Schlagwort: Terrorismus

Verschobenes Tribunal

Mußte die zuletzt für Mitte Juni geplante und zuvor bereits für den Monatsbeginn angesetzte Konferenz der Vereinten Nationen über eine »friedliche Klärung der Palästina-Frage und die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung« wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran kurzfristig abgesagt werden, soll sie nun am 28. und 29. Juli im UN-Hauptquartier in New York nachgeholt werden.

Wollten ursprünglich der französische Präsident Emmanuel Macron und Mohammed bin Salman al-Saud, der saudi-barbarische Kronprinz, sich den Vorsitz des Treffens teilen, scheinen sie Ende Juli verhindert zu sein. Jedenfalls ist von ihrer Teilnahme nicht mehr die Rede, die Konferenz soll nun auf der Außenministerebene stattfinden. Das ist bedeutsam, da insbesondere das französische Staatsoberhaupt große Pläne für die Zusammenkunft hatte.

Hatte Emmanuel Macron nämlich schon im April verkündet, sein Frankreich könne »bis Juni« einen »palästinensischen« Staat anerkennen, und damit vor allem sich selbst unter Zugzwang gesetzt, könnte nun ein weiterer Monat vergehen, ohne daß er sein Versprechen einlöst. Dabei gilt (nicht nur) in Paris die Anerkennung einer Staatlichkeit »Palästinas« doch als das Rezept, den »palästinensisch«-israelischen Konflikt zu befrieden und zu beenden.

Ist Emmanuel Macron, der sich jüngst noch als BDS-Aktivist betätigt hatte, zwischenzeitlich aufgegangen, daß an dem – nicht zuletzt von Teheran bestätigten – Einwand doch etwas dran sein könnte, eine Anerkennung »Palästinas« als Staat wäre gegenwärtig ein Geschenk an die Hamas? Danach sieht es leider nicht aus. Wie der Guardian von französischen Quellen erfahren haben will, könnte »eine Nachfolgeveranstaltung in Paris die Bühne dafür bieten«.

Europäische Wahrnehmungsverweigerung

Seit Beginn ihrer Tätigkeit vor nicht einmal zwei Monaten hat die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) nach eigenen Angaben mit ihren Nahrungsmittelpaketen, die für mehrere Personen und für mehrere Tage ausreichen, über 73 Millionen Mahlzeiten in dem Küstenstreifen verteilt. Anders als bei von ihr unterwanderten und kontrollierten »Hilfsorganisationen« konnte die Hamas von der Hilfe der GHF nicht profitieren.

Deshalb von der islamistischen Terrororganisation angefeindet und mit Gewalt bekämpft, aber auch durch deren Partner bei den Vereinten Nationen immer wieder beschimpft und diffamiert, ist die Gaza Humanitarian Foundation beständig darum bemüht, ihr Angebot auszuweiten und auf der Suche nach Kooperationspartnern vor Ort. Es ist vor diesem Hintergrund entlarvend, verlangen über 200 »NGO«, die GHF müsse aus Gaza verschwinden.

Und es ist beschämend, verweigert ausgerechnet die Europäische Union, die doch stets betont, sich um die »Palästinenser« in Gaza zu sorgen, der Gaza Humanitarian Foundation demonstrativ die Anerkennung und erteilt jeder Kooperation mit ihr eine ausdrückliche Absage. Das ist um so beachtlicher, da das gleiche Europa keinerlei Berührungsängste vor Organisationen hat, die bisher als Säule der Hamas-Herrschaft in Gaza fungierten.

Vielleicht ist das aber auch nur folgerichtig: Weshalb sollte eine Europäische Union, die tatsächlich ernsthaft behauptet, die Hamas bereichere sich nicht an humanitärer Hilfe, sich denn auch nicht für eine UNRWA verwenden, deren Hauptquartier in Gaza ein Rechenzentrum der Hamas mit Strom versorgte, auf deren Gehaltsliste mehrere Terroristen standen, die sich aktiv am barbarischen Pogrom am 7. Oktober 2023 beteiligten?

