Schlagwort: Vereinte Nationen

Menschenverachtender Zynismus

Im Rahmen einer Konferenz der im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen »Internationalen Allianz für die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung« in Oslo hat Philippe Lazzarini, noch immer Chef der berüchtigten UNRWA, angekündigt, das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« wolle seine Arbeit trotz eines in wenigen Tagen geltenden Betätigungsverbots für die Organisation in Israel fortsetzen.

»Wir werden bleiben und liefern«, kündigte der UN-Beamte nach einigen verleumderischen Angriffen auf Israel seinem vermutlich dankbaren Publikum an, das aus Vertretern von gut 80 Staaten bestand, darunter freilich keine des jüdischen Staates. Ist allein vor diesem Hintergrund die von der norwegischen Regierung veranstaltete Zusammenkunft reichlich seltsam, macht sie der Auftritt des UNRWA-Chefs vollends zur Farce.

Denn er steht einer Organisation vor, die schon von ihrem Mandat her nicht darauf hinwirken kann, eine »Zwei-Staaten-Lösung« zu befördern, zu der jedenfalls ein jüdischer Staat gehört. Mit ihrer sehr speziellen Auffassung davon, wer ein »Palästina-Flüchtling« ist oder einer werden kann und dem von ihr propagierten »Recht auf Rückkehr« stiftet das »Hilfswerk« keinen Frieden, sondern bedroht die Existenz Israels.

Doch nicht das war der ausschlaggebende Grund für die Ächtung der UNRWA durch die Knesset, sondern ihre tiefe Unterwanderung durch die Hamas, die es unmöglich macht festzustellen, wo eine womöglich humanitäre Organisation aufhört und die terroristische beginnt. UNRWA-Beschäftigte beteiligten sich aktiv am bestialischen Pogrom der Hamas am 7. Oktober 2023, »Lehrer« der UNRWA hielten jüdische Geiseln gefangen.

Zudem weigern Verantwortliche des »Hilfswerks«, aber auch andere Vertreter der Vereinten Nationen bis hin zu ihrem Generalsekretär sich regelmäßig, Hinweisen auf terroristische Verstrickungen der UNRWA und ihres Personals nachzugehen. Eine große Mehrheit der Abgeordneten der Knesset, des israelischen Parlaments, beschloß daher Ende Oktober, dem »Hilfswerk« die Tätigkeit in Israel und jeden offiziellen Kontakt zu ihr zu untersagen.

Philippe Lazzarinis Ankündigung ist daher keine gute Nachricht für »Palästinenser«, die tatsächlich auf Unterstützung angewiesen sein sollten. Denn unter den gegebenen Umständen ist ja abzusehen, daß die UNRWA mehr Mittel brauchen wird, um vielleicht noch in Gaza arbeiten zu können. Diese Ressourcen aber entzieht sie Hilfsorganisationen, die nicht oder weniger eng mit der Hamas verbunden sind und mit denen Jerusalem kooperiert.

Das vollmundige Versprechen des UNRWA-Chefs kann Leben kosten. Denn Mittel, die weiter in die Unterstützung eines »Hilfswerks« fließen, das sich durch Korruption und Kooperation mit dem islamistischen Terror selbst diskreditiert hat und nicht zuletzt deshalb ein Friedenshindernis darstellt, statt in die Förderung des Auf- und Ausbaus von Alternativen, sind verschwendete, von denen gewiß jene nicht profitieren, die sie brauchen.

Überfälliger Schritt

Das Repräsentantenhaus in Washington hat am Donnerstag mit parteiübergreifender Mehrheit Sanktionen gegen den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) beschlossen. 243 der anwesenden Parlamentarier stimmten für den Illegitimate Court Counteraction Act, darunter alle republikanischen sowie 45 demokratische Abgeordnete, 140 Volksvertreter stimmten dagegen. Um wirksam zu werden, muß noch der Senat dem Gesetz zustimmen.

Auch dort gilt die Annahme als wahrscheinlich. Der Illegitimate Court Counteraction Act soll amerikanische Staatsangehörige und US-Unternehmen sowie die Bürger von mit den Vereinigten Staaten verbündeten Ländern, die den ICC nicht anerkennen, vor der Verfolgung durch das Gericht schützen. Wer Maßnahmen des ICC gegen diese Menschen oder Unternehmen unterstützt, soll vom US-Präsidenten mit einem Einreiseverbot belegt werden.

