Schlagwort: Bildung

Ablenkmanöver

Das berüchtigte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge« hat nach eigenen Angaben mit dem Einsatz einer zentralen Plattform zur Bereitstellung von Lerninhalten für den »Distanzunterricht« begonnen. Über ihr neues Portal will die UNRWA Schüler in Jordanien, Syrien, im Libanon, Gaza und den umstrittenen Gebieten das Lernen trotz oft geschlossener Schulen ermöglichen.

Die über die Plattform zur Verfügung gestellten Lektionen für das Selbststudium sollen intensiv geprüft worden sein und nur den höchsten internationalen Standards genügen, verspricht das »Hilfswerk« in seiner Pressemitteilung, darunter (politische) Neutralität, die Achtung der Menschenrechte, Toleranz und Nichtdiskriminierung. Nicht ausdrücklich erwähnt wird in der Aufzählung Gewaltfreiheit.

Was das »Hilfswerk« als »innovativ« und »beispielhaft« anpreist, ist freilich vor allem das Ergebnis scharfer Kritik an der UNRWA. Immer wieder nämlich war ihr vorgeworfen worden, an ihren Schulen den so betonten Standards nicht zu genügen, zuletzt hatten Studien gezeigt, daß Lehrmaterial mit ihrem Logo terroristische Gewalt glorifiziert, Antisemitismus verbreitet und Frieden mit Israel ablehnt.

Philippe Lazzarini, der Chef der UNRWA, fiel dabei mit Falschaussagen auf, die auch jetzt Zweifel daran angebracht erscheinen lassen, daß die »Digital Learning Platform (DLT)« hält und halten wird, was das »Hilfswerk« verspricht, überhaupt halten kann. Denn ein Portal, selbst wenn es den verkündeten Ansprüchen genügte, ändert ohnehin wenig an den grundsätzlichen Problemen des »Hilfswerks«.

Ernst

Man nehme, versicherte die Regierung in Berlin auf Nachfrage eines Krawallblatts Ende 2018, Vorwürfe »sehr ernst«, nach denen von der bestens mit Berlin vernetzten »Palästinenserführung« in Ramallah herausgegebene Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien nicht »nur« gegen Standards der UNESCO verstoßen sollen, sondern ganz konkret Antisemitismus verbreiten und Terrorismus glorifizieren.

»Schon Anfang 2019«, hieß es damals, erwarte man daher die Ergebnisse »unabhängige[r] Untersuchungen der neuen palästinensischen Schulbücher nach wissenschaftlichen Kriterien«, die Berlin unterstützt habe. Aus »schon Anfang 2019« wurde zwischenzeitlich, Berlin hatte das Thema an die EU weitergereicht, »Dezember 2020«, der nun freilich auch schon seit einigen Augenblicken vorbei ist.

Doch noch immer wartet die interessierte Öffentlichkeit vergeblich auf die Ergebnisse der Untersuchung, mit deren Durchführung das Georg Eckert Institute mit Sitz im deutschen Braunschweig betraut wurde. Die dortigen Experten blamierten sich und ihre »wissenschaftlichen Kriterien« mit einem »Zwischenbericht«, der im letzten Sommer publik wurde, womöglich liegt ihr Fazit daher noch nicht vor.

Was immer auch der Grund dafür sein mag, daß für »schon Anfang 2019« angekündigte Ergebnisse einer Studie, die Lehrbücher des Schuljahrs 2017/18 untersuchen soll, auch zwei Jahre später nicht öffentlich sind, unbestreitbar ist wohl, daß das Interesse in Berlin und Brüssel daran sich in Grenzen hält. Vor dem Hintergrund ununterbrochener finanzieller Transfers nach Ramallah ist das entlarvend.

Aufgeflogen: Die Lügen der UNRWA

Es waren Vorwürfe, die schwer wogen. Und es waren berechtigte Vorwürfe, wie selbst die UNRWA einräumen mußte: Vor gut einem Monat deckte das Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT-SE) auf, daß von der UNRWA hergestelltes Lehrmaterial für »palästinensische« Kinder und Jugendliche Antisemitismus propagiert und Terrorismus glorifiziert.