Das mag sich zwar schon bis zu António Guterres herumgesprochen haben, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, doch wenn Brüssel die Augen fest verschlossen hält, weil es gar nicht sehen will, was längst offenes Geheimnis ist, dann hat es eben »keine Informationen« und gibt es keinerlei Notwendigkeit, seine Partnerschaften zu hinterfragen. Und so bekommen Stützen der Hamas weiter Geld aus Brüssel, die GHF aber nur Absagen.

In eine Richtung blind

Mit ZAPP hält der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sich eine »Medienredaktion«, die sich selbst bescheinigt, »in einer zunehmend unübersichtlichen und zugleich polarisierten Medienöffentlichkeit [..] den Überblick« zu bewahren. Als »wichtiges Anliegen« sieht die Redaktion dabei »die Berichterstattung von und über mutige Journalistinnen und Journalisten, die allen Widrigkeiten, Gefahren oder sogar Todesdrohungen zum Trotz weiter kritisch berichten«.

Ab und an freilich ist der schöne ein trügerischer Schein. Das belegt die von ZAPP verantwortete Sendung unter dem Titel »Getötet, zensiert, vergessen: Der Gaza-Krieg und die Presse« wieder einmal anschaulich. Danach scheint »die israelische Armee« nicht »nur« in Gaza »Medienschaffende« gezielt ins Visier zu nehmen, »auch in Israel werden Medien unter Druck gesetzt«, es werde mit »Diffarmierungen, Militärzensur« und »selektive[n] Bilder[n]« gearbeitet.

Wie gut ist es da, daß es ZAPP gibt und das Internet, über das die Sendung auch die Menschen in Israel, wo wohl nicht bloß »im Fernsehen [..] vor allem die Perspektive der israelischen Armee gezeigt« wird, darüber informieren kann, was ihnen alles entgeht. Daß in Gaza »fast 200 Medienschaffende durch Angriffe der israelischen Armee getötet worden sein« sollen, scheint solch eine wegzensierte Begleiterscheinung der Herrschaft der Militärzensur zu sein.

Und so setzt ZAPP dann spätestens im Abspann von »Getötet, zensiert, vergessen« zumindest einigen vergessenen Opfern ein bleibendes Denkmal. »Hamad Hassan« zum Beispiel und »Hassan Hamad«, die beide am 6. Oktober 2024 ihr Leben verloren haben sollen. Oder handelt es sich bei ihnen vielleicht doch nur um einen »Medienschaffenden«? Jedenfalls haben sie oder er es ganz bestimmt verdient, von ZAPP vor dem Vergessen gerettet zu werden.

Wie auch Hamza Al Dahdouh, Hossam Shabat, Ismail Al-Ghoul, Mohamed Naser Abu Huwaidi, Mustafa Thuraya, die laut ZAPP »Journalisten« waren, »die seit dem 7.10.2023 in Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet [sic!]« wurden. Und ganz bestimmt nicht, weil sie sich auch als Mitglieder der Hamas und des Islamic Jihad als Terroristen betätigten. Das indes sind Angaben, für die kein Platz war in der Liste ihrer »in alle Richtungen« kritischen ZAPP-Kollegen.

Unterwerfung

Die Europäische Union hat sich durchgesetzt. Wie es in einer Mitteilung ihrer Hohen Außenbeauftragten Kaja Kallas heißt, hat Jerusalem zugestimmt, »in den nächsten Tagen« weitere Übergänge zu öffnen, über die zusätzliche Nahrungsmittel und weitere humanitäre Güter nach Gaza transportiert werden sollen. Ihre Verteilung will Brüssel dabei in die Hände »aller relevanten humanitären Akteure, UN-Organisationen und NGO vor Ort« legen.