Zugleich sieht der von dem Republikaner Chip Roy vorgelegte Gesetzentwurf vor, dem Internationalen Strafgerichtshof jede finanzielle Unterstützung durch Washington zu entziehen. Zwar unterzeichneten die Vereinigten Staaten das Römischen Statuts, die Vertragsgrundlage des ICC, Washington ratifizierte es aber nie. Zudem zogen die Vereinigten Staaten – wie im übrigen auch Israel – ihre Unterzeichnung später offiziell wieder zurück.

Daß dieser Entzug der Unterstützung ebenso wie die nun wahrscheinlicher gewordenen Sanktionen berechtigt waren und sind, demonstriert der Internationale Strafgerichtshof durch sein übergriffiges Vorgehen gegen Israel und den Erlaß eines Haftbefehls gegen u.a. Benjamin Netnajahu, den Premier des jüdischen Staates, mit dem sich der ICC zum Instrument im antisemitischen Lawfare gegen Israel machen ließ und selbst internationales Recht verhöhnt.

Der am 7. Oktober 2023 von der Hamas und ihren Verbündeten inner- und außerhalb der von Teheran gelenkten islamistischen »Achse des Widerstands« losgetretene Krieg zur Vernichtung Israels wird an vielen Fronten und auch auf juristischem Gebiet geführt. Der Illegitimate Court Counteraction Act ist leider nur eine Reaktion darauf. Beschämend ist, daß sich nicht auch weitere Staaten gegen den Rechtsmißbrauch durch den ICC wenden.

Leerstelle

In wenigen Wochen wählen die Deutschen einen neuen Bundestag, der über die eine neue Bundesregierung zu entscheiden hat. Hielt die gescheiterte »Fortschrittkoalition« von Kanzler Olaf Scholz bis zuletzt an ihrer finanziellen Unterstützung der berüchtigten UNRWA fest, können, sollte man meinen, die Wähler am 23. Februar auch darüber entscheiden, ob oder in welchem Umfang weiter deutsches Geld an das UN-»Hilfswerk« fließt.

Hatte Noch-Außenministerin Annalena Baerbock zuletzt verkündet, »wir werden nicht akzeptieren, dass UNRWA in Zukunft in Gaza keine Rolle mehr spielt«, informierten andere Staaten über ihren endgültigen Ausstieg aus der Finanzierung der UNRWA – entweder unter Berufung auf dessen vielfach belegte Verstrickungen in den barbarischen Terror der Hamas oder als Reaktion auf das israelische Betätigungsverbot für das »Hilswerk«.

In ihren vorliegenden Wahlprogrammen beschäftigen sich die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der Sekte um Sahra Wagenknecht alle mehr oder minder ausführlich mit dem deutsch-israelischen Verhältnis, mal eher floskelhaft, mal auch ausgesprochen »israelkritisch«, wie Die Linke, die in ihrem Entwurf eines Wahlprogramms »brutale Völkerrechtsverbrechen der israelischen Armee in Gaza oder im Libanon« behauptet.

Aussagen aber zur Zukunft oder gar einer politischen Aufarbeitung der bisherigen deutschen Unterstützung für das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« sind bei allen Parteien nicht zu finden. Dabei steht die UNRWA mit ihrem israelfeindlichen Mandat einem Ende des »palästinensisch«-israelischen Konflikts im Weg und hat sich durch ihre Kollaboration mit der Hamas als Friedenshindernis erwiesen.

Von A wie AfD bis S wie SPD drücken sich alle Parteien vor Aussagen zum zukünftigen Verhältnis Deutschlands zu dem nachhaltig diskreditierten »Hilfswerk«, dessen größter (europäischer) Förderer es bisher war. Die deutsch-israelischen Beziehungen sind in den vergangenen Jahren von Berlin gründlich sabotiert und ruiniert worden, es wäre Zeit für eine Kurskorrektur. Durch ihr lautes Schweigen zur UNRWA stellen die Parteien sich ein Armutszeugnis aus.