Das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« hatte die Lehrmaterialien für Schülerinnen und Schülerin Gaza und den umstrittenen Gebieten für das pandemiebedingte Selbststudium angefertigt. Weil die UNRWA dabei unter Zeitdruck gestanden habe, hieß es damals in einem Statement, sei es bei der Zusammenstellung der Inhalte zu Irrtümern gekommen.

Selbstverständlich, erklärte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini, dulde sein »Hilfswerk« weder Diskriminierung noch Hetze, bei der UNRWA sein kein Platz für Haß und Gewalt. Seine Organisation habe die »irrtümlich« hergestellten Unterrichtshilfen sebst entdeckt und spätestens im November 2020 ersetzt. Unter Berufung auf diese Erklärung lehnte Deutschland Schritte gegen das »Hilfswerk« ab.

Und Berlin schaffte es sogar, die UN-Organisation noch ausdrücklich zu loben: »Die Bundesregierung begrüßt, dass UNRWA die Problematik selbstständig aufdeckt und zeitnah reagiert hat«. Wie die NGO IMPACT-SE nun dokumentiert, hat das »Hilfswerk« freilich auch nach November 2020 noch Lehrmaterial mit dem Logo der Vereinten Nationen verteilt, das es eigentlich nicht mehr geben sollte.

Nach den Erkenntnissen der Experten für die Auswertung von Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien benutzt die UNRWA trotz anderslautender Zusagen weiterhin eigenes Lehrmaterial, das gegen Standards der UNESCO verstößt, antisemitische Ressentiments sät und nährt, Terrorismus gegen Juden und Jihadismus glorifiziert. Teils wird dabei die Hetze des Regimes in Ramallah noch übertroffen.

Die Bildungsexperten von IMPACT-SE dokumentieren dabei Material, das noch Ende Januar 2021 zum Einsatz kam und belegen so, daß Philippe Lazzarinis Erklärungen und weitere offizielle Statements seines »Hilfswerks« ein falsches Bild zeichneten: Die UNRWA hat gelogen und mit ihren Äußerungen auch etwa die deutsche Regierung dazu gebracht, Parlamentariern falsche Auskünfte zu geben.

Verantwortung

Wie schnell doch die Zeit vergeht: Schon wieder nähert sich ein Monat seinem Ende, ohne daß die von der Regierung in Berlin Ende 2018 »schon Anfang 2019 erwartet[en]« Ergebnisse einer Auswertung »palästinensischer« Lehrbücher öffentlich zugänglich gemacht wurden. Dabei hatte Berlin doch noch extra betont, wie ernst es Vorwürfe nehme, Ramallah verbreite in seinen Lehrbüchern Antisemitismus.

»Palästina« läßt sich die von CDU, CSU und SPD gebildete deutsche Regierung jedes Jahr sehr viel Geld kosten. Immer wieder werden dem PLO-Regime oder Organisationen wie der UNRWA aus Berlin ein- oder zweistellige Millionenbeträge zugesagt, mit denen die »Palästinenser« unterstützt werden sollen, auch und gerade deren »Bildungswesen«, das indes regelmäßig von Experten kritisiert wird.

Versuchte Berlin lange Zeit, sich herauszureden, es finanziere doch allenfalls Infrastruktur oder Gehälter, habe jedoch keinen Einfluß darauf, was in mit deutschem Geld errichteten Schulen durch Lehrer vermittelt werde, die mit Geld aus Deutschland bezahlt werden, schien es vor zwei Jahren beinahe, als sei die Bundesregierung bereit, eine gewisse Verantwortung auch dafür nicht mehr auszuschließen.

Inzwischen muß man wohl davon ausgehen, daß es der Regierung in Berlin durchaus recht ist, werden »palästinensischen« Kindern und Jugendlichen im Unterricht Werte vermittelt, die ihre Repräsentanten in unzähligen Sonntagsreden abzulehnen vorgeben. Selbst wenn die UNRWA Haß auf Juden propagiert und antisemitischen Terror glorifiziert, schweigt ihre großzügigste Unterstützerin dazu.

