Boykott der Zivilisation

Während in den nächsten Wochen wohl die zweite Phase der Waffenruhe in Gaza beginnt, Frieden also näherrücken könnte, geht der Krieg gegen den jüdischen Staat in Europa unvermindert weiter: Nachdem die European Broadcasting Union (EBU) sich zur Neutralität des von ihr ausgerichteten Eurovision Song Contest (ESC) bekannte, haben Spanien, Slowenien, Irland und die Niederlande prompt ihre Teilnahme abgesagt, da sich Israel an dem Wettbewerb beteiligen darf.

Zwar ist die EBU formell kein Zusammenschluß von Staaten, sondern nationaler Rundfunkanstalten. Gleichwohl exekutieren diese auch Regierungspolitik, wenn sie ankündigen, den bis dahin weltweit größten Musikwettbewerb vorerst zumindest im nächsten Jahr boykottieren zu wollen, weil sich die EBU-Vollversammlung nicht für einen Ausschluß Israels begeistern konnte. 2026 wird der Eurovision Song Contest in der österreichischen Hauptstadt Wien ausgetragen.

Hatten mehrere Sendeanstalten ihren Entschluß, die Großveranstaltung bei einer Teilnahme israelischer Künstler boykottieren zu wollen, mit dem israelischen Kampf gegen die Hamas in Gaza begründet, könnten sich die israelischen Streitkräfte mit der Arbeitsaufnahme des von Präsident Donald J. Trump vorgeschlagenen und geführten Boards of Peace sowie der Etablierung einer internationalen Sicherheitstruppe schon bald vollständig aus dem Küstenstreifen zurückziehen.

Spätestens jedoch mit dem Beginn der Waffenruhe in Gaza Anfang Oktober ist die »Argumentation« der boykottierenden Sender und Staaten keine mehr. Während ein Ende des Kriegs, das freilich maßgeblich vom Verhalten der Hamas abhängt, absehbar scheint, wollen sie Israel weiter ausgrenzen oder, können sie sich damit nicht durchsetzen, eben selbst von dem Wettbewerb zurückziehen und ihm so Schaden zufügen. Damit tritt ihre antisemitische Motivation offen zutage.

Will die European Broadcasting Union nach der Entscheidung ihrer Vollversammlung ihre Mitglieder fragen, ob sie am ESC 2026 in Wien teilnehmen, haben vier ihrer Sendeanstalten der damit verbundenen Vielfalt, Buntheit und Ausgelassenheit bereits eine Absage erteilt. Weitere Mitglieder können noch gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung, gegen den Haß und die Ideologie des massenmörderischen Islamismus votieren. Es ist durchaus entlarvend, daß sie noch überlegen.

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