Totale Wissenschaft am Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung

Wolfgang Benz, der Leiter des staatlich finanzierten Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, hat, so scheint es, eine denkbar schlechte Meinung über akademische Kritik. Wer es wagt, die Thesen des Antisemitismus-Experten zu hinterfragen, muß offenbar damit rechnen, daß Wolfgang Benz sein Zentrum als Eigentum betrachtet und es einsetzt, um mit „mafia-ähnlichen Methoden“ den Kritiker zu mobben.

„Germany’s publicly funded Berlin Center for Research on Antisemitism and its director Wolfgang Benz improperly used their influence to dismiss a scholar from the editorial board of the Journal for the Study of Antisemitism, according to leading professors in the field. [..]

The e-mail exchanges revealed that a Journal editorial member or members carried out the dirty work and threatened co-editors Baum and Neil E. Rosenberg with ‚mafia like tactics‘ and ‚they told us not to publish any further Heni articles.‘

Baum wrote that ‚at this juncture, the decision was made to take Clemens off the board and perhaps bring him on at a later point when we are less vulnerable. We are also aware that we could be wrong and lose everyone, since the next time we displease the power elite, we would be in the same boat. [..]'“

Der Versuch, Clemens Heni mit solchen für die deutsche Antisemitismusforschung sicher überaus innovativen Methoden für mangelnde Unterwürfigkeitfehlenden Respekt – und nicht etwa fachliche Fehler – zu bestrafen, war freilich nicht so erfolgreich wie gewünscht. Nachdem weitere Mitglieder des Editorial Boards des Journal, darunter Daniel Pipes, sich mit Clemens Heni solidarisierten und so für die Freiheit der Wissenschaft sich einsetzten, konnte er in das Editorial Board zurückkehren.

Demaskiert als Intrigant hat sich Wolfgang Benz, der anscheinend nicht davor zurückschreckt, aus einer mit Steuergeldern gesicherten Position heraus, durchaus existenzbedrohenden Druck auf eine noch junge wissenschaftliche Publikation auszuüben, weil diese sich im besten Sinne als Diskurs-Plattform versteht. Wissenschaft lebt vom Diskurs, von These und Gegenthese. Am Zentrum für Antisemitismusforschung scheint das anders zu sein – spurt hier jemand nicht, wird der Chef ganz unwissenschaftlich