Friedensinitiative

Das niederländische The Rights Forum will von den Universitäten des Landes wissen, welche Kontakte sie zu jüdischen oder israelischen Institutionen unterhalten. Mit einer förmlichen Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz der Niederlande, die die »NGO« Ende Januar verschickt hat, verlangt sie von niederländischen Hochschulen und Universitäten die Offenlegung entsprechender Verbindungen.

Unter den Institutionen, zu denen Kontakte zu haben nach Ansicht der Amsterdamer »NGO« offenbar verdächtig ist, finden sich neben verschiedenen israelischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen und niederländischen jüdischen Organisationen beispielsweise auch das Simon Wiesenthal Center in Los Angeles oder der deutsche Bundesverband RIAS e.V., der antisemitische Vorfälle dokumentiert.

Höchst suspekt sind dem The Rights Forum, das 2009 vom ehemaligen niederländischen Ministerpräsidenten Dries van Agt gegründet wurde und nach eigenen Angaben eine »gerechte und dauerhafte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts« anstrebt, aber auch die International Holocaust Remembrance Alliance oder Katharina von Schnurbein, die »Antisemitismus-Beauftragte« der EU.

Wer nun freilich glaubt, die Anfrage der Nahost-Friedensstifter des The Rights Forum habe weniger mit der Suche nach einer Lösung des »palästinensisch«-israelischen Konflikts zu tun als mit dem festen Glauben Dries van Agts an geheime jüdische Zirkel, die die Niederlande unterwandert hätten, irrt allerdings: Antisemitismus nämlich lehnt die »NGO«, wie sie in einer Mitteilung betont, strikt ab.