Das Auswärtige Amt zu Berlin war »schockiert« und forderte via Twitter, »der Angriff« müsse »untersucht werden«. Die Reporter ohne Grenzen (RSF) wollten deren Ergebnis allerdings nicht abwarten und diagnostizierten bereits am frühen Dienstag weitere Verstöße »gegen die Genfer Konvention«, die »als Kriegsverbrechen gelten« dürften und, selbstverständlich, den israelischen Streitkräften und Jerusalem anzulasten seien.
»Das Völkerrecht wird systematisch verletzt«, ließ sich Anja Osterhaus zitieren, die Geschäftsführerin der »NGO«. »Was muss noch passieren, damit die Bundesregierung sich endlich klar und deutlich von der Kriegsführung der israelischen Regierung distanziert?« Inzwischen liegen tatsächlich erste Untersuchungsergebnisse der IDF vor, die zu kommentieren freilich niemand im Auswärtigen Amt oder bei der Lobbyorganisation Zeit fand.
Dabei wäre es durchaus angemessen sie eben nicht bloß zu ignorieren, sondern auf sie zu reagieren. So gibt es nämlich nach ersten Erkenntnissen wenig am Ziel des angeblichen »Luftangriff[s] auf eine Klinik in Gaza« auszusetzen. Der galt einer Kamera der Hamas, durch deren Anbringung die islamistische Terrororganisation einmal mehr ein »Krankenhaus« zum Teil ihrer terroristischen Infrastruktur und einem legitimen Ziel machten.
Zudem wurden bei dem Einsatz israelischen Angaben zufolge mindestens sechs Terroristen getötet, wahrscheinlich sogar zehn. Zwar galt der Beschuß nicht ihnen, ist gleichwohl jeder zweite Getötete Mitglied der Hamas gewesen, wäre wohl mindestens zu fragen, was genau eigentlich so »schockierend« an deren Ableben sein soll. Völlig entlarvt haben sich derweil die RSF, deren antisemitische Voreingenommenheit in der Tat grenzenlos ist.
Anja Osterhaus jedenfalls muß sich fragen lassen, was noch zu geschehen hat, damit sie und ihre Organisation endlich anerkennen, daß nicht das israelische Vorgehen zur Zerschlagung der Hamas und zur Befreiung jüdischer Geiseln aus der Gewalt der Islamisten skandalös ist, sondern der systematische Mißbrauch ziviler Infrastruktur durch Terroristen, aber auch und gerade das unüberhörbare Schweigen angeblicher »Journalisten« dazu.