Würdeloses Verhalten

Ein »palästinensischer« Terrorist hat am Sonntag bei einem Anschlag in Huwara im Norden der umstrittenen Gebiete das Feuer auf einen israelischen Wagen eröffnet und zwei junge Menschen ermordet, Hallel Yaniv und Yagel Yaniv. Nach Angaben israelischer Sicherheitskräfte ist der Täter auf der Flucht. Während die Suche nach ihm anhält, sind es jedoch Bilder randalierender »Siedler«, die die Nachrichten dominieren.

Dutzende aufgebrachte »Siedler« sollen nach den Berichten Autos und zahlreiche Häuser in Huwara angesteckt haben, bei gewaltsamen Zusammenstößen mit Bewohnern der Ortschaft soll ein »Palästinenser« getötet worden sein. Auch aus weiteren Orten der umstrittenen Gebiete werden Auseinandersetzungen zwischen »Palästinensern« und »Siedlern« gemeldet. Israelische Einheiten sind im Einsatz, die Lage zu beruhigen.

So nachvollziehbar das Entsetzung und die Wut über einen weiteren ohne Frage antisemitisch motivierten Anschlag eines »palästinensischen«Terroristen auch sind, rechtfertigen sie nicht den gewalttätigen Aufruhr im Anschluß an die Bluttat. Inakzeptabel sind Aufrufe israelischer Parlamentarier, »palästinensische« Dörfer niederzubrennen, die Öl ins Feuer gießen, aber kaum dem Kampf gegen den Terror dienlich sind.

Die Krawalle, die in Angriffen von »Siedlern« auf israelische Sicherheitskräfte gipfeln, sind ein gefundenes Fressen nicht allein für die »palästinensische« Propaganda und Antisemiten in aller Welt. Sie untergraben die Legitimität des jüdischen Staates kaum weniger als antisemitischer Terrorismus, nicht zuletzt binden sie Ressourcen, die nicht zuletzt bei der Suche nach Tätern und Hintermännern gebraucht werden.