Mögen im Konflikt zwischen islamistisch-»palästinensischen« Terroristen in Gaza einer- und Israel andererseits derzeit auch die Waffen ruhen, geht der Kampf darum, den Terror von Hamas und Islamic Jihad zu rechtfertigen und Israel und die israelische Politik zu delegitimieren auch im Kölner Deutschlandfunk weiter. Dafür hält man sich in Deutschland schließlich ein ganzes Heer von »Experten«.
Und so befragte der Kölner Sender am Sonntag Daniel Mahla, der als »Leiter des Zentrums für«, na klar, »Israel-Studien« vorgestellt wurde. Das gehört zur Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde 2015 eröffnet, um »als erstes Zentrum seiner Art an einer deutschen Universität« sich »mit der Geschichte, Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur des Staates Israel« zu beschäftigen.
Was dabei herauskommt, das war nun am Sonntag zu hören, als Daniel Mahla über »Versuche, die arabische Bevölkerung« in Israel »zu marginalisieren«, dozierte und seine Thesen mit Geschehnissen in der Stadt Lod belegen wollte. »Legitimiert durch die Regierung Netanjahu« versuchten dort »rechtsradikale Gruppierungen immer stärker [..], die Demographie zu jüdischen Gunsten umzugestalten«.
In Lod, so der »Experte«, hätten »wir gesehen eine Gruppe von religiösen Zionisten, die dort hineingezogen ist, mitten in ein arabisches Gebiet, und dort versucht hat sich auszubreiten«, was die »lokale arabische Bevölkerung natürlich sehr stark negativ beurteilt« hätte. Am 11. Mai war in Lod ein arabischer Mob über den 56-jährigen Yigal Yehoshua hergefallen, der später seinen Verletzungen erlag.
»Worte«, schrieb Victor Klemperer in seinem 1947 erstmals erschienenen »Notizbuch eines Philologen«, »können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da«. Victor Klemperer starb 1960. Wie hätte er wohl die vom DLF selbstverständlich nicht beanstandete Wortwahl Daniel Mahlas beurteilt?