Exportschlager: Pallywood in Griechenland

Israel habe, so der Vorwurf, während der Operation Cast Lead in Gaza das Christliche Krankenhaus zerstört. Für einen Wiederaufbau des Hospitals wurde im griechischem Fernsehen ein Spenden-Marathon veranstaltet, in dessen Verlauf reichlich Tränen vergossen wurden und, so ist anzunehmen, Israel angemessen verurteilt wurde für seine Verbrechen.

Die Spendenbereitschaft der Griechen kannte keine Grenzen – von zahllosen Kindern wurde berichtet, die ihre Sparschweine schlachten wollten, um den armen „Palästinensern“ ihr Krankenhaus wiederzugeben -, so daß schnell 1.67 Millionen Dollar zusammenkamen, wie die Veranstalter, die größte griechische Gewerkschaft GSEE und das Außenministerium mitteilten.

Das zerstörte Krankenhaus, fand jetzt die Jewish Telegraph Agency (JTA) heraus, hatte allerdings schon einen kleinen Schönheitsfehler, als an Cast Lead noch gar nicht gedacht wurde: Es existierte nicht, konnte deshalb folgerichtig auch weder zerstört werden noch wiedererrichtet. Weder die Vereinten Nationen noch das Rote Kreuz vermißten auf ihren ‚Verlustlisten‘ das Spital:

„A JTA investigation revealed, however, that no Christian hospital was on the list assembled by the United Nations and the Red Crescent Society of structures in Gaza damaged and destroyed as a consequence of the Israel-Hamas war in January.

JTA spoke to two Palestinians living in Gaza who are active in or former members of nongovernmental organizations there, both of whom looked into the issue independently. Both reported that the only Christian hospital in Gaza, Al Ahli, was used during the war and did not receive a scratch. Al Ahli is financed by the Church of England.“

Das gespendete Geld indes ist real. Darüber, wofür es ausgegeben werden soll, ist – wenig verwunderlich – noch nicht entschieden worden. Angebracht wäre wohl eine Verwendung für eine Aufklärungskampagne über antisemitsche Betrüger in griechischen Gewerkschaften und Ministerien. Besonders dringend jedenfalls scheint der Bedarf in Gaza nicht zu sein, denn sonst wäre es ja schon ausgegeben.