Schlagwort: Jibril Rajoub

Entwicklungshelferin

Am Nachmittag wird Annalena Baerbock, die deutsche Außenministerin, im Rahmen ihrer jüngsten Nahost-Reise in Ramallah zu Gesprächen mit Repräsentanten des PLO-Regimes erwartet. Hat sie sich zuvor, wie es deutsche Medien formulieren, bei einem Besuch »eine[r] Gemeinde, in deren Nähe es israelische Siedlungen gibt«, »über die Lage der Palästinenser informiert«, will sie in Ramallah für »eine Zwei-Staaten-Lösung« werben.

Die in Ramallah herrschende Clique um »Palästinenserpräsident« Abu Mazen macht derzeit freilich nicht mit Bekenntnissen zu einer friedlichen Koexistenz »Palästinas« neben Israel auf sich aufmerksam, sondern mit Avancen an Hamas und Islamic Jihad, islamistische Terrororganisationen, die als Teil der von Teheran gelenkten »Achse des Widerstands« seit dem 7. Oktober 2023 einen Krieg mit dem erklärten Ziel der Vernichtung Israels führen.

Jibril Rajoub, der »Generalsekretär« des Zentralkomitees der Fatah, der größten »Fraktion« der terroristischen PLO, erklärte erst vor gut zwei Wochen, »wir schätzen den politischen Islam und vor allem die Hamas-Bewegung als Teil unseres Kampfes und unseres politischen und sozialen Grundgerüsts«, und bekannte sich damit auch und gerade zu den bestialischen Verbrechen der Islamisten, barbarischen Vergewaltigungen und Morden.

Und nur folgerichtig hofft die »Palästinenserführung« auf eine Nachkriegsordnung in Gaza, in der sie dort gemeinsam mit Hamas und deren Verbündeten herrscht, nicht etwa an deren Stelle. Wollte Annalena Baerbock tatsächlich einen Beitrag zu einer friedlicheren Zukunft leisten, sagte sie deshalb ihre Visite ab oder, sollte das nicht mehr möglich sein, kündigte dort die sofortige Einstellung deutscher Entwicklungshilfen für »Palästina« an.

Denn es liegt auf der Hand, daß es mit einer Hamas keinen Frieden geben kann, daß aber auch mit einer Fatah, die sich nicht von deren Zielen und Methoden distanziert, sondern sie ganz ausdrücklich glorifiziert, ein nachhaltiger Frieden unmöglich ist. Eine »Palästinenserführung«, die sich nicht zum Existenzrecht Israels bekennt und sich nicht glaubwürdig von terroristischer Gewalt gegen Juden lossagt, verdient nicht die geringste Unterstützung.

Als bedeutendes, wahrscheinlich bedeutendstes, Geberland »Palästinas« ist Deutschland mitverantwortlich für das, was dort, in Ramallah ebenso wie in Gaza, angerichtet wird, für die Verbreitung von Antisemitismus, für den massenmörderischen »Märtyrer«-Kult, den Hamas und Fatah pflegen, und all dessen Folgen. Es wäre überfällig, dieses so verheerende Engagement zu beenden, statt immer wieder die falschen Kräfte zu legitimieren und zu stärken.

Hoffnungsträger

Ein hochrangiger Funktionär der »Palästinenserführung« in Ramallah hat sich voller Bewunderung über die Hamas und ihren Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 geäußert. Jibril Rajoub, der Generalsekretär des Zentralkomitees der Fatah, hat in einer Rede in Kuwait den von den Islamisten unter dem Namen »Al-Aksa-Flut« begonnenen Krieg gegen Israel als »Verteidigung gegen die israelische Besatzung und Landnahme« gerechtfertigt.

Mit ihrem Pogrom, bei dem Islamisten 1.200 Juden auf bestialische Weise ermordeten, quälten und vergewaltigten, über 240 Juden nach Gaza verschleppten, verkörpere die Hamas »das soziale Fundament unseres Kampfes«, die Hamas gehöre »zu uns«. Gegenüber einem ägyptischen Sender bekräftigte er, der 7. Oktober müsse für die »Palästinenser« ein Signal sein, »diese Besatzung für ihre Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen«.

