Fatah-Brot II: Geheime Zutat dringend gesucht

Bedingt gute Nachrichten in der seit Wochen andauernden Afffäre um in der Westbank an Arme ausgegebenes Brot: Das zum Backen verwendete Mehl ist rasserein, es kommt nicht von zionistischen Äckern, sondern wurde vom World Food Program (WFP) der Vereinten Nationen ausschließlich in „Palästina“ erworben bei – natürlich – „palästinensischen“ Bauern.

Doch oblgeich das Mehl sogar jenem entspricht, das auch im normalen Handel ver- und gekauft wird, beschweren die Empfänger des daraus gebackenen Pita-Brots sich weiterhin. Und selbst „palästinensische“ Hühner, berichtet die Maan News Agency, würden das Brot verschmähen, wenn es nicht zuvor mit reichlich Wasser wenigstens für sie genießbar gemacht wird.

Das World Food Program indes beharrt nach einer Untersuchung des Brots in einem Labor darauf, daß es keinen Grund zur Aufregung gibt. „Das Brot ist hochwertig und voller gesunder Zutaten“, erklärte WFP-Sprecherin Kirstie Campbell gegenüber Maan. Ein „palästinensischer“ Bäcker allerdings deutete an, es könnte eine Zutat fehlen. Ohne Erlaubnis des WFP wolle er aber mehr nicht verraten.

Und so wird das Brot, dssen Qualität, wie ein Händler meint, nicht der entspricht, „die Menschen benötigen“, wohl weiter für Unzufriedenheit sorgen – bei denen, für die es bestimmt ist, und bei „palästinensischen“ Hühnern, an die es schließlich verfüttert wird. Auch gerätselt werden darf weiterhin, an welcher hochgeheimen Zutat es liegen mag, daß nichtmal die Hühner Gefallen finden an dem gesunden Brot.

Die wahre Tragödie freilich ist, daß alle Beteiligten, die Vereinten Nationen einer- und die „palästinensische“ Regierung um den Bandenchef Abu Mazen andererseits, sich ihrer Inkompetenz nicht einmal bewußt sind. Von der PA des Abu Mazen stammt die Idee, einseitig einen „palästinensischen“ Staat zu errichten, die von den Vereinten Nationen unterstützt wird.

Dabei sind sie offenbar unfähig, für ein Brot zu sorgen, vor dem wenigstens Hühner keine Angst haben, von Menschen ganz zu schweigen. Aber Staat, glauben sie, Staat können sie.