Der staatenlose „Palästinenser“ Firas Maraghy liebt seine Heimatstadt Jerusalem so sehr, daß er bis zum Freitag gar nicht mehr in sie zurückkehren oder sie auch nur besuchen wollte. Seit dem 26. Juli belagerte der 39jährige, der 2007 mit seiner deutschen Freundin nach Berlin zog, die Botschaft Israels, um von ihr diplomatisch betreut zu werden.
Mit einem „Hungerstreik“ wollte der „Palästinenser“, der kein Bürger Israels ist, sehr wohl aber noch als Bewohner Jerusalems gilt, die Botschaft dazu bewegen, seine in Deutschland vor zehn Monaten geborene Tochter zur Bewohnerin der israelischen Haupstadt zu erklären, ihr auch entsprechende Reisedokumente auszustellen.
Dafür freilich ist die israelische Vertretung in der deutschen Hauptstadt gar nicht zuständig, sondern, da Firas Maraghy kein Staatsbürger Israels ist und offenbar auch gar nicht sein will, die Behörden in Jerusalem. Den Flug nach Israel und den Gang zur zuständigen Verwaltung aber wollte Firas Maraghy sich sparen, obgleich er damit nebenbei seinen Status als Bewohner der Stadt hätte sichern können.
Und also inszenierte der „Jeruslamer“, der keinen Fuß in die Stadt setzen mochte, sich ein paar Wochen lang als Opfer übler israelischer Politik. Die Solidarität deutscher „Israelkritiker“ blieb nicht aus, zuletzt bekam Firas Maraghy Besuch von Wolfgang Thierse, der als Bundestagsvizepräsident und Verteidiger besonders toter Juden noch jede Defensivmaßnahme Israels unangemessen fand.
Mittlerweile ist eine „Lösung in Sicht“, die – Überraschung! – von Beginn an schon eine Option war: Firas Maraghy reist nach Jerusalem, seine „Heimat“, die er doch gleich wieder verlassen will, um dort die nötigen Behördenbesuche zu erledigen. Damit allerdings sein „Hungerstreik“ nicht unbelohnt bleibt, wird er dabei begleitet von einem weiteren bekennenden „Freund“ Israels aus dem Deutschen Bundestag:
„Sobald er sich erholt habe, werde er sich dafür in Israel mit einem Vertreter des Innenministeriums treffen. Ruprecht Polenz (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, werde Maraghy nach Israel begleiten.“
Denn JudenIsrael, dessen Gesetzen und Behörden ist einfach nicht zu trauen.
Und der Herr Popanz wird einen solchen aus der Reise machen, wetten?