Anstifter

Ist Steffen Seibert, der deutsche Botschafter in Israel, der sich kürzlich noch ob der Witterung in der Region und deren Folgen für die jüngere Population Gazas sorgte, zwischenzeitlich bei offenbar bestem Wanderwetter aufgebrochen zu einem Fußmarsch den Israel Trail entlang, herrscht in dem Küstenstreifen bei Tagestemperaturen von 15°C und mehr nach Angaben aus Pallywood weiter »extreme Winterkälte«, die vor allem für Kinder tödlich ist.

Es war daher wohl nur eine Frage der Zeit, daß auch UNRWA-Chef Philippe Lazzarini das Wort ergreift. »Babies erfrieren wegen des kalten Wetters und des Mangels an Unterkünften«, macht er auf Twitter das Gerücht zur Tatsache. Inzwischen sollen sechs Babies und sogar eine Krankenschwester in und wegen der arktischen Kälte »erfroren« sein. Und vor der Küste Gazas wurden angeblich bereits größere Felder aus dicken Eisschollen beobachtet.

Der Leiter des ob seiner Verwicklungen in den islamistischen Terror, der das »Palästinensergebiet«, wie es im Jargon der Vereinten Nationen heißt, weitgehend in eine Trümmerlandschaft verwandelt hat, berüchtigten »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« verbreitet mit seiner Mitteilung wissentlich und willentlich antisemitische Propaganda, deren Wahrheitsgehalt naturgemäß kaum meßbar sein dürfte.

Er verstößt damit ungeniert gegen die seinem »Hilfswerk« auferlegte Neutralitätspflicht, macht sich und es erneut zum Werkzeug der Hamas in deren »Al-Aksa-Flut«, wie sie ihren Krieg zu Vernichtung des jüdischen Staates getauft hat. Vor allem aber beweist Philippe Lazzarini mit seiner Äußerung einmal mehr die Richtigkeit der gesetzlichen Ächtung seiner UNRWA durch die Knesset, das Parlament in Jerusalem, die in wenigen Tagen wirksam wird.

Verrat

Israelische Streitkräfte haben bei einem Einsatz in einem Krankenhaus in Beit Lahiya in Gaza etwa 240 islamistische Terroristen gefangengenommen. Mindestens 15 von ihnen sollen am barbarischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein. Das Kamal Adwan Hospital war von den Islamisten bereits in der Vergangenheit immer wieder für Angriffe und als Rückzugsort mißbraucht worden.

Unter den Festgenommenen soll auch der Hussam Abu Safiya sein, der Leiter der Klinik, dem Aktivitäten in Diensten der Hamas vorgeworfen werden. Ende Oktober war Hussam Abu Safiya bereits einmal in Haft genommen worden. Beim damaligen Einsatz der israelischen Armee gegen Terroristen in seiner Klinik hatte er sich geweigert, Patienten zu evakuieren, wofür er sich als »Held« des »Widerstands« hatte feiern lassen.

Und auch jetzt, da das Kamal Adwan Hospital sich einmal mehr als nicht ganz gewöhnliches Krankenhaus erweist, sondern als Unterschlupf für islamistische Terroristen, die durch ihre Anwesenheit bewußt Patienten ebenso wie medizinisches Personal in Gefahr bringen, sind ihm weltweite Sympathien sicher. Die World Health Organization (WHO) der Vereinten Nationen verurteilte den israelischen Einsatz prompt als »entsetzlich«.

Wie so viele Organisationen der Vereinten Nationen spätestens seit dem Beginn der »Al-Aksa-Flut« betreibt auch die in Genf ansässige WHO mit ihrer Stellungnahme eine vor allem sie selbst entlarvende Täter-Opfer-Umkehr. Nicht die islamistischen Terroristen, die sich hinter Patienten verschanzen, findet sie »entsetzlich«, die sind ihr nicht einmal eine Andeutung wert, sondern die Armee, deren Mission es ist, das Verbrechen zu beenden.

