„Katastrophale Zustände“ in Gaza, „Not leidende Gaza-Bevölkerung“:
„Die Weltöffentlichkeit erfuhr Montagmorgen davon, dass es in der Nacht zahlreiche Tote und Verletzte gegeben hatte, nachdem die israelische Marine eine Flotte von mehreren Schiffen mit Friedensaktivisten und Hilfsgütern aufgebracht hatte [..].
Das, so bekundete die 61-Jährige gestern gegenüber dem ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘, werde sie allerdings nicht daran hindern, im Juni erneut einen Blockadebruch mit einem Schiff zu versuchen, um Hilfsgüter zur Not leidenden Gaza-Bevölkerung zu bringen. Und natürlich soll damit auch der Blick der Weltöffentlichkeit auf die katastrophalen Zustände in diesem abgeriegelten Flecken Land gerichtet werden.“
„Katastrophale Zustände“ in Gaza, es gibt keine Schulranzen, keine Instrumente:
„Wir haben viele Spenden hier von Schulkindern bekommen, gefüllte Ranzen mit Schulmaterial, die auf normalem Wege nicht nach Gaza gelangen, etwas Spielzeug und ein bisschen Bekleidung. Dann haben wir sehr viele Musikinstrumente. ‚Sehr viele‘, das muss ich schon wieder reduzieren, denn wir haben nur ein kleines Boot. [..] [A]ber es soll auch mehr ein Symbol sein von uns, dass wir etwas tun wollen [..].
Es müssen Gespräche mit der Hamas, mit der gewählten Regierung geführt werden [..].
Wir haben mal angepeilt den Termin um Ende Juli. Wir sind aber jetzt selber von der immensen Ausbreitung unserer Mission überrascht, sodass wir noch nicht genau sagen können, was daraus wird, wann wir fahren.“
„Katastrophale Zustände“ in Gaza, noch immer gibt es keine Schulranzen in Gaza, keine Musikinstrumente, keine Fische:
„Ende Juli wollen sie in See stechen und Hilfsgüter nach Gaza bringen, sagt Dr. Kate Katzenstein-Leiterer, eine der Organisatorinnen des Schiffes.
‚Wir haben nur ein kleines Boot, daher können wir nur wenige und eher symbolische Hilfsgüter mitbringen‘, erklärt Katzenstein-Leiterer.
Wichtiger als die humanitäre Hilfe ist den Organisatoren das politische Signal, das sie aussenden wollen. [..]
‚Wir wollen den Palästinensern im abgeriegelten Gazastreifen zeigen, dass es auch Juden gibt, die nicht mit Bomben und Gewehren zu ihnen kommen, sondern mit Hilfe!‘, sagt sie.“
„Katastrophale Zustände“ in Gaza, der Mossad muß sich um das Ausland kümmern:
„Seit ein paar Wochen fragt sie sich, ob der Mossad wohl ihr Telefon abhört. Wie sonst soll sie sich diesen merkwürdigen Anruf beim letzten Treffen mit den anderen Aktivisten erklären? [..] ‚Die Israelis sind IT-Experten‘, sagt Edith Lutz. ‚Wir wissen gar nicht, was der Geheimdienst schon alles weiß.‘ [..]
Das neue Schiff ist klein. Es bietet höchstens zwölf Aktivisten Platz, viermal so viele Bewerber stehen auf ihrem Zettel. Sie wolle bei der Auswahl auf den ‚politischen Aussagewert‘ achten, sagt Edith Lutz.
Es werden wohl ausschließlich jüdische Aktivisten mitreisen. Menschen aus Israel, aus den USA, aus Deutschland, Australien, England und Kanada, unter ihnen auch Holocaust-Überlebende. Reuven Moskowitz beispielsweise, ein israelischer Friedensaktivist, Jahrgang 1928, Träger des Aachener Friedenspreises. Spätestens im August solle ihr Schiff ablegen.“
„Katastrophale Zustände“ in Gaza, die „gewählte Regierung“ Gazas muß Gesetze erlassen und durchsetzen zur Wahrung von Moral und Würde:
„Mädchen werden in der Schule angehalten, den Schleier und lange Gewänder zu tragen. Sie dürfen nicht auf dem Motorroller mitfahren. Sie sollen als Anwältinnen mit Schleier vor Gericht auftreten. Männer sollen am Badestrand T-Shirts anziehen, kurze Hosen auf der Straße gelten als dekadent. Und Paare werden auf der Straße befragt, ob sie verheiratet seien.“
„Katastrophale Zustände“ in Gaza, Hamas-Schläger George Galloway hat angekündigt, ab dem 18. September mit drei Schiffen Gaza zu befreien. Schulranzen gehören nicht zur Fracht.
„Unser ‚Jüdisches Boot‘ ist ein ‚European Jews for Justice‘ Boot geworden! Wir erwarten seine Abreise in Kürze. Die Organisation hat der englische Zweig ‚Jews for Justice for Palestinians‘ zusammen mit Mitgliedern der ‚Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost‘ übernommen!
Die Organisatoren bitten um Verständnis, dass aus Sicherheitsgründen keine Auskünfte zu Abfahrtsort und Abfahrtseit gegeben werden können.“
„Katastrophale Zustände“ in Gaza, der Schuljahresbeginn steht kurz bevor, Schulranzen sind noch immer nicht da:
„Auf jeden Fall werden wir das durchziehen.“ versprach Edith Lutz der Kölnischen Rundschau vom 1. Juni.
Der letzte Link (19. August 2010 zur EJJP) zeigt eine leere Seite an – die haben derzeit keine News. 🙂
Ja, eben. Da tut sich trotz großer Ankündigungen und – vor allem – „katastrophaler Zustände“ in Hamastan nichts.