Ist Jibril Rajoub nicht gerade damit beschäftigt, stellvertretend für das Regime um »Präsident« Abu Mazen den An- und Schulterschluß an die und mit der Terrororganisation Hamas zu suchen, leitet er den »Palästinensischen Nationalen Fußballverband« oder versucht als Vorsitzender des »Palästinensischen Olympischen Komitees« das »rassistische« Gedenken an durch »palästinensische« Terroristen ermordete israelische Sportler zu verhindern.

Verfügte »Palästina« über Atomwaffen, verriet der also auch international bestens vernetzte Repräsentant Ramallahs, der auch als potentieller Nachfolger »Präsident« Abu Mazens gilt, einmal, hätte er sie bereits gegen Israel eingesetzt. Dieser Hoffnungsträger, der bereits seit einiger Zeit glaubt, »Auschwitz ist hier in Palästina«, ist zweifellos ein überzeugender Beleg für den anhaltenden Erfolg internationaler Aufbauhilfe für »Palästina«.

Verlogene Aufregung

Vor zehn Jahren erklärte der Fatah-»Funktionär« Jibril Rajoub in einem Gespräch mit einem libanesischen Fernsehsender, das Regime, als dessen »Sicherheitschef« er zuvor Karriere gemacht hatte, verfüge »leider« nicht über Atomwaffen, »aber ich schwöre, wenn wir eine Atombombe hätten, hätten wir sie« gegen Israel »eingesetzt«. Natürlich hielt sich die internationale Empörung über diese Aussage in Grenzen.

Und auch daheim in »Palästina« wurde dem bekennenden Bewunderer Adolf Hitlers nicht widersprochen. Er blieb der Vorsitzende des »Palästinensischen Fußballverbands« ebenso, wie er sein Amt als »Minister für Sport und Jugend« nicht verlor. Sein Kokettieren mit einer Verstrahlung Israels kostete Jibril Rajoub selbstverständlich auch nicht sein Amt als Chef des »Palästinensischen Olympischen Komitees«.

Bis heute ist der auch als Abu Rami bekannte Postensammler Jibril Rajoub in den Führungszirkeln von Fatah und PLO aktiv, er wird sogar als ein möglicher Anwärter auf das Amt des »Präsidenten« des Regimes in Ramallah gehandelt, Amtsinhaber Abu Mazen wird ja auch nicht eben jünger. Jibril Rajoubs Karriere jedenfalls scheint trotz oder wegen regelmäßiger antisemitischer Massenmordfantasien längst nicht beendet.

Anders als »Palästina« ist Israel ein demokratischer Rechtsstaat, und selbst ein Benjamin Netanjahu steht noch für dessen Werte. Er suspendierte seinen bis dahin kaum aufgefallenen Minister für das nationale Kulturerbe Amichai Eliyahu prompt von Kabinettssitzungen, nachdem der einen Atombombeneinsatz in Gaza auf eine entsprechende Frage hin eine »Option« genannt hatte. Was in Ramallah karrierefördernd ist, ist es in Jerusalem nicht.

Freilich hindert das Mausschubser von A wie Al-Jazeera bis Z wie NZZ nicht daran, sich nun über Amichai Eliyahu aufzuregen. Längst ins politische Abseits verbannt, macht er die mediale Karriere, die Jibril Rajoub und dem Umgang Abu Mazens mit ihm verwehrt blieb und bleibt. Fände sich ein entfernter Verwandter mit UNRWA-Flüchtlingsstatus, Amichai Eliyahu könnte sich zum »Palästinenser« erklären und wäre sofort vergessen.

Wertewahrer

Nachdem sich vor noch wenigen Tagen »Präsident« Abu Mazen in Anwesenheit eines dazu schweigenden deutschen Bundeskanzlers und ungezählter Journalisten weigerte, den Überfall »palästinensischer« Terroristen auf die 1972 in der bayerischen Landeshauptstadt München veranstalteten Olympischen Spiele auch nur leise zu bedauern, reagiert das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf seine Weise auf den Affront.

