Heiliger Krieger

Muhammad Ahmad Hussein, der von »Präsident« Abu Mazen ernannte Mufti von Jerusalem, warnt in dramatischen Worten vor einem »abscheulichen Verbrechen«, das Ju »rechtsextreme zionistische Organisationen« aus Anlaß des am Mittwoch beginnenden Purim-Fests planen sollen: Besuche von Juden auf dem Tempelberg, der in den drei monotheistischen Religionen als sehr wichtiges Heiligtum gilt.

Weil der Erbe des berüchtigten Nazi-Kollaborateurs und Kriegsverbrechers Haj Mohammed Amin el Husseini freilich wie der ein fanatischer Antisemit ist, ruft er nun Muslime in aller Welt auf, sich in der israelischen Hauptstadt zu versammeln und dem nach seinen Angaben drohenden »Sturm der Juden« auf das Gelände, das heute Standort von Felsendom und Al-Aksa-Moschee ist, in den Weg zu stellen.

Mit seinem Appell richtet der Heilige Krieger auch an alle »relevanten regionalen und internationalen Organisationen«, die durch ihr Eingreifen noch den Ausbruch »eines religiösen Kriegs« verhindern könnten, der »niemanden verschonen« würde. Eine Intervention einer Frieden und Freiheit verpflichteten Weltgemeinschaft wäre allerdings wünschenswert – gegen die Hetze Muhammad Ahmad Husseins.

Denn der islamistische, nun ja, »Geistliche« beschwört jene Gewalt, vor der zu warnen er vorgibt, erst herauf. Bestritt er schon 2015 die jüdische Geschichte Jerusalems, bestreitet Muhammad Ahmad Hussein mit seinem Appell nun erneut Juden das Recht darauf, ihre Religion frei an einer ihnen heiligen Stätte auszuüben, und ruft Muslime dazu auf, sie – auch und gerade gewaltsam – daran zu hindern.

»Internationales Recht und internationale Gebräuche«, erklärt Muhammad Ahmad Hussein scheinheilig, »gebieten es, die Unverletzlichkeit der heiligen Stätten anderer zu achten«. Sein zum antisemitischen Pogrom hetzender Aufruf existierte gar nicht, wäre er bereit dazu. Es ist daher in der Tat höchste Zeit, diesen »Geistlichen« und die, die ihn im Amt stützen, zum nächsterreichbaren Teufel zu jagen.