Mit der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) freilich, die und deren Mitarbeiter in den vergangenen Tagen immer wieder von der Hamas ins Visier genommen wurden, lehnt Europa auch weiterhin jede Zusammenarbeit ab. Und das macht die Nachricht von der europäisch-israelischen Einigung, die vor allem das Ergebnis von Drohungen Brüssels mit der Aufkündigung noch bestehender Abkommen mit Israel sein dürfte, nicht zu einer guten.

Läßt sich Jerusalem tatsächlich darauf ein, erneut mit Organisationen zu kooperieren, die in den vergangenen Jahren durch ihre »humanitäre« Arbeit maßgeblich dazu beitrugen, die Herrschaft der islamistischen Terrororganisation zu sichern und zu legitimieren, und es ihr so erst möglich machten, ihren barbarischen Überfall auf den jüdischen Staat am 7. Oktober 2023 vorzubereiten, gleicht das nicht bloß einem Verrat an der GHF und ihren Helfern.

Statt sich den dreisten Forderungen Brüssels zu widersetzen, beugt sich die Regierung unter Benjamin Netanjahu einer Europäischen Union, in der antisemitische Ressentiments bis hin zu offenen Sympathiebekundungen für die Hamas längst zum »guten Ton« gehören. Riskieren seit zwanzig Monaten israelische Soldaten täglich ihr Leben, die islamistische Terrororganisation zu schlagen und ihre Geiseln zu befreien, fällt ihre Regierung ihnen in den Rücken.

Denn selbstverständlich schwächt die von Brüssel angestrebte und von Jerusalem abgesegnete Wiederbelebung »bewährter« Strukturen, die sie unterwandert hat oder kontrolliert, die Hamas nicht. Was in diesem Zusammenhang schließlich von der »Zusicherung« Kaja Kallas’ zu halten ist, von der europäischen Hilfe dürften Terroristen »nicht profitieren«, hat Brüssel erst jüngst mit seiner bezeichnenden Unbedenklichkeitsbescheinigung für sie gezeigt.

Das Böse

Hoch sind Erwartungen an den Besuch des israelischen Premiers Banjamin Netanjahu beim amerikanischen Präsidenten Donald J. Trump. Und je länger der Aufenthalt des israelischen Regierungschefs in Washington andauert, desto wahrscheinlicher ist wohl auch, daß er mit einem Deal zurückkehrt nach Jerusalem. Spekuliert wird über eine sechzigtägige Waffenruhe und eine Freilassung eines Teils ihrer jüdischen Geiseln durch die Hamas.

Hoffnungen auf einen dauerhaften Frieden sind gleichwohl dann illusorisch, wenn darin die Hamas noch vorkommt. Die islamistische Terrororganisation hat mit dem von ihr geplanten und am 7. Oktober 2023 ins Werk gesetzten Pogrom unter Beweis gestellt, daß es mit ihr keinen Frieden geben kann, kein wie auch immer geartetes Arrangement. Das Böse existiert, und es hat die Gestalt des »palästinensischen« Arms der »Achse des Widerstands«.

Das verdeutlichen einmal mehr die am Dienstag vorgestellten Ergebnisse einer Untersuchung der bestialischen Gewalt der islamistischen Terroristen und ihrer Komplizen während ihres Überfalls auf den jüdischen Staat. Danach ging es der Hamas nicht »nur« darum, eine möglichst große Zahl Juden umzubringen. Die Islamisten legten besonderen Wert darauf, das Leid ihrer Opfer auch und gerade durch systematische sexuelle Gewalt zu maximieren.

Mit einer Organisation, die zu einem solchen Ausmaß an Grausamkeit nicht bloß fähig ist, sondern ganz bewußt darauf setzt, darf es nie Frieden geben. Eine solche Organisation kann nur noch mit aller dafür notwendigen Gewalt geschlagen und vernichtet werden. Eine Zukunft mit der Hamas gibt es nicht, ihre »pragmatische« Duldung, wie auch immer begründet und verklärt, käme einem Verrat an allem gleich, was Zivilisation ausmacht.

