Donald Bostrom: Antisemit verteidigt „Wahrheit“

Donald Bostrom, ein antisemitischer „Journalist“, dessen Hetzartikel unterstützt werden vom schwedischen Außenminister Carl Bildt, konnte am Wochenende ohne Probleme in Israel einreisen, um in Dimona an einer internationalen Konferenz über Kommunikation teilzunehmen.

Von anderen Teilnehmern, denen an Fakten mehr liegt als an der Verbreitung unbelegter Gerüchte, kühl und mit Protest empfangen, verteidigte der schwedische Autor seinen „Bericht“ über die israelischen Streitkräfte, die getöteten „Palästinensern“ Organe entnommen hätten.

Es sei, so Donald Bostrom, alles belegt und bewiesen, was er in der Tageszeitung Aftonbladet geschrieben hatte. Er äußerte Verständnis für die Aufregung, die er verursacht habe, doch sei sein Beitrag auch überbewertet worden. Fehler, scheint’s, haben alle gemacht, nur er, Donald Bostrom, nicht.

Nach dem Erscheinen seines Artikels hatte eine „palästinensische“ Familie, die Donald Bostrom zitierte, erklärt, niemals gegenüber Jornalisten über entnommene Organe gesprochen zu haben. Sie selbst hätte dafür auch keine Anhaltspunkte. „Wir haben keine Beweise“, meinte auch Jan Helin, Chefredakteur bei Aftonbladet, später.

Mit Protestrufen wurde auf der Konferenz der Bürgermeister von Dimona, Meir Cohen, empfangen, der als Gastgeber fungierte, trotzdem er um die Teilnahme Donald Bostroms wußte. Minister Silvan Shalom hatte zuvor die finanzielle Unterstützung der Konferenz durch sein Ministerium zurückgezogen.