Am Sonntag wird der IOC-Präsident Thomas Bach in Ramallah erwartet, wo er sich im Rahmen eines zweitägigen Besuchs mit Jibril Rajoub zu treffen plant, dem »Sportminister« des PLO-Regimes, der auch dem »Palästinensischen Olympischen Komitee« vorsteht sowie dem »Palästinensischen Fußballbund«. Jibril Rajoub hält das Gedenken an die Opfer des Terrors des »palästinensischen« Schwarzen September für »rassistisch«.

Als »Sportminister« und oberster »Fußballfunktionär« des Regimes in Ramallah leht er jede »Normalisierung« mit Israel ab, das er, verfügte er über Atombomben, nach eigener Auskunft längst damit ausradiert hätte. Der »Sportfunktionär«, der auch mal mit seiner Verehrung für Adolf Hitler kokettiert, läßt es zu, daß »palästinensische« Kinder und Jugendliche sich zu Ehren »palästinensischer« Terroristen in Wettkämpfen messen.

Und während selbst eine moralisch so korrupte Organisation wie die FIFA Jibril Rajoub wegen dessen antisemitischer Ausfälle ein Stadionverbot erteilte, verspürt der 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrte IOC-Chef Thomas Bach offenbar keine Skrupel, das Regime um »Präsident« Abu Mazen und Jibril Rajoub mit einem Besuch zu legitmieren. Überzeugender läßt sich die Olympische Charta kaum mit Füßen treten.

Organversagen

Am Sonntag sind in Japan die Spiele der XXXII. Olympiade beendet worden. Vielerorts wird daher auch kritisch Bilanz gezogen, wobei häufig – und verdient – das Internationale Olympische Komitee (IOC) in den Blick gerät. Vergessen wird bei den kritischen Betrachtungen allerdings oft das Versagen des IOC im Umgang mit Jibril Rajoub, dem Chef des »Palästinensischen Olympischen Komitees«.

Wurde bei den Eröffnungsfeierlichkeiten von Tokyo 2020 erstmals offiziell der 1972 beim Überfall »palästinensischer« Terroristen auf die damals in München ausgerichteten Olympischen Spiele ermordeten israelischen Sportler gedacht, entwertete das IOC dieses Gedenken freilich gleich wieder durch sein Schweigen zu den antisemitischen Ausfällen seines »palästinensischen« Mitglieds Jibril Rajoubs.

Während die japanischen Ausrichter von Tokyo 2020 noch kurz vor der Eröffnungsfeier einen Funktionär wegen eines Jahre zurückliegenden antisemitischen »Witzes« feuerten, konnte Jibril Rajoub zu einem antisemitischen Boykott israelischer Sportler aufrufen, ohne vom IOC sanktioniert zu werden. Dabei verstieß das Mitglied der »Palästinenserführung« damit offen gegen die Olympische Charta.

Unbeachtet vom Internationalen Olympischen Komitee blieb auch die Kritik Jibril Rajoubs am Gedenken an die 1972 ermordeten israelischen Sportler, für deren Tod er in völliger Verleugnung der Tatsachen »die israelische Armee und deutsche Sicherheitskräfte« verantwortlich machte. Mit seinem Schweigen auch zu dieser Lüge entlarvte das IOC sein eigenes Gedenken als Farce, als bloße Inszenierung.

Schadensbegrenzung

Jibril Rajoub hat als Chef des »Palästinensischen Olympischen Komitees« »palästinensische« Teilnehmer der Olympischen Spiele in Japan aufgefordert, mögliche Wettkämpfe mit israelischen Sportlern zu boykottieren. Haben bisher »nur« einzelne Sportler Wettkämpfe mit israelischen Teilnehmern verweigert, ist Jibril Rajoub nun der erste »Sportfunktionär«, der zum antisemitischen Boykott aufruft.