Offenbarungseid

Die Hamas hat ihren barbarischen Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023, das bösartigste Massaker an Juden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, über viele Jahre vorbereitet. Die Mittel, die sie darauf verwendete, Waffen zu beschaffen, Gaza zu untertunneln, »Kämpfer« zu rekrutieren und auszubilden, ihr erklärtes Vorhaben zu realisieren, Israel zu vernichten, stahl sie, enthielt sie der Bevölkerung Gazas vor.

Zement, der für zivile Bauten aus dem Ausland geliefert wurde, verschwand unter der Erde, Rohre, aus denen Wasserleitungen werden sollten, regneten als Raketen auf Israel. »Lehrer«, die ihr Gehalt von den Vereinten Nationen bezogen, widmeten ihre Arbeitszeit der Indoktrination von Kindern und Jugendlichen und standen in ihrer »Freizeit« etwa der Hamas im Libanon vor, andere beteiligten sich direkt am Überfall auf Israel.

Dokumente, die die israelischen Streitkräfte sicherstellen konnte, belegen, daß die islamistische Terrororganisation auf vielfältige Weise von humanitärer Unterstützung profitierte, die Gaza vor und nach Kriegsbeginn erreichte. Selbst »Palästinenserpräsident« Abu Mazen ist überzeugt, daß die Hamas sich systematisch und in nennenswertem Umfang an internationaler Hilfe bediente, und warnte, die »Palästinenser« würden »nicht vergessen«.

Die von der deutschen Politikerin Ursula von der Leyen geführte Europäische Kommission gleichwohl sieht das völlig anders. »Wir haben keinerlei Informationen darüber, daß die Hamas Hilfsgüter stiehlt«, verkündete Kommissionssprecherin Eva Hrncirova am Montag nach unwidersprochenen Medienberichten. Und sie ergänzte, ihre Europäische Union werde nicht mit der »Global Humanitarian Foundation [sic!]« kooperieren.

Die von Washington und Jerusalem unterstützte Gaza Humanitarian Foundation (GHF), deren Mitarbeiter mit ihren Angehörigen ständig damit rechnen müssen, von der Hamas bedroht, verschleppt, gefoltert und ermordet zu werden, gab derweil bekannt, trotz aller Angriffe bisher mehr als 60 Millionen Mahlzeiten in Gaza verteilt zu haben. Der Tag wird kommen, an dem »Palästinenser« fragen werden, weshalb die EU die GHF bekämpft hat.

Komplizen des Terrors

Bei einem Angriff islamistischer Terroristen auf eine Verteilstelle der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind am Sonnabend zwei amerikanische Mitarbeiter der Hilfsorganisation verletzt worden. Wie die GHF mitteilte, wurde eines ihrer Zentren bei Khan Younis von Hamas-Terroristen mit Granaten attackiert. Zuvor waren dort Tausende Hilfspakete ausgegeben worden, zahlreiche »Palästinenser« hielten sich noch auf dem Gelände auf.

Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Hamas ein Feind der Gaza Humanitarian Foundation ist. Denn anders als die »humanitären« Organisationen, an deren Stelle die GHF getreten ist, trifft die Hilfsorganisation, die nicht zuletzt deshalb von Jerusalem und Washington unterstützt wird, Vorkehrungen dagegen, daß die Islamisten von ihrer Arbeit direkt oder indirekt profitieren. Und es liegt nahe, diesen Vorkehrungen einige Wirksamkeit zu bescheinigen.

Denn wäre es anders, versuchte die zur von Teheran gesteuerten »Achse des Widerstands« zählende Hamas nicht alles, die Gaza Humanitarian Foundation zur Aufgabe zu zwingen. »Palästinensische« Mitarbeiter wurden bereits von den Islamisten bedroht, verschleppt, gefoltert und massakriert, »Palästinenser«, die ihre Hilfe suchten, von Hamas-Terroristen angegriffen und ermordet, nur um dafür die israelische Armee verantwortlich zu machen.

