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Barbarisches Fest

»Palästinenserpräsident« Abu Mazen hat, wie »palästinensische« Medien berichten, in einem Telefonat mit der Führung des Regimes in Doha dem islamistischen Emirat für die breite Unterstützung gedankt, die die »palästinensische Sache« während der »FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022« erfahren habe. In der Tat war nicht nur die Flagge der Terrororganisation PLO omnipräsent in den letzten Wochen.

Auch antisemitische Angriffe auf israelische Fußballanhänger und Journalisten gehörten zum Rahmenprogramm dieses Spektakels ebenso wie Sprechchöre, die »palästinensischen« Terror feierten, geduldet von Sicherheitskräften und Behörden eines Regimes, dessen Führung zum Beginn des Spektakels noch schnell ein Verbot koscherer Speisen erlassen hatte. Den Dank des »Palästinenserpräsidenten« hat Katar verdient.

Freilich hat Abu Mazen mit seinen Dankesbekundungen an das islamistische Regime in Doha noch einmal darauf aufmerksam gemacht, daß diese Fußballweltmeisterschaft eben doch alles andere war als eine allein dem Sport gewidmete Veranstaltung. Untersagte die FIFA noch die leiseste politisch deutbare Regung unter den Teilnehmern, schwieg sie zum von den Ausrichtern gezeigten und geduldeten Antisemitismus.

Die »gemeinnützige« Organisation hat sich und ihren »Sport« verkauft und instrumentalisieren lassen, einen Haß zu normalisieren und zu verbreiten, dem in den zwölf Jahren, die die nationalsozialistische Barbarei in Deutschland und Europa andauerte, über sechs Millionen Juden zum Opfer fielen. Mit seinem Anruf stellt Abu Mazen die Verkommenheit aller an der »Fußball-Weltmeisterschaft« Beteiligten bloß.

Triumph des Antisemitismus

Seit dem Beginn der »FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022« vor inzwischen gut einer Woche ist es in Doha und Umgebung, um Stadien herum und in ihnen zu zahlreichen Übergriffen auf Juden gekommen. Zwar dürfen Fans aus Israel die Spiele besuchen, sogar eine temporäre konsularische Vertretung Jerusalems in Doha wurde vom Regime um den Hamas-Sponsor Tamim bin Hamad Al Thani großzügig gestattet.

Pünktlich zur Eröffnung des umstrittenen Turniers freilich erließ das islamistische Regime auch eine Reihe von Verboten, die sich gezielt gegen Juden richten. So wurden jüdische Gebete ebenso untersagt wie koscher zubereitete warme Speisen. Und wo Juden so ganz offiziell ausgegrenzt und diskriminiert werden, kann sich eben auch der antisemitische Pöbel an ihnen austoben, ohne Sanktionen fürchten zu müssen.

Journalisten aus Israel werden vor laufender Kamera beleidigt und teils tätlich angegriffen, und wo sonst peinlich darauf geachtet wird, daß »politische« Äußerungen unterbleiben, dürfen »Palästinenser« und andere arabische Antisemiten sich mit antisemitischen Terroristen solidarisieren, ohne daß Sicherheitskräfte oder Personal der FIFA einschreiten. Die »FIFA Fußball-Weltmeisterschaft« ist ein Fest des Antisemitismus.

Niemand wird gezwungen, sich an dem in vielerlei Hinsicht verlogenen Spektakel in Katar zu beteiligen. Wer es dennoch tut, als Spieler, aber erst recht als (nationaler) Fußballverband, als Zuschauer vor Ort oder vor dem TV, als Sponsor oder wie auch immer, hilft auch ein demonstrativ schlechtes Gewissen, für das es viele Gründe gibt, nicht: Er oder sie oder es ist freiwillig dabei, macht sich gemein mit korrupter FIFA und Doha.

Sportliche Werte

Das International Olympic Committee (IOC) ist, glaubt man seiner Charta, überzeugt davon, für die »Achtung fundamental und universell gültiger ethischer Prinzipien« zu stehen. Die olympische Bewegung will »zum Aufbau einer friedlichen und besseren Welt« beitragen »und junge Menschen im Geiste von Freundschaft, Solidarität und Fair Play ohne jegliche Diskriminierung [..] erziehen«.

Nachdem er mit wüsten Haßtiraden und Gewaltdrohungen dafür gesorgt hatte, daß die argentinische Fußball-Nationalmannschaft ein Freundschaftsspiel gegen eine israelische Auswahl unter Berufung auf Sicherheitsbedenken absagte, verhängte der Fußballverband FIFA im August eine einjährige Stadionsperre gegen den PLO-Funktionär Jibril Rajoub, den »Sportminister« der PA in Ramallah.

Als Begründung für ihre Sperre des von manchen Experten als möglicher Nachfolger Abu Mazens im Amt des »Palästinenserpräsidenten« gehandelten »Ministers« erklärte die FIFA, Jibril Rajoub habe gegen Werte verstoßen, für die der Sport stehe. Dennoch wurde der »Minister« des Terrorregimes jetzt in der japanischen Hauptstadt Tokyo vom dortigen Olympischen Komitee empfangen.

