Rund drei Wochen nach seiner Festnahme in einem „Gerichtssaal“ in Gaza und gut eine Woche nach der Verlängerung seiner Haft um zwei Wochen zeigen die deutschen Kollegen Paul Martins nicht das geringste Interesse an dessen Schicksal. Ähnlich wie bei der Süddeutschen Zeitung, der sonst doch kein in der Gegend umfallender Sack Reis entgeht, geben die Suchmaschinen beredt Auskunft über die große Solidarität der deutschen Journaille mit dem britischen Journalisten Paul Martin:
„Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage – paul martin gaza – übereinstimmenden Dokumente gefunden.“ [Hervorhebungen passenderweise im Original]
Eine immerhin gibt es, die über Paul Martin berichtet. Daß es ausgerechnet die nicht unbedingt satisfaktionsfähige Inge Günther ist, zeigt dabei freilich umso deutlicher, was von all dem Nahost-„Expertentum“ von A wie Thomas Avenarius bis ZV wie Clemens Verenkotte zu halten ist. Als inoffizielle (?) Hamas-Lautsprecher schweigen sie zur ersten Festnahme eines ausländischen Journalisten durch die islamische Terroristenbande seit drei Jahren, was immerhin kein Nichtereignis ist.
Wie hätten sie sich wohl ins Zeug gelegt, wäre Paul Martin in Israel ohne konkrete Gründe festgenommen worden?
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