Einen unfreundlichen Empfang bereiteten am Montag jüdische Bewohner des Jerusalemer Stadtteils Givat Hamatos einer von Sven Kühn von Burgsdorff geführten Gruppe mehrere europäischer Diplomaten. Der Vertreter der EU und die Repräsentanten mehrerer ihrer Mitgliedsstaaten beim Regime in Ramallah wollten sich dort offenbar über von Israel geplante Wohnungsbauvorhaben informieren.
Die Europäische Union erkennt Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels an und betrachtet zudem Givat Hamatos als »palästinensisches Territorium«. Jüdisches Leben dort prangern ihre und die Vertreter ihrer Mitglieder als »illegal« oder als »Friedenshindernis« an. Wie die »Palästinenserführung« fordern sie, daß diese oft seit Jahrhunderten auch jüdisch bewohnten Gebiete judenrein zu sein haben.
Die EU und einige ihrer Mitglieder, darunter Deutschland, zählen auf der Basis dieser gemeinsamen Forderung zu den großzügigsten Unterstützern der »palästinensischen Sache« und des PLO-Regimes um »Präsident« Abu Mazen, das für sie steht. Jedes Jahr fließen daher als »humanitäre Hilfe« camouflierte viele Millionen Euro in die Finanzierung antijüdischer Aktivitäten, darunter auch terroristische.
Es kann daher kaum verwundern, daß die von Sven Kühn von Burgsdorff geleitete Delegation von jüdischen Anwohnern nicht eben mit Applaus empfangen wurde, zumal ihr Leiter noch im Frühjahr der »palästinensischen Zivilgesellschaft« schriftlich zugesichert hatte, Sympathien für antisemitischen Terror seien kein Grund für seine Europäische Union, finanzielle Zuwendungen zu verweigern.
Es sollte Brüssel und den anderen europäischen Hauptstädten peinlich sein, daß ihre Vertreter in der israelischen Hauptstadt teils offensichtlich unwillkommen sind und ihre Anwesenheit als womöglich sogar bewußte Provokation empfunden wird. Die Ursachen dafür sind ohne Zweifel zuallererst in Europa und seiner von Heuchelei und doppelten Standards gegenüber Israel geprägten Politik zu suchen.