Komplizen

Mit Verärgerung hat das Regime in Ramallah auf Berichte reagiert, nach denen es nur wenige Stunden nach dem Angriff eines jungen »Palästinensers« auf Ari Fuld am vergangenen Sonntag in Gush Etzion der Familie des Angreifers eine Prämie überwiesen habe. Entsprechende Meldungen seien »reine Erfindung«, erklärte Hassan Abd Rabbo klar, Sprecher der »Gefangenenkommission« der PA.

Falsch sei freilich nicht, daß sein Regime solche Prämien zahle. Aber unrichtig sei die Behauptung, die Zahlungen würden wenige Stunden nach Anschlägen angewiesen. Vielmehr müßte auch im aktuellen Fall die Familie Khalil Yusef Ali Jabarins, der bei seinem Angriff verletzt worden war, einen Antrag stellen und zahlreiche Dokumente vorlegen, deren Bearbeitung drei Monate dauern würde.

Dann allerdings könne die Familie des Attentäters mit den Überweisungen rechnen. »Wir unterstützen unsere Gefangenen [und deren Angehörige]«, so Hassan Abd Rabbo, »und das ist kein Geheimnis«. Die Familie des Angreifers könne mit monatlich mindestens 390 Dollar rechnen, lasse Israel den Jugendlichen nicht frei. Und je länger er inhaftiert werde, desto höher werde der monatliche Betrag sein.

Einmal mehr bestätigt mit Hassan Abd Rabbo, was in der Tat nie ein Geheimnis war, aber von Unterstützern des Regimes der PLO Abu Mazens hatnäckig ignoriert wird: Es propagiert, fördert und belohnt Terrorismus. Und jeder Dollar, jeder Euro, der es an anderer Stelle finanziell entlastet, ist damit ein sehr vorsätzlicher Beitrag dazu, weitere Morde an Juden anzuregen und zu belohnen.

Nach der Bluttat vom Sonntag erklärte das Auswärtige Amt in Berlin, »wir verurteilen solche Gewaltakte genau wie Anstiftung dazu oder Rechtfertigung derselben mit allem Nachdruck«. Und doch beharrt die deutsche Regierung darauf, an ihrer Unterstützung der »Palästinenserführung«, der Hassan Abd Rabbo angehört, festzuhalten und sie auszubauen. Ari Fulds Blut klebt auch an ihren Händen.