Nach dem algerischen Judoka Fethi Nourine hatte sich am Wochenende auch der sudanesische Judo-Sportler Mohamed Abdalrasool geweigert, gegen Tohar Butbul aus Israel anzutreten. Für die beiden Verweigerer endete damit ihre Teilnahme an Tokyo 2020. Jibril Rajoub, der in Ramallah auch den »Generalsekretär« der »palästinensischen« Terrororganisation Fatah gibt, ist allerdings noch in Japan.

Die Olympische Charta des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das die Olympiade in Japan veranstaltet, erklärt, »jede Form von Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse, Religion, Politik, Geschlecht oder aus sonstigen Gründen« sei »unvereinbar [..] mit der Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung«. Jibril Rajoubs Forderung verstößt gegen diesen Grundsatz.

Das von dem deutschen Sportfunktionär Thomas Bach geleitete Internationale Olympische Komitee ist nach Jibril Rajoubs Boykott-Aufruf gefordert die Olympische Charta gegen sein »palästinensisches« Mitglied durchzusetzen. Jibril Rajoubs Mitgliedschaft in dem Gremium sollte beendet oder zumindest suspendiert werden, die »palästinensische Nation« von den Wettkämpfen ausgeschlossen werden.

Abzuwarten, ob ein »palästinensischer« Sportler der Forderung des hochrangigen PLO-Funktionärs folgt, kann dabei keine Option sein. Jibril Rajoubs gegen den Olympischen Geist verstoßender Boykott-Aufruf steht im Raum und vergiftet die Atmosphäre von Tokyo 2020. Und kein Mitglied der »palästinensischen« Mannschaft sollte die Gelegenheit bekommen, für einen weiteren Eklat zu sorgen.

Kein Hoffnungsträger

In der vergangenen Woche versuchte der Fatah-»Funktionär« Jibril Rajoub eine Wiederannährung zwischen seiner Organisation, der größten »Fraktion« innerhalb der terroristischen Dachorganisation PLO, und der islamistischen Hamas anzustoßen, die sich 2007 in Gaza blutig an die Macht putschte. Jibril Rajoubs Initiative zielt auch darauf ab, sich als Nachfolger Abu Mazens ins Spiel zu bringen.

Dem 1935 geborenen »Palästinenserpräsidenten«, der seit Januar 2005 im Amt ist, werden seit einiger Zeit immer wieder gesundheitliche Probleme nachgesagt, ohne daß er freilich erkennen ließe, freiwillig aus dem Amt scheiden zu wollen. Jibril Rajoub ist zwar 18 Jahre jünger, als langjähriger »Funktionär« der »Palästinenserführung« steht er allerdings kaum für einen anderen Kurs in Ramallah.

Den dürfte er als »Jugend- und Sportminister«, als Vorsitzender des »palästinensischen« Fußballverbands und Chef des »palästinensischen« Olympischen Komitees mit den vielfältigen Möglichkeiten, die ihm diese Ämter neben seinen Mitgliedschaften in den Führungszirkeln von Fatah und PLO geben, in der Tat nicht unwesentlich mitgeprägt und unter den »Palästinensern« popularisiert haben.

Jibril Rajoub begann seine »Karriere« als Terrorist in den Reihen der Fatah. Wegen eines Angriffs auf einen Bus mit israelischen Soldaten wurde er 1970 in Israel zu lebenslanger Haft verurteilt. Bereits 1985 kam er jedoch im Rahmen eines »Gefangenenaustauschs« wieder frei. Weil er schon bald zu terroristischen Aktivitäten zurückkehrte, folgten weitere Haftstrafen in israelischen Gefängnissen.

Wegen seiner Rolle während der Ersten Intifada wurde Jibril Rajoub in den Libanon verbannt, von wo aus es ihn nach Tunis zog, wo die PLO in jenen Jahren ihr Hauptquartier unterhielt. Nach Abschluß der Verträge von Oslo konnte er Mitte der 1990er in die umstrittenen Gebiete zurückkehren. Noch von Tunis aus hatte er 1992 versucht, einen Mordanschlag auf Ariel Sharon zu organisieren.

