Der Ausverkauf geht weiter

In der syrischen Hafenstadt Baniyas ist nach übereinstimmenden Medienberichten ein weiterer Tanker mit Öl aus der Islamischen Republik eingetroffen, das für den den Libanon bestimmt ist. Das Land steckt in einer schweren Wirtschaftskrise, die längst auf alle Lebensbereiche übergegriffen hat. Mit den Öl-Transporten versucht die Hisbollah, die Krise für sich und ihre Herren in Teheran zu nutzen.

Mit Brennstofflieferungen aus der Islamischen Republik Iran inszeniert sich die von Hassan Nasrallah geführte Terrororganisation seit einigen Wochen als »Retterin« des von seinen Eliten, aber auch der als Staat im Staat agierenden Hisbollah, ruinierten Landes. Tankwagen, mit denen die Organisation vor wenigen Wochen Öl über die syrisch-libanesische Grenze brachte, wurden begeistert empfangen.

Mit den Treibstofflieferungen, für die die »Partei Gottes« freilich keine Importgenehmigung des zuständigen Ministeriums in Beirut eingeholt hat, führt die Organisation gleichzeitig vor, wer in der einstigen »Schweiz des Nahen Ostens« de facto das Sagen hat. Zwar gibt es seit kurzem eine neue Regierung, die sich libanesisch nennt, allerdings wie ihre Vorgänger nur auf dem Papier zu existieren scheint.

Die Islamische Republik Iran stützt mit den Lieferungen die weitere Übernahme des Libanon durch ihre Statthalter von der Hisbollah, um das Land zu einem Brückenkopf ihres erklärten Kriegs gegen Israel auszubauen. »Nebenbei« führen die Mullahs mit ihrer »Solidarität« Washington vor, das den Treibstofflieferungen bisher trotz geltender amerikanischer Sanktionsdrohungen, weiter tatenlos zusieht.

Was von der »Partei Gottes« und Teheran als »Rettung« des Libanon verklärt wird, ist damit tatsächlich nicht weniger als ein weiterer Ausverkauf des Landes, mit dem es immer enger an das Mullah-Regime gebunden wird. Ein souveräner Staat ist der Libanon längste Zeit gewesen, als nur noch nicht so bezeichnete iranische Provinz wird seine Bevölkerung ausbaden müssen, was die Mullahs anrichten.