Schlagwort: New York Times

Mords-Regime

Vor wenigen Tagen sorgte die New York Times mit einem Beitrag für Aufsehen, nach dem das PLO-Regime in Ramallah Änderungen an seinem System der »Märtyrerrenten« erwägt. Unter Berufung auf Aussagen eines hochrangigen Vertreters der »Palästinenserführung« berichtete die Zeitung, die Höhe der »Märtyrerrenten« solle sich zukünftig vor allem nach der Bedürftigkeit ihrer Empfänger richten.

In den Genuß der »Märtyrerrenten« kommen »palästinensische« Terroristen, die Strafen in israelischen Gefängnissen verbüßen oder verbüßt haben, oder deren Angehörige. Je »erfolgreicher« die Verbrechen der Terroristen waren, je mehr Menschen sie ermordeten oder verletzten, desto höher fällt bisher die lebenslang ausgezahlte »Märtyrerrente« aus, die damit unmittelbar Terrorismus belohnt.

Änderte die »Reform«, von der die New York Times berichtete, auch nur wenig an dieser Tatsache, wäre eine solche Veränderung dennoch offenbar so bedeutend, daß sie in der »palästinensischen« Gesellschaft einem Skandal gleichkäme und wütende Proteste verursachte. Gegenüber den »eigenen« Untertanen geht das PLO-Regime denn auch auf Distanz zu der amerikanischen Zeitung und deren Text.

Zahlreiche Vertreter der »Palästinenserführung« betonen in nahezu täglichen Verlautbarungen, daß sich nichts an den »Märtyrerrenten« ändern werde, und selbst Qadri Abu Bakr, die Quelle der New York Times, leugnet seine Aussagen: Die »Märtyrerrenten« bleiben nach Willen und Bekenntnis Ramallahs Prämien für versuchte und »gelungene« Angriffe auf Juden, Prämien für bestialische Morde.

Das PLO-Regime gibt dafür, diese Taten zu belohnen, jedes Jahr mindestens 350 Millionen Dollar aus, ein Betrag, der 7 bis 8 Prozent seines Budgets ausmacht und ungefähr der internationalen finanziellen Unterstützung entspricht, die jährlich nach »Palästina« fließt. »Humanitär« ist an ihr wenig, selbst wenn sie so deklariert wird. Tatsächlich macht sie die »Märtyrerrenten« möglich. Auch zukünftig.

Regelverstoß

Mit dem Meinungsbeitrag einer anonymen Quelle aus dem Weißen Haus hat die Tageszeitung New York Times für weltweite Schlagzeilen gesorgt. Ein hochrangiger Insider übt in dem Op-Ed harte Kritik an Donald J. Trump, und schreibt, daß viele wichtige Mitarbeiter der Administration hinter den Kulissen damit beschäftigt seien, verheerende Entscheidungen des Präsidenten zu entschärfen.

Spätestens seit seinem Einzug ins Weiße Haus vergeht kaum ein Tag ohne für Donald J. Trump wenig schmeichelhafte Berichte, und der Amtsinhaber revanchiert sich, indem er kaum einen Tag ohne Angriffe auf »fake news media« verstreichen läßt. Überraschend am von der New York Times veröffentlichten Kommentar ist daher weniger der Inhalt, sondern dessen glaubwürdig behauptete Herkunft.

Ein hochrangiger Mitarbeiter der amerikanischen Führung gibt einen Einblick, der gewiß das Potential hat, Fragen aufzuwerfen, die im offiziellen Washington nicht gern gehört werden. Mit ihrer Veröffentlichung erfüllt die New York Times bloß, was (auch) Aufgabe unabhängiger Medien in einer Demokratie ist. Was aber mag den unbekannten Insider bewogen haben, diesen Weg zu wählen?

Donald J. Trump ist der demokratisch legitimierte Präsident der Vereinigten Staaten. Er sollte sich auf die Loyalität seiner Mitarbeiter verlassen können oder wenigstens darauf, daß sie ihren Unmut auf politischem Weg äußern – denn dafür gibt es bewährte demokratische Strukturen und Traditionen. Der Weg über einen anonymen Kommentar in einer verbreiteten Zeitung gehört nicht dazu.

Der New York Times kann man nicht vorwerfen, eine günstige Gelegenheit genutzt zu haben. Präsident Donald J. Trump aber liegt durchaus richtig, klagt er, der unbekannte Kommentator sei ein »Feigling« oder gar »Verräter«. In der Tat ist der Insider Donald J. Trump in den Rücken gefallen – um die Nachricht zu überbringen, daß der Amtsinhaber nicht unbedingt ein Polit-Profi ist. So what?