Zwar handelt es sich bei der FIFA und dem IOC und dessen nationalen Mitgliedern um unterschiedliche Organisationen. Dennoch sollte der eine Verband doch aufhorchen, wenn der andere einem »Sportminister« attestiert, gegen von beiden Organisationen betonte Prinzipien zu verstoßen. Dem japanische Olympische Komitee war das offensichtlich gleichgültig, es hieß Jibril Rajoub willkommen.

Es hat einem Repräsentanten eines Regimes Legitimität verliehen, der verantwortlich ist dafür, daß junge »Palästinenser« Wettkämpfe austragen, die nach Terroristen benannt sind, dafür, daß sie beim Sport mit Antisemitismus indoktriniert werden. Das japanische Olympische Komitee hat damit seine Werte verraten und der ohnehin angeschlagenen Glaubwürdigkeit des IOC weiter geschadet.

Mildes Urteil

Im Juni sorgte Jibril Rajoub, der in Ramallah den »Sportminister« gibt und dem »Palästinensischen Fußballverband« vorsteht, für die Absage eines Freundschaftsspiels zwischen israelischen und argentinischen Fußballern. Der Vertraute Abu Mazens hatte Sportanhänger aufgefordert, Fotos des Argentiniers Lionel Messi und T-Shirts mit seinem Namen zu verbrennen, komme es zu dem Spiel.

Aus Furcht vor Gewalt »palästinensischer« Extremisten kündigte der argentinische Fußballverband schließlich an, daß das Spiel ausfallen werde. »Als Vorsitzender der Argentine Football Association bin ich der Sicherheit unserer Spieler verpflichtet«, begründete A.F.A.-Präsident Claudio Tapia die Absage. »Deshalb mußte ich entscheiden«. Nun hat die FIFA auf Jibril Rajoubs Drohungen reagiert.

Der Fußballweltverband entschied, daß der »Sportminister« der »Palästinenser« mit seinen öffentlichen Drohungen gegen FIFA-Statuten verstoßen habe, er habe zu Gewalt aufgehetzt. Ein Jahr lang hat Jibril Rajoub deshalb jetzt Stadionverbot – jedenfalls in offizieller Funktion. In Ramallah stieß das Urteil der FIFA auf Ablehnung, Jibril Rajoub will Einspruch gegen seine Verbannung einlegen.

Die FIFA, deren Präsident Gianni Infantino zur Fußball-WM in Rußland noch Abu Mazen heiß umworben hatte, erkennt mit ihrem Urteil an, daß Hetze und Aufrufe zu Gewalt zur »Politik« des Regimes in Ramallah gehören. Das ist, ganz unabhängig von der letztlich kaum nennenswerten Strafe, ein nicht unwichtiges Zeichen. Haß soll sich nicht länger lohnen für die, die dazu anstacheln.

Falls die Fédération Internationale de Football Association freilich auf Einsicht in Ramallah gehofft haben sollte, so hat sie sich getäuscht. Das begrenzte Stadionverbot für Jibril Rajoub, heißt es dort, sei das Ergebnis einer israelischen Verschwörung gegen die »Palästinenser«. Die PA bedient sich damit eines antisemitischen Klisches und setzt auf diese Weise ungerührt Jibril Rajoubs Hetze fort.

Ehrenwerte Gesellschaft

Gianni Infantino, der Präsident der Fédération Internationale de Football Association, hat Abu Mazen, den »Präsidenten« der »Palästinenser«, eingeladen, sich als Ehrengast das Finale der in Rußland stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft anzuschauen. Der Chef des Regimes von Ramallah nahm die Einladung dankend an und will am 15. Juli in die russische Hauptstadt Moskau kommen.

Der Schritt des FIFA-Chefs verwundert aus mehreren Gründen. Zunächst ermittelt derzeit seine Organisation gegen Jibril Rajoub, der ein Vertrauter Abu Mazens ist, dem »palästinensischen« Fußballverband vorsteht und als »Sportminister« firmiert. Mit wüsten Drohungen hatte er kürzlich für die Absage eines Freundschaftsspiels zwischen israelischen und argentinischen Fußballern gesorgt.

Während das jüngste Foulspiel Jibril Rajoubs also möglicherweise zu Sanktionen führt, wird Abu Mazen vom FIFA-Präsidenten für seine gegen einen Frieden mit und für Israel gerichtete Politik mit einer Einladung geehrt, die sonst nur Repräsentanten existierender Staaten vorbehalten ist. Mit Abu Mazen kommt der Kopf einer in terroristische Aktivitäten verstrickten Organisation zu dieser Ehre.

Die FIFA macht sich mit dieser Einladung lächerlich. Hat sie erst kürzlich die Menschenrechte als einen Faktor entdeckt, der ihre Standortentscheidungen beeinflussen soll, verrät ihr Präsident mit seiner Einladung sie. Denn »Palästinenserpräsident« Abu Mazen ist nicht nur ein Hetzer, der Haß gegen Juden schürt. Er führt ein Regime, das terroristisch ausgelebten Judenhaß finanziell belohnt.

Der internationale Fußballverband anerkennt mit seiner Einladung an Abu Mazen dessen verheerenden Einfluß auf die Chancen einer Zwei-Staaten-Lösung. War die Augfnahme von Ermittlungen gegen Jibril Rajoub ein freilich allenfalls erster positiver Schritt, ist die Aufwertung Abu Mazens durch den Präsidenten der FIFA Beleg dafür, daß ihm wie ihr moralische Werte völlig fremd sind.