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Absage

Der ursprünglich für den 8. Mai in der deutschen Hauptstadt Berlin geplante diesjährige »Al-Quds-Marsch« wird nicht stattfinden. Wie verschiedene Medien unter Berufung auf Polizeiangaben übereinstimmend berichten, haben die Organisatoren ihre Anmeldung des antisemitischen Aufmarschs zurückgezogen. Die »Demonstration« wird damit jedenfalls in Berlin das zweite Jahr in Folge ausfallen.

Auch in diesem Jahr sind für die Absage des Aufmarschs, mit dem Sympathisanten des islamistischen Regimes in Teheran zum Ende des Ramadan für eine »Befreiung« Jerusalems »demonstrieren«, freilich äußere Umstände verantwortlich. Zwar betonen Vertreter Berlins nämlich oft, Antisemitismus habe in ihrer Stadt keinen Platz, ein offizielles Verbot des »Al-Quds-Marschs« gibt es aber nicht.

Untersagten die Behörden im vergangenen Jahr noch eine Oldtimer-Parade, damit der »Al-Quds-Marsch« stattfinden könne, wurde er nach dem Erlaß eines Betätigungsverbots für die Hisbollah durch das deutsche Innenministerium und wohl auch angesichts der Covid-19-Pandemie durch die Organisatoren abgesagt. Innensenator Andreas Geisel tat allerdings dennoch so, als sei das sein Verdienst.

Und so bleibt Berlin auch in diesem Jahr »eine der widerlichsten antisemitischen Veranstaltungen«, wie der sozialdemokratische Politiker den »Al-Quds-Marsch« bezeichnet, nicht etwa erspart, weil Andreas Geisel seiner völlig korrekten Charakterisierung hätte Taten lassen folgen, sondern allein einer Entscheidung wegen, die die Organisatoren trafen. Sie haben Berlins Verwaltung erneut vorgeführt.

Falscher Triumph

Der ursprünglich für Ende Mai geplante Al-Quds-Marsch in Berlin wird nicht stattfinden. Nur kurz nach dem Verbot der Hisbollah in Deutschland haben die Veranstalter des Aufmarschs, der jährlich zum Ende des Ramadan von Sympathisanten des Regimes in Teheran und mit dessen Unterstützung organisiert wird, die Anmeldung ihrer »Demonstration« bei den Berliner Behörden zurückgezogen.

Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport der deutschen Hauptstadt verbreitete dazu über den Kurznachrichtendienst Twitter einen bemerkenswerten Kommentar: »Der Veranstalter des AlQuds-Marschs hat heute die Versammlung für dieses Jahr abgesagt. Innensenator Andreas Geisel: Eine der widerlichsten antisemitischen Veranstaltungen bleibt uns allen erspart. Eine gute Nachricht für Berlin.«

Noch im Februar war es die gleiche Behörde, die mit ihrer Entscheidung für »eine der widerlichsten antisemitischen Veranstaltungen« für eine Absage einer am gleichen Tag geplanten Oldtimer-Show, den »Classic Days«, sorgte. Innensenator Andreas Geisel »bedauerte« damals diese Absage und wollte prüfen, ob der Al-Quds-Marsch zum Schutz der öffentlichen Sicherheit verboten werden könne.

Dem Ergebnis dieser offenbar bis jetzt noch nicht abgeschlossenen »Prüfung« kamen nun Veranstalter, Bundesinnenminister Horst Seehofer mit seinem Hisbollah-Verbot und wohl auch Corona-Virus nebst -Hysterie zuvor. Dem Berliner Senat wurde die Entscheidung abgenommen. Daß er sie sich hat abnehmen lassen, nicht zuletzt sogar von den Veranstaltern, ist ein entlarvendes Armutszeugnis.