Die Vereinten Nationen und auch ihre »Weltgesundheitsorganisation« zeigen damit erneut, daß sie nicht in der Lage und nicht gewillt sind, tatsächlich für jene Werte einzutreten, für die zu stehen sie vorgeben. Mit ihrer Parteinahme für islamistische Terroristen legitimieren sie deren skrupellose Taktik, sich selbst noch hinter Menschen, die dringender medizinischer Behandlung bedürfen, zu verstecken, sie dokumentieren damit ihren völligen moralischen Bankrott.

Komplize

In Teheran, dem Zentrum der »Achse des Widerstands«, ist die Freude am Donnerstag groß: »Jemenitische Rakete zwingt Millionen von Siedlern in Schutzräume«, jubelt die iranische Tageszeitung Kayhan auf ihrer Titelseite, um voller Begeisterung einen »Brigadegeneral« als »Sprecher« der »jemenitischen bewaffneten Kräfte« zu zitieren, der unverhohlen eine Fortsetzung des Raketenterrors gegen Metropolen wie Tel Aviv ankündigt.

Die israelischen Streitkräfte haben derweil auf die Angriffe aus dem Jemen reagiert: In Luftoperationen nahmen sie Infrastruktur der »jemenitischen bewaffneten Kräfte«, wie Kayhan die islamistischen Terroristen der Houthi bezeichnet, ins Visier. Nach Vorwarnungen, die Zivilisten die Möglichkeit gaben, sich in Sicherheit zu bringen, griffen sie u.a. den Flughafen in Sanaa an, den das Houthi-Regime für seinen Waffennachschub nutzt.

Während die Suche nach einer Stellungnahme António Guterres’, des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, zum Terror der Houthi, der bereits seit Tagen »Millionen von Siedlern in Schutzräume [zwingt]«, Zivilisten, die für das islamistische Regime in Teheran und dessen Marionetten auch im Jemen freilich »Siedler« sind, vergeblich verläuft, ist der Portugiese natürlich um keinen Kommentar zur israelischen Reaktion darauf verlegen.

Die bezeichnet er nach einer Auskunft seiner Sprecherin Stéphanie Tremblay als »besonders alarmierend«, während er die Angriffe der Houthi der vergangenen Tage hinter dem dem Begriff »verschärfte Eskalation in Jemen und Israel« gleichsam verschwinden läßt. Obwohl die Houthi Personal der Verteinten Nationen in ihrer Gewalt haben, setzt António Guterres den jüdischen Staat ins Unrecht, der sich gegen die Angriffe der Islamisten verteidigt.

Statt sich und die Houthi öffentlich zu fragen, ob ein Regime, das erst das »eigene« Land zerstört hat, um sich dann mit einiger Leidenschaft der Vernichtung eines UN-Mitgliedsstaates zu widmen, humanitäre Hilfe überhaupt braucht, wirft er Jerusalem vor, diese zu gefährden, prangert er den jüdischen Staat an, weil er tut, was das Recht und die Pflicht einer jeden angegriffenen Nation ist. Diese Vereinten Nationen sind eine Bedrohung der Zivilisation.

Zwischenbilanz

Zur Halbzeit der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah haben die Streitkräfte des jüdischen Staates Teile des von ihnen sichergestellten Arsenals der islamistischen »Partei Gottes« der Öffentlichkeit präsentiert. Unter den über 85.000 Waffen und Ausrüstungsgegenständen, die bei Einsätzen in 30 Ortschaften im Süden des Libanon entdeckt wurden, finden sich moderne Raketen ebenso wie Kommunikationseinrichtungen und Militärfahrzeuge.

Waffen und Militärtechnik sind nicht billig – allein die 340 Panzerabwehrraketen des Typs »Kornet« dürften, legal beschafft, einen finanziellen Wert von ungefähr 10 Millionen Dollar repräsentieren. Die »Waffenschau« vermittelt daher auch einen Eindruck davon, um welche Summen die Hisbollah den Libanon gebracht hat – ein Land, dessen schwere ökonomische Krise bereits seit 2019 anhält und sich auch ohne Krieg beständig weiter verschärfte.

Die Waffen der Hisbollah stellen die libanesischen Eliten bloß und deren Versagen und ihre Kollaboration mit der »Partei Gottes«, die in dem Land als Statthalter des islamistischen Regimes in Teheran fungiert. Sie alle haben dem Ausverkauf des Landes und der Aufrüstung der islamistischen Terrororganisation zugesehen, die, statt sich vor der Entwaffnung fürchten zu müssen, ihre Vorräte zumeist in der Islamischen Republik Iran und Rußland einkaufte.

