Dr. Anat Matar, eine Philosophin, will am 17. Februar an der School for Oriental and African Studies der Universität in London etwas tun, wofür der Campus bekannt ist – aufrufen zum Boykott Israels. Sie nimmt damit teil an einer Reihe von Veranstaltungen an verschiedenen Fakultäten der University of London, die durch „palästinensische“ Gruppen organisiert werden.
Nun ist allein die Idee eines akademischen Boykotts Israels an sich schon reichlich seltsam, wenn sie aber ausdrücklich von einer Philosophin, die an der Universität in Tel Aviv tätig ist, unterstützt wird, offenbart sich der ganze Irrsinn solcher Spektakel. Was gibt es denn beispielsweise zu boykottieren an einer Universität, die eine Anat Matar beschäftigt und – natürlich – bezahlt?
Was ist zudem von einem Boykott zu halten, der offenbar nicht für Anat Matar gelten soll? Sie soll ja gerade in London ihre koschere Unterstützung äußern. Müßte andererseits eine Akademikerin mit etwas Rückgrat sich nicht gegen solche offensichtlichen Double Standards verwahren, indem sie eben da bleibt, wo ihre Kollegen bleiben sollen – nämlich ungehört und ungelesen in Israel?