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Auch die SPD will mittlerweile am Donnerstag im Deutschen Bundestag die deutsche Bundesregierung auffordern, „sich weiterhin gemeinsam mit ihren Partnern mit größtem Nachdruck für die Freilassung Gilad Shalits einzusetzen“, wie es in einem uns vorliegenden Entwurf eines Antrags heißt, auf den sich die Regierungsfraktionen und die Abgeordneten von SPD und Bündnis 90/Die Grünen einigen konnten.

Nur vier Jahre nach Gilad Shalits gewaltsamen Entführung durch „palästinensische“ Terroristen könnte der Deutsche Bundestag nun also die verantwortliche Hamas verurteilen und Strafmaßnahmen – die Hamas rühmt sich für gute Kontakte auch zu deutschen Offiziellen – beschließen. Darum drücken die Unterzeichner des Entwurfs sich. Zwar schreiben sie:

„Der Deutsche Bundestag verurteilt die Entführung mit großem Nachdruck.“

Doch das heißt eben auch, daß sie ganz grundsätzlich offenbar nichts gegen die Hamas haben, die in Gaza „regiert“. Die Entführung Gilad Shalits mag ein Fehler gewesen sein, der also „mit großem Nachdruck“ verurteilt wird, doch würde Gilad Shalit heimkehren können, läßt der Antragsentwurf vermuten, würde der Deutsche Bundestag der Hamas zum Lernerfolg gratulieren.

Ohnehin allerdings kommt ein Bundestagsbeschluß, der endlich Gilad Shalits Schicksal thematisiert, zu spät. Nachdem am 30. Juni der gesamte Bundestag einstimmig Israel dafür verurteilte, daß es seine Bürger davor schützt, wie Gilad Shalit durch die Hamas oder andere „palästinensische“ Banden entführt oder getötet zu werden, wirkt die Sorge um ihn unglaubwürdig.

Daß die Fraktion der „Partei“ Die Linke sich dem Beschlußantrag der restlichen Fraktionen offenbar nicht anschließen darf, liegt jedenfalls nicht daran, daß zu dieser Fraktion Abgeordnete gehören, die offen den Jihad gegen Israel und alle Juden unterstützen – dagegen, mit diesen Feinden Israels gerade gegen Israel zu stimmen, hatte ja auch kein Abgeordneter etwas einzuwenden.

So ist und bleibt dieses vermeintliche Bemühen um Gilad Shalit nichts als Heuchelei.

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