»Wir ehren die Opfer des Holocaust«, erklärte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in dieser Woche aus Anlaß des internationalen Holocaust-Gedenktags, »indem wir ihrer gedenken und Lehren aus ihren Schicksalen ziehen«, dies sei »unsere immerwährende Verantwortung – für heutige und für künftige Generationen«. Wie sollte man sie ernst nehmen, tut sie es in ihrem Handeln doch selbst nicht?

Verhängnisvolle Entscheidung

Der Zeitpunkt der Ankündigung könnte unpassender kaum sein: Während das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge« international in der Kritik steht für Unterrichtsmaterial mit dem Logo der Organisation, das Haß auf Israel und Juden propagiert und »palästinensischen« Terrorismus glorifiziert, kündigt die neue US-Regierung an, die UNRWA wieder unterstützen zu wollen.

Zwar ist noch unklar, wann und wie die Regierung Präsident Joe Bidens ihre Absichtserklärung umsetzen will, muß sie doch alarmieren. Die UNRWA ist in ihrer derzeitigen Form ein Hindernis für eine Beendigung des »palästinensisch«-israelischen Konflikts, den sie auf vielerlei Weise perpetuiert und auch immer wieder verschärft. Davon politisch neutral zu agieren, ist sie jedenfalls weit entfernt.

Während mehrere Staaten ihre Unterstützung für das »Hilfswerk« daher aussetzten, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, aber eben auch Washington unter Präsident Donald J. Trump, oder wie Australien, Kanada oder Großbritannien ob der jüngsten Enthüllungen solche Schritte erwägen, sendet die neue US-Regierung mit ihrer Ignoranz gegenüber den Vorwürfen ein verheerendes Signal aus.

Zwar bekennt sich der jüngst ins Weiße Haus eingezogene demokratische Politiker Joe Biden zu einer Zwei-Staaten-Lösung und gibt er an, ein enger Freund des jüdischen Staates zu sein, entlarvt jedoch mit seinen Entscheidungen solche Erklärungen als bloße Lippenbekenntnisse. Mit seiner Rückkehr zur grandios gescheiterten Politik Barack Hussein Obamas wird ein Frieden nicht wahrscheinlicher.

Berlin nimmt »sehr ernst«

Als vor nunmehr zwei Jahren sogar in Berlin Gerüchte aufkamen, Ramallah könne aus Deutschland fließende Hilfsgelder zur Finanzierung weniger appetitlicher Lehrbücher verwenden, gab sich die Bundesregierung interessiert. Man nehme, teilte sie mit, die Vorwürfe »sehr ernst« und unterstütze »unabhängige Untersuchungen der neuen palästinensischen Schulbücher nach wissenschaftlichen Kriterien«.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, kündigte ein Sprecher des Berliner Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegenüber BILD an, würden »schon Anfang 2019 erwartet«. Das Jahr 2019 begann und verging ohne die versprochenen Untersuchungsergebnisse. Man hatte das inzwischen vermutlich lästig gewordene Thema der Europäischen Union überlassen.

Und Brüssel behandelt es seither ganz offenbar entsprechend. Die von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Studie über vom PLO-Regime herausgegebenen Lehrbücher konnte erst nach Verzögerungen beginnen, die u.a. mit dem Wechsel der »Regierung« in Ramallah begründet wurden, aber immerhin wurde ein neuer Termin für die Vorlage ihrer Ergebnisse genannt: Dezember 2020.

Inzwischen verurteilte das Europäische Parlament antisemitische und gewaltverherrlichende Unterrichtsmaterialien des Regimes in Ramallah und nannte das »Bildungssystem« der PA eines der weltweit schlimmsten, während die von der Europäischen Kommission beauftragten »Experten« in einem »Zwischenbericht« zu geringfügig abweichenden und daher überraschenden Einschätzungen kamen.

Sie bescheinigten Ramallah »Fortschritte«, teils werde in »palästinensischen« Schulbüchern sogar Frieden propagiert. Als sich herausstellte, daß die Wissenschaftler des Georg-Eckert-Instituts in Braunschweig dabei israelische Lehrbücher für arabischsprachige Schulen Ramallah zugeschrieben hatten, wurde der »Zwischenbericht« zu einer Präsentation für die »interne Kommunikation« umgetauft.

