Schlagwort: Nakba

Antisemitischer Opfermythos

Der bei seinen spendabelsten Unterstützern in der Europäischen Union und in den Vereinigten Staaten auch als Mahmoud Abbas bekannte Abu Mazen hat mitteilen lassen, eine zweite »Nakba« verhindern zu wollen. »Wir werden eine Wiederholung der Nakba von 1948 ungeachtet aller Herausforderungen und Opfer nicht zulassen«, zitiert die amtliche »Nachrichtenagentur« Wafa den »Präsidenten« des Regimes der PLO in Ramallah.

Als »Nakba«, als »Katastrophe«, bezeichnen die »Palästinenser«, die damals noch keine sein wollten, die Folgen eines gescheiterten militärischen Überfalls zahlreicher arabischer Staaten, die augenscheinlich nichts von einer Zwei-Staaten-Lösung hielten, auf den eben (wieder-)gegründeten jüdischen Staat 1948, der dessen Auslöschung zum Ziel hatte und die Vertreibung oder Ermordung ausnahmslos aller in der Region lebenden Juden.

Viele, die heute »Palästinenser« sein wollen, flüchteten seinerzeit aus eigenem Entschluß – sie wollten nach der erfolgreichen Vernichtung Israels zurückkehren, die sie durch ihre Flucht zu erleichtern hofften – oder wurden im Rahmen des Kriegsgeschehens dazu gezwungen. Historiker gehen von 700.000 bis 800.000 »Palästina-Flüchtlingen«, wie sie von dem bald für sie gegründeten »Hilfswerk«, der UNRWA, genannt werden sollten, aus.

Dieser »Exodus« ist mit »Nakba« gemeint, einem Begriff, mit dem versucht wird, die unrühmliche Vorgeschichte, nämlich die antisemitisch motivierte arabische Aggression, auszublenden, den Vernichtungskrieg vergessen zu machen: Die »Nakba« ist der propagandistische Versuch, aus Tätern unschuldige Opfer zu machen, aus den Attackierten, die sich unter großen Entbehrungen unerwartet erfolgreich verteidigten, blutrünstige Täter.

An dieses Narrativ, an diesen Versuch der Geschichtsfälschung, knüpft der »Palästinenserpräsident« mit seiner Erklärung an. Er leugnet mit seinen Aussagen den 7. Oktober 2023, das Pogrom der Hamas mit all seinen gezielten grausamen Verbrechen an jüdischen Babies, Kindern, wehrlosen Frauen und Männern, versucht, die israelische Reaktion auf den bösartigsten Massenmord an Juden seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu kriminalisieren.

Der Antisemit Abu Mazen macht sich damit einmal mehr gemein mit den Islamisten der Hamas. Er legitimiert mit seinen Ausführungen den Terror gegen Juden, das dank der Geltungssucht der Täter wohl bestdokumentierte Pogrom der bisherigen Menschheitsgeschichte, und verhöhnt dessen Opfer. Es ist beschämend und nicht zu rechtfertigen, daß er und sein Regime vor diesem Hintergrund noch immer die Unterstützung des Westens genießen.

Aus den arabischen und nordafrikanischen Staaten, die sich an dem Vernichtungsfeldzug gegen Israel beteiligten oder ihn unterstützten, wurden seinerzeit übrigens etwa 800.000 zuvor ihres Eigentums beraubte Juden mit brutaler Gewalt vertrieben. Sie fanden Aufnahme in der jungen Demokratie, der nach wie vor einzigen im Nahen Osten. Auch dies versucht das »palästinensische« Geschwätz von einer »Katastrophe« zu unterschlagen.

Antisemitischer Angriff

»Palästinenserpräsident« Abu Mazen hat bei einer Veranstaltung der Vereinten Nationen, bei der an etwas erinnert werden sollte, was sein Regime »Nakba« nennt, »Katastrophe«, Israel mit dem nationalsozialistischen Deutschland gleichgesetzt und eine »Suspendierung« der Mitgliedschaft des jüdischen Staates bei der Weltorganisation verlangt. Das Hauptquartier der Vereinten Nationen bot erneut offenem Antisemitismus eine Bühne.

Vor 75 Jahren wurde Israel (wieder-)gegründet: Am 14. Mai 1948 verlas David Ben-Gurion im Dizengoff-Museum in Tel Aviv vor geladenen Gästen unter einem Porträt Theodor Herzls die Unabhängigkeitserklärung und akzeptierte damit den Teilungsplan der Vereinten Nationen für das damalige britische Mandatsgebiet »Palästina«. Nur Stunden später hatten seine Nachbarn Israel den Krieg erklärt und ihre Armeen in Marsch gesetzt.

Der Überfall auf den eben ausgerufenen Staat endete freilich nicht mit der erwarteten Vernichtung Israels und der Vertreibung der Juden aus ihrem Staat. Teile der arabischen Bevölkerung Israels, die den Versprechungen der Angreifer erlegen waren und dem baldigen Sieg über die Juden im Ausland entgegenfieberten, aber auch arabische Bewohner, die aus anderen Gründen geflohen, mußten erkennen, sich falsche Hoffnungen gemacht zu haben.

