Schicksalsschlag

Angeblich hat die ganze Welt für Ebrahim Raisi gebetet, den »Präsidenten« der Islamischen Republik, doch all die Fürbitten halfen nicht: Galt der »wahrer Unterstützer Palästinas und aller unterdrückten Völker der Welt« nach einem Hubschrauberabsturz zunächst als vermißt, bestätigte Teheran inzwischen offiziell, daß »Präsident« Ebrahim Raisi und »Außenminister« Hossein Amir-Abdollahian das Unglück nicht überlebt haben.

Mit Ebrahim Raisi verliert das islamistische Regime in Teheran einen extremistischen Scharfmacher, der im Lauf seines Aufstiegs an zahlreiche Verbrechen im Namen der Islamischen Republik Iran ganz maßgeblich beteiligt war. Selbst die Vereinten Nationen bescheinigten ihm, in den 1980ern als »Staatsanwalt« an Verbrechen gegen die Menschheit beteiligt gewesen zu sein, der kaltblütigen Ermordung von bis zu 30.000 Oppositionellen.

Das freilich hinderte vor gut drei Jahren verschiedene westliche Staaten nicht daran, die Inthronisierung Ebrahim Raisis als »Präsident« überaus wohlwollend zu begleiten. Österreichs Präsident Alexander van der Bellen schickte damals »herzliche« Glückwünsche an den »Schlächter von Teheran«, Berlins damaliger Außenministerdarsteller Heiko Maas schickte Botschafter Hans-Udo Muzel, die Feiern und mit ihnen des Regimes zu legitimieren.

Im Amt trieb Ebrahim Raisi das iranische Kernwaffenprogramm voran, schmiedete die »Achse des Widerstands«, die derzeit einen Vernichtungskrieg gegen Israel führt, und ließ jede opositionelle Regung in der iranischen Bevölkerung brutal niederknüppeln. Selbst minderjährige Mädchen waren und sind nicht sicher vor den Folterknechten seines Regimes. Die Zahl vollstreckter Todesurteile erreichte während seiner Amtszeit Rekordwerte.

Leider wird der Tod des glühenden Antisemiten das islamistische Regime in Teheran wohl kaum so stark erschüttern, daß es in absehbarer Zeit kollabiert. Der nach innen wie nach außen gerichtete iranische Staatsterrorismus wird daher – begleitet vom beschämenden Appeasement der EU-Europäer – weiter im Land und außerhalb wüten. Gleichwohl aber ist es doch gut zu wissen, daß Allah nicht zu den Freunden der Blutsäufer in Teheran zählt.