Die Europäische Kommission hält trotz dieser und anderer »Pannen« an ihren »Experten« fest, denen sie auch widersprüchliche Erklärungen zu ihren »Irrtümern« und weitere Ungereimtheiten nachsieht. Unterdessen ist es Dezember 2020 geworden, »Anfang 2019« liegt lange zurück, doch die Öffentlichkeit muß weiter auf die »unabhängige Untersuchung nach wissenschaftlichen Kriterien« warten.

Armutszeugnis

Wie der Tagesspiegel berichtet, soll eine von der Europäischen Union beauftragte Studie über Inhalte »palästinensischer« Lehrbücher, deren Ergebnisse freilich längst vorliegen sollten, nun »bis Ende des Monats« fertiggestellt werden. Die Untersuchung, mit der das deutsche Georg Eckert Institut beauftragt worden war, dürfte allerdings auch nur bestätigen können, was längst kein Geheimnis mehr ist.

Dennoch scheinen sich die Forscher bemüht zu haben, Neues zu entdecken: In einem »Zwischenbericht«, der jedoch nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen sein soll, hatten sie Textstellen, die für »Frieden werben oder Toleranz gegenüber Israelis zeigen«, als »durchaus positive Entwicklungen« beschrieben, »als Zeichen für ›sorgfältige Überlegung und Differenzierung‹ gegenüber Israelis«.

Die Wissenschaftler, die sich in einem weiteren Vorabbericht, dessen Veröffentlichung im Vereinigten Königreich erzwungen wurde, noch über angeblich fehlende Professionalität schon vorliegender Studien zum Thema beklagt hatten, mußten indes darauf hingewiesen werden, daß sich ihr positives Urteil auf israelische Lehrbücher beziehe, nicht auf solche, die das Regime in Ramallah verantwortet.

Und so wird, nachdem dieser »Irrtum« ausgeräumt werden konnte, wohl auch die Studie des Georg Eckert Instituts dem Regime in Ramallah bescheinigen, mit seinen Unterrichtsmaterialien, die ebenfalls an Schulen der UNRWA zum Einsatz kommen, gegen internationale Bildungsstandards zu verstoßen, Antisemitismus zu säen, Geschichte zu verfälschen und nicht zuletzt Terror zu glorifizieren.

Das ist – leider – alles nicht neu, wurde und wird jedoch von der Europäischen Union und den Regierungen ihrer Mitgliedsnationen nur allzu gern ignoriert, wenn es darum ging oder geht, mit Millionen just das »Bildungssystem« zu unterstützen, das auf diesen Lehrbüchern aufbaut. Wenn sie denn endlich vorliegt, wird die Studie des GEI damit vor allem ein Dokument des Versagens der EU sein.

Denn der Verweis auf sie diente in den europäischen Hauptstädten viel zu lange als Rechtfertigung dafür, Erkenntnisse anderer, die sie nun nur noch unterstreichen wird, nicht zum Anlaß zu nehmen, die Unterstützung des »palästinensischen« Erziehungswesens zu überprüfen. Mit dessen Finanzierung hat Europa, haben die europäischen Staaten wissentlich Antisemitismus und Terrorismus gefördert.

Zurück zur Routine: Schuljahresauftakt in »Palästina«

Am Sonntag beginnt für rund 1,35 Millionen junge »Palästinenser« in Gaza und den vom PLO-Regime kontrollierten umstrittenen Gebieten ein neues Schuljahr an rund 440 öffentlichen und ebenso vielen privaten Schulen. Für weitere ca. 534.000 von ihr zu »Palästina-Flüchtlingen« erklärten jungen »Palästinensern« sieht sich die UNRWA mit gut 700 Schulen in ihrem Operationsgebiet zuständig.

Alle Schulen eint, daß an ihnen nach den Vorgaben des Regimes in Ramallah unterrichtet wird, das die Fatah als größte »Fraktion« innerhalb der terroristischen Dachorganisation PLO dominiert. Das von der »Palästinenserführung« im Verbund mit privaten Unterstützern und der UNRWA etablierte Bildungssystem gilt dabei als eines der schlimmsten der Welt, wie das Europäische Parlament feststellte.