Nach seiner Rückkehr in die umstrittenen Gebiete fungierte Jibril Rajoub als Chef der alsbald ob ihrer Brutalität berüchtigten »palästinensischen« Preventive Security Force (PSF) und wurde 2003 von Yassir Arafat zum »Nationalen Sicherheitsberater« ernannt, einem Amt, in dem er erbarmungslos gegen jede politische Opposition vorging und seinen zweifelhaften Ruhm als Folterknecht erwarb.

Ging er ab 2006 etwas »zivilisierteren« Tätigkeiten nach, beispielsweise als Vorsitzender des »palästinensischen« Fußballverbands, nutzte er jedoch auch sie, Bevölkerung und insbesondere Jugendliche zu indoktrinieren. Als Chef des »palästinensischen« Olympischen Komitees lehnte Jibril Rajoub 2012 das Gedenken an die 1972 ermordeten israelischen Olympia-Teilnehmer als »rassistisch« ab.

Nur ein Jahr später erklärte er einem Sender der iranisch-libanesischen Terrororganisation Hisbollah, »wir haben keine Atombombe, aber ich schwöre, wenn wir eine Atombombe hätten, hätten wir sie [gegen Israel] benutzt«, 2015 forderte er den Ausschluß Israels aus der FIFA. Die verbannte den »Sportfunktionär« 2018 freilich wegen seiner antisemitischen Haßausbrüche (zeitweilig) aus Fußballstadien.

Ramallahs Prioritäten

Jibril Rajoub, als oberster Sportfunktionär des PLO-Regimes in Ramallah beispielsweise dafür verantwortlich, daß jungen »Palästinensern« selbst noch beim Fußballspielen eingeimpft wird, wie glorreich eine spätere Karriere als Terrorist sei, hat am Wochenende davor gewarnt, daß die diesjährige »palästinensische« Fußball-Meisterschaften wegen des Geldmangels der PA ausfallen könnten.

Er habe »Präsident« Abu Mazen bereits darüber informiert, erklärte Jibril Rajoub in Ramallah, man wolle und werde einen Kollaps des »palästinensischen« Sport-Systems nicht hinnehmen. Und in der Tat wäre es vergleichsweise einfach, die seit dem Frühjahr andauernde finanzielle Krise der PA zu beenden und die »palästinensische« Fußball-Meisterschaft zu retten, denn sie ist ja hausgemacht.

Nachdem Jerusalem im Februar begann, seine monatlichen Überweisungen an die PA von stellvertretend für Ramallah eingenommenen Zöllen und Abgaben um jenen Betrag zu kürzen, den Abu Mazens Regime für das Sponsoring »palästinensischen« Terrors gegen Israel aufwendet, weist das PLO-Regime mit dem Restbetrag Einkünfte in Höhe von monatlich 200 Millionen Dollar zurück.

Diese Zahlungen machen aber ungefähr zwei Drittel des »palästinensischen« Haushalts aus, so daß das Regime zu teils drastischen Einsparungen gezwungen ist. Angestellte der PA bekommen nur noch Teile ihrer Gehälter, Patienten, die im Ausland behandelt werden müssen, wird die Unterstützung verweigert – und nun scheint also auch die »nationale« Fußball-Meisterschaft 2019 bedroht.

Verzichtete die »Palästinenserführung« auf ihre Unterstützung antiisraelischen Terrors oder akzeptierte – wie beispielsweise von der Europäischen Union vorgeschlagen – die gekürzten Zahlungen aus Israel, stünde ihr Haushalt nicht vor dem Kollaps. Doch für die PLO hat ihr Krieg gegen Israel eben Priorität, selbst wenn ein längst zur Werbung für Terror verkommener »Sport« darunter leidet.

Sportliche Werte

Das International Olympic Committee (IOC) ist, glaubt man seiner Charta, überzeugt davon, für die »Achtung fundamental und universell gültiger ethischer Prinzipien« zu stehen. Die olympische Bewegung will »zum Aufbau einer friedlichen und besseren Welt« beitragen »und junge Menschen im Geiste von Freundschaft, Solidarität und Fair Play ohne jegliche Diskriminierung [..] erziehen«.