Nicht zuletzt demonstrieren die gesicherten Waffenvorräte auch das klägliche Versagen der Weltgemeinschaft und deren Unfähigkeit oder, schlimmer noch, Weigerung, Völkerrecht durchzusetzen. Jede sichergestellte Granate ist ein Beleg dafür, daß insbesondere die auch mit der Entwaffnung der »Partei Gottes« und der Unterbindung des Waffenschmuggels an sie beauftragten UNIFIL-Truppen ihre Mission nicht erfüllt, sie womöglich gar sabotiert haben.

Das islamistische Regime in Teheran, die Macht hinter der »Partei Gottes«, propagiert derweil weiter die Vernichtung Israels (sowie Amerikas) und treibt sein Kernwaffenprogramm voran, während die Vereinten Nationen und die »E3«, die europäischen Vertragspartner des Regimes innerhalb des Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA), passiv bleiben. Immerhin, auch das zeigen die Erfolge der IDF, Jerusalem wird nicht warten, bis es zu spät ist.

Weihnachtsmärchen

Unter all jenen israelfeindlichen Organisationen, die von sich behaupten, Menschen in aller Welt zu helfen, sie und ihre Nöte aber tatsächlich skrupellos für ihre Zwecke ausnutzen, ist Oxfam ohne Frage eine der unappetitlichsten. Jetzt will die »Nichtregierungsorganisation« herausgefunden haben, daß innerhalb der letzten zweieinhalb Monate ganze 12 mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser beladene LKW den Norden Gazas erreicht haben.

Und natürlich wissen die herzensguten Aktivisten auch, wen sie dafür verantwortlich zu machen haben, um weltweit mit Schlagzeilen belohnt zu werden: »Absichtliche Verzögerungen und systematische Behinderungen durch das israelische Militär führten dazu, daß lediglich zwölf LKW mit Hilfsgütern für die hungernde palästinensische Zivilbevölkerung ankamen«. Die Behauptung ist so falsch, daß wohl nicht einmal das Gegenteil stimmt.

Der Zeitraum, auf den Oxfam sich bezieht, beginnt im Oktober 2024. Nach Angaben der Vereinten Nationen allerdings passierten im Oktober 419 LKW mit Hilfsgütern allein den Übergang Western Erez, der zur Versorgung der Bevölkerung im Norden Gazas eröffnet wurde. Im November waren es 823 und im laufenden Dezember bereits 279 LKW, seit Oktober also über 1.500. Das sind deutlich mehr als die 12 LKW, die Oxfam behauptet.

Freilich sind in Gaza Überfälle »palästinensischer« Banden auf Hilfstransporte, wie gerade die New York Times in einem Bericht bestätigt, an der Tagesordnung. Die berüchtigte UNRWA hat deshalb schon am 1. Dezember angekündigt, »Hilfslieferungen über Kerem Shalom, den wichtigsten Grenzübergang für humanitäre Güter nach Gaza«, auszusetzen. Doch solche Überfälle werden von Oxfam nicht einmal verklausuliert angedeutet.

Es sei, hetzt ersatzweise Oxfams Regional-Direktorin Sally Abi-Khalil, »abscheulich, daß die Staats- und Regierungschefs der Welt weiterhin nichts unternehmen, obwohl Israel offen gegen das Völkerrecht verstößt und erbarmungslos Hunger als Kriegswaffe einsetzt«. Möglicherweise wissen die Angesprochenen allerdings auch, was von Oxfam und Zahlen, die diese »Hilfsorganisation« wahrscheinlich irgendwie auswürfelt, zu halten ist.

Bandenkrieg

Die UNRWA, das berüchtigte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, meldet die Besetzung eines ihrer »Gesundheitszentren« in Jenin durch »bewaffnete palästinensische Akteure«. Bereits fünf Tage zuvor hatte die von Philippe Lazzarini geführte Organisation verkündet, ihre Tätigkeit in der Terroristenhochburg in den umstrittenen Gebieten wegen »interner Konfrontationen« einstellen zu müssen.