Und leider können die Islamisten, die mit ihrer »Al-Aksa-Flut« Gaza in einen bald zwei Jahre dauernden Krieg gestützt haben, auch bei ihrem jüngsten Anschlag auf humanitäre Helfer sich breitester internationaler Unterstützung sicher sein. Statt sich von den Islamisten zu distanzieren oder sie gar zu verurteilen, forderten erst vor wenigen Tagen zahlreiche »NGO«, inzwischen sind es 240, die GHF ganz in deren Sinn auf, Gaza zu verlassen.

Schon ein paar Tage älter, keinesfalls aber weniger entlarvend, ist eine auch von der deutschen Regierung getragene Erklärung, die eine Rückkehr zum Status quo ante in Gaza fordert, der so einträglich für die Hamas war. Erst recht vor dem Hintergrund dieser breiten Feindschaft, mit der Regierungen, »NGO«, die Vereinten Nationen und die Hamas in trauter Niedertracht der GHF begegnen, zeigt sich, welchen Respekt sie für ihre Arbeit verdient.

Bigotte Hetzer

Es ist bemerkenswert: Da werfen zahlreiche »Palästinenser« der Hamas in Gaza vor, das Feuer auf Menschen zu eröffnen, die sich Hilfsgüter in den Verteilzentren der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) abholen wollen. Und prompt verlangen 200 und mehr angeblich »humanitäre« Organisationen in einem Aufruf nicht etwa die Sanktionierung der islamistischen Terrororganisation, sondern eine Verbannung der GHF aus Gaza.

Daß in dem Pamphlet der »NGO«, die allesamt nach eigener Auskunft aktiv sind in dem Gebiet, die Hamas so wenig erwähnt wird wie der barbarische Terror der Islamisten gegen Juden spätestens am und seit dem 7. Oktober 2023, aber auch »Palästinenser«, die es ihr gegenüber an Loyalität fehlen lassen, es kann schon gar nicht mehr verwundern. An der Obszönität dieses Pamphlets ändert seine Vorhersehbarkeit freilich nichts.

Dieser Aufruf ist ein Armutszeugnis, ein bleibendes Dokument des Verrats zivilisatorischer Grundwerte durch Organisationen, die sich – angeblich – deren Verteidigung verschrieben haben. Von A wie Amnesty bis Y wie Yesh Din sollte seine Unterzeichnerliste Behörden in zivilisierteren Gegenden Aufforderung sein, Betätigungsverbote mindestens zu erwägen. Dieser Aufruf ist nichts weniger eine Sympathiebekundung für die Hamas.

Menschen werden durch die islamistischen Terroristen bedroht, verschleppt, gefoltert und zu Tode gequält, weil sie ihren Mitmenschen helfen wollen. »Palästinenser«, die ihre Hilfe suchen, werden durch die Hamas abgeschlachtet – und diese bigotten Heuchler rufen nach einer Rückkehr jener Vereinten Nationen nach Gaza, unter deren Mithilfe das bestialischste Pogrom an Juden seit Ende des Zweiten Weltkriegs organisiert wurde.

Wie die berüchtigte UNRWA keine Berührungsängste hat zur Hamas, kennen auch diese »NGO« keinerlei Zurückhaltung. Während sie die Gaza Humanitarian Foundation attackieren, begrüßen sie in ihrer Mitte Organisationen, die selbst in Europa ob ihrer unleugbar engen Verbindungen zum antisemitischen Terror gemieden werden. Mit ihrem Aufruf machen die 200 und mehr sich zum Instrument der Hamas. Sie wissen, was sie tun.

Falsche Freiheit

Es sollte keiner näheren Erläuterung bedürfen, daß Antisemitismus ebenso wie dessen Duldung die Freiheit von Menschen bedroht, deren Gesundheit und Leben. Und dennoch ist der irre Glaube weit verbreitet, Antisemitismus könne Ausdruck sein von Meinungs-, Kunst- oder gar Wissenschaftsfreiheit und müsse daher nicht bloß toleriert, sondern als eine »Bereicherung« vielleicht sogar begrüßt und verteidigt werden.