Nachdem er mit wüsten Haßtiraden und Gewaltdrohungen dafür gesorgt hatte, daß die argentinische Fußball-Nationalmannschaft ein Freundschaftsspiel gegen eine israelische Auswahl unter Berufung auf Sicherheitsbedenken absagte, verhängte der Fußballverband FIFA im August eine einjährige Stadionsperre gegen den PLO-Funktionär Jibril Rajoub, den »Sportminister« der PA in Ramallah.

Als Begründung für ihre Sperre des von manchen Experten als möglicher Nachfolger Abu Mazens im Amt des »Palästinenserpräsidenten« gehandelten »Ministers« erklärte die FIFA, Jibril Rajoub habe gegen Werte verstoßen, für die der Sport stehe. Dennoch wurde der »Minister« des Terrorregimes jetzt in der japanischen Hauptstadt Tokyo vom dortigen Olympischen Komitee empfangen.

Zwar handelt es sich bei der FIFA und dem IOC und dessen nationalen Mitgliedern um unterschiedliche Organisationen. Dennoch sollte der eine Verband doch aufhorchen, wenn der andere einem »Sportminister« attestiert, gegen von beiden Organisationen betonte Prinzipien zu verstoßen. Dem japanische Olympische Komitee war das offensichtlich gleichgültig, es hieß Jibril Rajoub willkommen.

Es hat einem Repräsentanten eines Regimes Legitimität verliehen, der verantwortlich ist dafür, daß junge »Palästinenser« Wettkämpfe austragen, die nach Terroristen benannt sind, dafür, daß sie beim Sport mit Antisemitismus indoktriniert werden. Das japanische Olympische Komitee hat damit seine Werte verraten und der ohnehin angeschlagenen Glaubwürdigkeit des IOC weiter geschadet.

Mildes Urteil

Im Juni sorgte Jibril Rajoub, der in Ramallah den »Sportminister« gibt und dem »Palästinensischen Fußballverband« vorsteht, für die Absage eines Freundschaftsspiels zwischen israelischen und argentinischen Fußballern. Der Vertraute Abu Mazens hatte Sportanhänger aufgefordert, Fotos des Argentiniers Lionel Messi und T-Shirts mit seinem Namen zu verbrennen, komme es zu dem Spiel.

Aus Furcht vor Gewalt »palästinensischer« Extremisten kündigte der argentinische Fußballverband schließlich an, daß das Spiel ausfallen werde. »Als Vorsitzender der Argentine Football Association bin ich der Sicherheit unserer Spieler verpflichtet«, begründete A.F.A.-Präsident Claudio Tapia die Absage. »Deshalb mußte ich entscheiden«. Nun hat die FIFA auf Jibril Rajoubs Drohungen reagiert.

Der Fußballweltverband entschied, daß der »Sportminister« der »Palästinenser« mit seinen öffentlichen Drohungen gegen FIFA-Statuten verstoßen habe, er habe zu Gewalt aufgehetzt. Ein Jahr lang hat Jibril Rajoub deshalb jetzt Stadionverbot – jedenfalls in offizieller Funktion. In Ramallah stieß das Urteil der FIFA auf Ablehnung, Jibril Rajoub will Einspruch gegen seine Verbannung einlegen.

Die FIFA, deren Präsident Gianni Infantino zur Fußball-WM in Rußland noch Abu Mazen heiß umworben hatte, erkennt mit ihrem Urteil an, daß Hetze und Aufrufe zu Gewalt zur »Politik« des Regimes in Ramallah gehören. Das ist, ganz unabhängig von der letztlich kaum nennenswerten Strafe, ein nicht unwichtiges Zeichen. Haß soll sich nicht länger lohnen für die, die dazu anstacheln.

Falls die Fédération Internationale de Football Association freilich auf Einsicht in Ramallah gehofft haben sollte, so hat sie sich getäuscht. Das begrenzte Stadionverbot für Jibril Rajoub, heißt es dort, sei das Ergebnis einer israelischen Verschwörung gegen die »Palästinenser«. Die PA bedient sich damit eines antisemitischen Klisches und setzt auf diese Weise ungerührt Jibril Rajoubs Hetze fort.