel Slotzker und verschleppten Gilad Shalit nach Gaza, den sie seit über vier Jahren jeglicher Menschenrechte berauben.

Die Fraktion der „Partei“ Die Linke im Deutschen Bundestag findet das – wenige Wochen nachdem einige ihrer Parlamentarier sich an einer jihadistischen Propagandaaktion für die Hamas beteiligten – nicht unterstützenswert. Immerhin.

„Der israelische Soldat Gilad Shalit ist seit vier Jahren gefangen. Während dieser Zeit hatten weder kompetentes medizinisches Personal noch das Internationale Rote Kreuz Zugang zu Gilad Shalit. Das internationale Recht, die dritte Genfer Konvention von 1949 sieht vor, dass Kriegsgefangenen, wie anderen Gefangenen auch, ein Recht auf menschliche Behandlung haben. Sie haben ein Recht auf medizinische Betreuung und regelmäßigen Kontakt zu ihren Familien.“

Doch wer nun hofft, Die Linke käme nach diesen Worten, die natürlich keine Verurteilung der Hamas enthalten, vielleicht zu Besinnung, wird sogleich von „Dr. Gregor Gysi und Fraktion“ belehrt, wie Geschichtsfälschung geht:

„Der Zusammenhang zwischen der israelischen Besatzungspolitik und der Gefangennahme des israelischen Soldaten Gilad Shalit liegt auf der Hand.“

Die Hamas ist damit entschuldigt. Die „israelische Besatzungspolitik“, die 2006 gar nicht stattfand, nicht mehr stattfinden konnte, zwang die Hamas dazu, Gilad Shalit zu entführen und ihm seither grundlegende Rechte zu verwehren. Man kann die Bundestagsdrucksache 17/3431 wenden und drehen – mit diesem einem Satz zeigt die „Partei“ Die Linke ihre ganze MenschenverJudenverachtung. Formuliert man ihn nur ein wenig um und denkt an Annette Groth oder etwa Inge Höger wird das noch deutlicher:

„Der Zusammenhang zwischen der Gefangennahme des israelischen Soldaten Gilad Shalit und der israelischen Gazapolitik liegt auf der Hand.“

Nie und nimmer würden die Free Gaza-Jihadistinnen vom Frauendeck der Mavi Marmara diese Worte unterschreiben, oder?