Geht die Regierung in Washington gegen »Elite«-Universitäten vor, weil sich dort Studenten oder Beschäftigte, die als jüdisch wahrgenommen werden, nicht sicher fühlen, ausgegrenzt und bedroht werden, findet man das etwa in Deutschland mancherorts empörend. So wurde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor kurzem Washingtons Vorgehen gegen das antisemitische Klima an der Harvard University verdammt.

Obgleich der grassierende Judenhaß auf dem Campus der Bildungseinrichtung in einem freilich dennoch geschönten Bericht, den die Universität selbst in Auftrag gegeben hatte, eingeräumt wurde, echauffierte sich eine Anja Braun über »Einschüchterungsversuche der Trump-Regierung« und fragte, wo die deutsche »Unterstützung dieser Universität« bliebe, »die es offenbar als einzige wagt, die Wissenschaftsfreiheit zu verteidigen«.

Noch einmal: Statt sogar selbst von der Universitätsführung eingeräumte antisemitische Übergriffe und Fehlverhalten beim Umgang mit ihnen zu thematisieren, wurden deshalb angedrohte oder verhängte Sanktionen als »Angriff« auf die Wissenschaftsfreiheit diffamiert und die Weigerung der Universität, Lehren zu ziehen, verteidigt: »Jetzt, da der Bann der Angst gebrochen ist, kann der Widerstand Wellen schlagen«.

Jetzt hat die Regierung in Washington ihrer Vorwürfe gegen die Harvard University in einem Schreiben, aus dem das Wall Street Journal zitiert, untermauert: Danach habe die Universitätsleitung »gewußt, daß sich jüdische und israelische Studenten auf dem Campus bedroht fühlten«, aber lediglich mit Gleichgültigkeit reagiert. Es scheinen doch eher die, die sich als deren Verteidiger inszenieren, die (nicht nur) die Wissenschaftsfreiheit bedrohen.

Selbstentlarvung

Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) berichtet, daß sie seit der Aufnahme ihrer Arbeit in Gaza zum Monatsbeginn mindestens zwölf ihrer lokalen Mitarbeiter bei Angriffen der Hamas verloren hat. Weitere »Palästinenser«, die für die humanitäre Organisation tätig sind, wurden durch die islamistischen Terroristen den Angaben zufolge verschleppt und gefoltert; Familienmitglieder wurden bedroht, Kopfgelder ausgesetzt.

Kaum hatte die GHF angekündigt, Hilfsgüter nach Gaza bringen und dort verteilen zu wollen, ohne daß davon die Hamas indirekt oder direkt profitieren kann, wurde sie dafür kritisiert und angefeindet, freilich nicht »nur« von der Terrororganisation selbst, sondern erstaunlicher-, vor allem aber bezeichnenderweise besonders laut von den Vereinten Nationen und einer ganzen Reihe »humanitärer« Organisationen aus deren Umfeld.

Selbst als Mitte Juni erste Anschläge der Hamas auf humanitäre Helfer der Gaza Humanitarian Foundation gemeldet wurden, regte sich nicht einmal leisester Protest. UN-Generalsekretär António Guterres, der kurz zuvor verkündet hatte, »wir« dürften »niemals hinnehmen, daß das Töten [..] humanitärer Helfer [..] zur Normalität« werde, hüllte sich in Schweigen, »humanitäre« Organisationen setzten ungerührt ihre Hetze gegen die GHF fort.

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini übte sich in verleumderischen Wortspielereien, die mehr über ihn und sein berüchtigtes »Hilfswerk« aussagen als über die Gaza Humanitarian Foundation, die Médecins Sans Frontières (MSF) bezeichneten die humanitäre Organisation als »verschleiertes Massaker« und zeigten so, daß ihre Menschenverachtung keine Grenzen kennt. Es ist ein humanitärer Imperativ, sie aus Gaza fernzuhalten.