Sektenterror

Das Regime um »Präsident« Abu Mazen warnt vor der Teilnahme an einer Ende Mai in Malmö geplanten Konferenz in Europa lebender »Palästinenser«. Die European Palestinians Conference, erklärte die »Palästinenserführung« am Sonntag, verfolge »das Ziel, die einheitliche Vertretung des palästinensischen Volkes durch die PLO zu untergraben«, die Veranstaltung solle die »palästinensische Diaspora« in Europa spalten.

Seine PLO, drohte Hussein Al-Sheikh, der Sekretär des »Exekutivkomitees« der in Ramallah dominierenden Terrororganisation, einigermaßen martialisch, werde »nicht zulassen, daß diese rote Linie überschritten wird«. Jeder »Palästinenser«, der an der Veranstaltung in Schweden teilnehme, werde dafür nach den Regeln der Organisation zur Verantwortung gezogen und »die vollen Konsequenzen seines Handelns tragen«.

Mit ihren übergriffigen Drohungen, die sich auch gegen zahlreiche »Palästinenser« richten, die Bürger eines EU-Staates sein dürften, versucht die in Ramallah residierende PLO den von ihr proklamierten Anspruch durchzusetzen, sie allein vertrete »palästinensische Interessen«. Wagt »Palästinenserpräsident« Abu Mazen sich seit langem nicht mehr nach Gaza, liegt seiner PLO viel daran, international den Schein zu wahren.

Die aggressiven Drohungen gegen die seit bereits zwei Jahrzehnten jährlich stattfindende European Palestinians Conference bestätigen freilich nur einmal mehr deutlich, daß sich »Palästinenser« zunehmend von ihrer »Führung« abwenden. Daß sie sich dabei oft nicht weniger unappetitlichen Gestalten und Organisationen zuwenden, zeigt die geplante Konferenz mit ihrem Motto »75 Jahre – wir kehren zurück« indes leider auch.