Überfälliger Abgang

»Palästinenserpräsident« Abu Mazen hat, wie aus Ramallah gemeldet wird, ein Rücktrittsschreiben Hanan Ashrawis angenommen, mit dem die noch bis Monatsende amtierende Leiterin der »Abteilung für öffentliche Diplomatie und Politik« der Terrororganisation PLO ihm bereits zwei Wochen ihren Wunsch nach einem Rückzug aus der »amtlichen« Propagandaarbeit gegen Israel mitgeteilt hatte.

Mit ihrem Rücktrittsgesuch soll Hanan Ashrawi nach Angaben von Vertrauten auf die Entscheidung Abu Mazens zur Wiederaufnahme der Sicherheitskooperation mit Israel reagiert haben. Wie die zur PLO gehörende »palästinensische« Terrororganisation PFLP und die islamistische Hamas lehnte sie danach die erneuerte Zusammenarbeit mit Jerusalem auf dem Gebiet der Terrorismusbekämpfung ab.

Die auch im Westen mancherorts leider allzu geschätzte »Politikerin« verrät damit einmal mehr ihren wahren Charakter und blamiert jene, die sie für eine Menschenrechts- oder gar Friedensaktivistin halten. Mit ihrer Ablehnung jeder Kooperation zwischen Ramallah und der Regierung in Jerusalem entlarvt sie ihren viel zu oft beschwiegenen oder verleugneten Haß auf Juden und den jüdischen Staat.

Die von Hanan Ashrawi gegründete Organisation Miftah, die sich angeblich einem Frieden mit Israel verpflichtet sieht, demonstrierte dabei schon früh den Antisemitismus, der auch ihre Gründerin antreibt. So veröffentlichte sie etwa ein antisemitisches Pamphlet eines bekennenden amerikanischen Nationalsozialisten, was die Organisation später freilich als einen »Irrtum« zu verharmlosen suchte.

Kein Irrtum ist aber bis heute ein Text, der offen die Frage diskutiert, ob »Israel die einzige mögliche Heimstätte für Juden« sei. Ein anderer Beitrag auf der Website der »Friedensaktivisten« glorifiziert »palästinensische« Terroristen, die daher selbstverständlich auch die »Märtyrerrenten« des PLO-Regimes verteidigen. Zieht sich Hanan Ashrawi aus der Öffentlichkeit zurück, ist das nur zu begrüßen.