Schweres Geschütz

Manchmal kann man selbst der Süddeutschen Zeitung nicht widersprechen: Barack Hussein Obama, schreibt Peter Münch da, „forderte von Israel den Baustopp, und niemand kann es den Palästinensern verübeln, dass sie sich diese Position sogleich zu eigen machten.“ Beide, „Palästinenser“ wie der US-Präsident, bekamen von Israel, was sie wollten. Doch es waren die „Palästinenser“, die neun Monate lang, in denen die Bautätigkeiten in den „Siedlungen“ ruhten, sich Friedensgesprächen verweigerten.

Und dann waren es wiederum die durch die PA vertretenen „Palästinenser“, die sich einseitig nach drei Gesprächsrunden von den durch die US-Regierung vermittelten Friedensverhandlungen zurückgezogen haben und seither sich einer Fortsetzung verweigern – die Hamas, die auch eine „Palästinenser“-„Regierung“ stellt, lehnte und lehnt Verhandlungen als Zeitverschwendung ab -, „Palästinenserpräsident“ Abu Mazen kündigte zwischenzeitlich gar eine Auflösung seiner PA an.

Nun dringt die US-Regierung nicht mehr auf eine israelische Order zur Einstellung des Ausbaus von „Siedlungen“ in den umstrittenen Gebieten, womit sie in der Tat eine Kehrtwende vollzog – und damit einen möglicherweise verheerenden Fehler korrigierte, denn „in den Zeiten vor Obama war in den grünen Hügeln kräftig gebaut worden, ohne dass dies die Verhandlungen am grünen Tisch blockiert hätte“, wie Peter Münch einräumt.

Daß freilich eine solche Faktenlage deutsche „Journalisten“ davon abbringen könnte, Israel zu dämonisieren, sollte man nicht hoffen. Sie regt vielmehr deren Phantasie in nachgerade beeindruckendem Ausmaß an. Im Staatssender ZDF ließ eine Heike Slansky tatsächlich „schweres Geschütz“ auffahren:

„Wieder eine Kehrtwende des US-Präsidenten, der sich heute mit seinem Amtskollegen aus Polen traf.“

Der, was die „Journalistin“ offenbar für unwichtig hält, übrigens Bronislaw Komorowski heißt.

„Zur Nahost-Friedensdiplomatie öffentlich kein Wort. Statt dessen läßt der Sprecher des US-Außenministeriums die Bombe platzen.“

Der Bombendetonator heißt Philip J. Crowley.

„Amerika beharrt nicht mehr auf dem Siedlungsstop. ‚Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß dies keine solide Basis ist, um unser Ziel eines Rahmenabkommens zu erreichen.‘

Im Westjordanland fährt wieder schweres Geschütz auf. Der befristete Siedlungsbau zum x-ten Mal ad acta gelegt.“

Nun ahnen wir nicht, was uns Heike Slansky mit dem letzten Satz sagen will, wie ihr „schweres Geschütz“ aussieht, wie es auffährt, verrät aber anschaulich, in welcher Verfassung der öffentlich-rechtliche „Journalismus“ sich befindet.

Ein Geschütz ist „eine schwere, nicht zum Handgebrauch verwendbare Rohrwaffe“. Während die ZDF„Journalistin“ in Judäa und Samaria „schweres Geschütz“ auffahren sah, gingen im Süden Israels erneut Friedensbotschaften aus Gaza nieder – und zerstörten wenigstens eine Wohnung. Das ist der „Journalistin“ keine Meldung wert. Mörser sind, anders als Baufahrzeuge, vielleicht auch keine Geschütze.

3 Comments

  1. Das ZDF ließ ja nicht nur kein gutes Haar an Israel und kaum eines an Obama – es ging auch noch weiter und machte die Palästinenser zu den einzigen, die darunter leiden und die als einzige enttäuscht sein dürfen – es gibt absolut nichts, was die arabischen Terroristen und Terrorführer falsch gemacht haben könnten. Nur Israel und die USA – endlich wieder! – werden zur Sau gemacht.

  2. shalom und gut schabbat.von den Palis kann man doch keine wahrheit erwarten.das ZDF aber auch die anderen medien helfen fleissig mit israel
    schlecht zu machen und als böse buben hinzustellen. ein altes sprichwort,
    das ich ständig inder nazizeit höhren musste<<die juden haben an allem
    schuld..<<karl

  3. Nach ZDF und Co. bedeutet nur:
    Israel muss
    Israel hat
    Israel soll
    Israel must
    Israel has to
    Israel should
    Israel ought to
    Israel muss….

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