»Sicherheitskräfte« des Regimes um »Palästinenserpräsident« Abu Mazen gehen in dem »Flüchtlingslager« seit Tagen gewaltsam gegen terroristische Organisationen vor, die dort die Kontrolle an sich gerissen hatten, nachdem am 6. Dezember einer ihrer Anführer festgesetzt und eine größere Geldsumme beschlagnahmt worden war. Inszeniert sich die UNRWA auch in Jenin als Opfer, versucht es nur vom eigenen Versagen abzulenken.

Jenin ist ein von den Vereinten Nationen auf von ihnen als »palästinensisch« bezeichnetem Gebiet betriebenes »Flüchtlingslager« für »Palästinenser«, denen dort noch deutlich mehr Rechte vorenthalten werden als gewöhnlichen »Palästinensern« im Machtbereich des Regimes in Ramallah. Belegt die Existenz solcher »Flüchtlingslager« die antiisraelische Ausrichtung der UNRWA, bildet die dort praktizierte Entrechtung einen Nährboden für Terroristen.

Richtet sich deren Gewalt zumeist gegen den jüdischen Staat, werden sie ab und an auch dem Regime in Ramallah gegenüber gefährlich, das dann seine »Sicherheitskräfte«, die selbst ein Sammelbecken für Terroristen sind, die der Verfolgung durch israelische Streitkräfte entgehen wollen, losschickt. In Jenin wird derzeit erneut ein solcher Konflikt um die Vorherrschaft ausgetragen, für den es ohne UNRWA eine bedeutende Ursache weniger gäbe.

Philippe Lazzarini freilich bleibt sich treu: In seinen Stellungnahmen fehlt selbstverständlich jeder Hinweis auf die ganze Absurdität von »Flüchtlingslagern« wie jenem in Jenin, die eben ganz und gar nicht »normal« sind. Weshalb werden »Palästinenser« in »Palästina« durch die Vereinten Nationen als »Flüchtlinge« ausgegrenzt und entrechtet, statt sie zu integrieren? In Jenin sind derzeit die Folgen dieser »Politik« zu besichtigen und ihr Scheitern.

Die Maske fällt

Nachdem in dieser Woche bereits die Niederlande angekündigt hatten, schrittweise aus ihrer Unterstützung der berüchtigten UNRWA, erklärte nun auch Schweden, das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« nicht mehr finanzieren zu wollen. Stockholm reagiert damit nach eigener Auskunft auf das bevorstehende Betätigungsverbot für die Organisation auf israelischem Gebiet.

Gleichzeitig bekräftigte die schwedische Regierung, die »Palästinenser« weiterhin finanziell unterstützen zu wollen. Tatsächlich sollen ihre Zuwendungen für sie im kommenden Jahr im Vergleich zu 2024 fast verdoppelt werden. Es sei »wichtig, daß die Hilfe ankommt«, gab Benjamin Dousa, der zuständige Minister zu Protokoll, »die UNRWA wird in Gaza größtenteils nur noch eingeschränkt oder gar nicht tätig werden können«.

Stockholm setzt daher zukünftig auf andere in Gaza aktive Hilfsorganisationen. Liegt es Schweden erklärtermaßen fern, das israelische Vorgehen gegen das UN-»Hilfswerk« zu billigen, erkennen die Niederlande bei ihrer Entscheidung ausdrücklich die Gründe dafür an. Um so bezeichnender ist daher Philippe Lazzarinis Reaktion auf die Nachricht aus Stockholm. »Dies ist«, meinte der UNRWA-Chef, ein trauriger Tag für palästinensische Flüchtlinge«.

Schweden stellt deutlich mehr Unterstützung für Hilfsgüter für »Palästinenser« zur Verfügung, die über Organisationen verteilt werden, die – jedenfalls: noch – als deutlich weniger belastet gelten als die UNRWA und mit denen Israel daher – wiederum: noch – kooperiert. Das kann tatsächlich nur für das »Hilfswerk« und die Hamas eine schlechte Nachricht sein, nicht aber für die »Palästinenser«. Philippe Lazzarini demaskiert sich selbst.