Zeichen gegen Terror: Notwendige Visite

Der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat am Morgen unter hohen Sicherheitsvorkehrungen den Tempelberg in Jerusalem besucht, der Hauptstadt des jüdischen Staates. Der Tempelberg gilt den drei monotheistischen Religionen als heilige Stätte, weshalb der Besuch Itamar Ben-Gvirs eine Selbstverständlichkeit sein sollte, jedenfalls kein Ereignis, das im In- wie und vom Ausland kommentiert wird.

Anscheinend jedoch besitzt die islamistische Terrororganisation Hamas ein international anerkanntes Recht, Itamar Ben-Gvir und anderen das Betreten des Tempelbergs zu untersagen: Und so urteilt etwa die für ihre Vertrauenswürdigkeit ausgezeichnete Website des »deutschen Nachrichtenmagazins« Der SPIEGEL ganz unironisch: »Trotz Warnungen der Hamas: Israels Polizeiminister Ben-Gvir provoziert mit Tempelberg-Besuch«.

Hatte Papst Franziskus, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, in seiner Osterbotschaft 2022 erklärt, »Christen, Juden und Muslime[n]«, »Israelis, Palästinenser[n] und alle[n] Bewohner[n] der Heiligen Stadt zusammen mit den Pilgern« sollte »der freie Zutritt zu den Heiligen Stätten unter gegenseitiger Achtung der Rechte jedes Einzelnen gewährt werden«, »provoziert« heute ein Jude auf dem Tempelberg.

Und der Hamas wird von einem als renommiert geltenden deutschen Medium ganz selbstverständlich eine Autorität zugesprochen, die ihr gewiß zuletzt gebührt. Nicht der unverhohlene Souveränitätsanspruch einer islamistischen Terrororganisation über den Tempelberg wird als die Zumutung ignoriert, die er ist, sondern geklagt, »Ben-Gvir provoziert«. Genau deshalb aber war sein Besuch nötig und richtig.