Statt indes ihren Irrtum und ihre Niederlage einzuräumen, deuteten Araber, die sich heute »Palästinenser« nennen, das Scheitern des antisemitischen Vernichtungskriegs, einer Aggression, an der im übrigen auch nicht eben wenige ehemalige Angehörige deutscher Streitkräfte beteiligt waren, die in ihrer Heimat Verfolgung wegen Kriegsverbrechen erwartete, zur »Nakba« um, einer »Katastrophe«, die ihnen von sinistren Mächten beigebracht wurde.

Der bizarre Auftritt »Präsident« Abu Mazens, der gespickt war mit Lügen, Verdrehungen und Verleumdungen, und das Selbstmitleid, das aus den Worten dieses korrupten Kleptokraten an der Spitze der Terrororganisation PLO sprach, die auch als »Palästina« firmiert, ist ein weiterer Versuch, die auf dem Schlachtfeld gescheiterte Vernichtung Israels mit anderen Mitteln zu erreichen. Eine Peinlichkeit, daß die UN ihr Hauptquartier dafür hergaben.

Deutsche Weltoffenheit

Das deutsche Goethe-Institut hat nach Protesten des Außenministeriums in Jerusalem eine für den heutigen Abend in Tel Aviv geplante Diskussionsveranstaltung unter dem malerischen Titel »Den Schmerz der anderen begreifen« um einige Tage verschoben. An einem Abend, an dem sich die »Reichskristallnacht« jährt, sollte dort über das Gedenken an den Holocaust und die »Nakba« debattiert werden.

Als sei an dieser Veranstaltung »nur« der ursprüngliche Termin »unglücklich« gewählt worden, soll sie nun am kommenden Sonntag stattfinden. Dabei ändert die Verlegung nichts an der Bösartigkeit, die hinter dem Versuch steckt, den Holocaust, die industriemäßige Auslöschung fast des gesamten europäischen Judentums durch Deutsche und ihre Helfershelfer, und die »Nakba« gleichberechtigt zu diskutieren.

Ob zum Jubiläum der »Reichskristallnacht« oder ein paar Tage später, der Skandal ist die Veranstaltung an sich. Völlig abwegig ist allein schon der Gedanke, das Leid von Opfern des Holocaust in Europa mit dem zu vergleichen, was »Palästinenser«, die damals so noch nicht genannt werden wollten, in der Folge auch ihres gescheiterten Versuchs, ihn im Nahen Osten zu vollenden, erleben und – manchmal – erlitten.

Dazu dann auch noch etwa eine Inge Günther einzuladen, die vor einigen Jahren öffentlich über die »Lust« israelischer Soldaten »am Krieg« nachdachte, darauf muß man erst einmal kommen. Immerhin, damit erwies sich die »Journalistin« schon als hinreichend kompetent, auf einer von der »linken« Rosa-Luxemburg-Stiftung mitorganisierten Veranstaltung über das Leid verhinderter Judenmörder zu dozieren.

Vernichtungskriegerin

Die für ihre antisemitischen Ansichten berüchtigte »demokratische« Abgeordnete Rashida Tlaib, eine so begeisterte wie bekennende Anhängerin der BDS-Bewegung, hat einen Gesetzentwurf vorgestellt, nach dem die Vereinigten Staaten einen offiziellen Gedenktag zur Erinnerung an die »Nakba« ausrufen, die von den »Palästinensern« als »Katastrophe« bezeichnete (Wieder-)Gründung Israels im Mai 1948.

Die Ausrufung der Unabhängigkeit des jüdischen Staates war freilich nur für jene eine Katastrophe, die ihn bis heute mit allen Mitteln bekämpfen und ihn mitsamt seiner Mehrheitsbevölkerung ausradieren wollen. Versuchten sie vor 1948, eine nahöstliche »Endlösung der Judenfrage« mit terroristischen Mitteln, begann mit der Unabhängigkeitserklärung ein offener arabischer Vernichtungskrieg gegen Israel.

Der Krieg zahlreicher arabischer Regimes, den manche von ihnen bis heute führen, verlief derweil allerdings nicht wie geplant: Mit der (Wieder-)Gründung Israels akzeptierte die jüdische Bevölkerung des damaligen Mandatsgebiets »Palästina« die Zwei-Staaten-Lösung und etablierte mit Israel einen auf demokratischen Prinzipien basierenden Staat, der sich bis heute erfolgreich seiner Feinde erwehren konnte.

In der Tat verloren während des von den arabischen Regimes angezettelten Krieges gegen den jüdischen Staat zahlreiche Menschen, die seit Mitte der 1960er als »Palästinenser« firmieren, ihr Leben oder ihre Heimat, ohne den Überfall auf den neuen Staat indes hätte manche Auseinandersetzung gar nicht stattgefunden. Die »Katastrophe« besteht für die »Palästinenser« darin, daß ihre Aggression scheiterte.

Mit einem Gedenktag aus Anlaß der »Nakba« würden die Vereinigten Staaten bedauern, daß der antijüdische Vernichtungskrieg, der 1948 gegen Israel losgetreten wurde, nicht wie vorgesehen ausging. Sie würden bedauern, daß das Massaker zur Auslöschung des Judentums im Nahen Osten, als das dieser Krieg geplant war, verhindert wurde. Rashida Tlaib stellt sich einmal mehr als die Barbarin bloß, die sie ist.