Die Parlamentarier beklagten erst im vergangenen Mai in mehreren Resolutionen, daß die Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien Haß auf Juden und Israel säen und Terrorismus glorifizieren und damit gegen von der UNESCO aufgestellte Bildungsstandards verstoßen würden. Erst jüngst feierte die Fatah »Präsident« Abu Mazens einen jungen »palästinensischen« Gewalttäter als »unvergleichlich«.

Finanziert wird dieses »Bildungswesen« leider noch immer hauptsächlich aus Europa. Deutschland und die Europäische Union sind die größten Unterstützer »Palästinas« und der UNRWA und tragen, zumal sie neben dem EP auch zahlreiche einschlägige Studien ignorieren, so auch eine Mitverantwortung für das, was in von ihnen finanzierten Schulen durch von ihnen finanziertes Personal gelehrt wird.

Die Europäische Union und unter ihren Mitgliedern führend Deutschland sorgen damit unter dem Deckmantel »humanitärer Hilfe« so wissentlich wie willentlich für ein Fortbestehen und die weitere Verschärfung eines Konflikts, der längst gelöst sein könnte. Ist offener Antisemitismus in Europa in Verruf geraten, äußert er sich heute auch in der Unterstützung des »palästinensischen« Bildungswesens.

Europäische Verschleierungstaktik

Das »palästinensische« Bildungswesen ist ein Bildungsunwesen. Viele europäische Staaten und ihre Europäische Union schickten und schicken dennoch Jahr um Jahr Millionen nach Ramallah, um es auf die eine oder andere Weise zu unterstützen. Bildung, glauben oder behaupten sie, könne an sich ja gar nicht problematisch sein, Bildung, satzbausteinen sie, sei vielmehr ein »Schlüssel zur Zukunft«.

Weil freilich immer wieder und zuletzt immer häufiger öffentlich wurde, was in Lehrbüchern steht, welche Themen wie in Lehrplänen aufbereitet werden, für die das PLO-Regime in Ramallah zuständig ist, wuchs und wächst der Druck auf die Regierungen der großzügigen Geberländer, ihr Engagement zu rechtfertigen. Es wird ihnen immer weniger geglaubt, daß es Nutzen stiftet und keinen Schaden.

Auch die Behauptung mancher Regierung, sie wisse ja gar nicht so genau, was mit ihrem Geld angestellt und -richtet werde, vermag niemanden mehr zu überzeugen. Andere Regierungen versuchen noch, ihre Mitverantwortung zu verschleiern, indem sie sich ebenfalls nicht eben überzeugend herauszureden versuchen, sie finanzierten ja bloß den Bau von Schulgebäuden, nicht aber Lehrmaterial.

Da inzwischen all diese Ausreden nichts mehr taugen, verfielen besonders in Bedrängnis geratene Regierungen darauf, »wissenschaftliche« Studien anzuregen, die sich des Themas annehmen sollten. Sie diskreditierten damit vorliegende Studien, die ihnen bescheinigen, was sie nicht zugeben wollen, und schoben ihre Bloßstellung noch einmal hinaus, indem sie das Thema an die EU delegierten.

Die stieß dann tatsächlich zwar eine Studie an, die erst mit Verzögerungen begonnen werden konnte – beispielsweise mit der sinnigen Begründung, ein »Regierungswechsel« in Ramallah habe die Verschiebung notwendig gemacht – und auf deren Vollendung man seither wartet. Zuletzt hieß es im Mai, ein »Zwischenbericht« werde im Juni 2020 vorliegen, die fertige Studie zum Jahresende folgen.

Doch da der »Zwischenbericht« auch im August nicht publiziert wurde, ist mit weiteren Verzögerungen zu rechnen. Gleichwohl gibt es eine Art »Bestandsaufnahme«, in der sich die von der Europäischen Union beauftragten Wissenschaftler allerdings nicht mit »palästinensischen« Lehrbüchern befassen, sondern vor allem damit, tatsächlich vorliegende Untersuchungen in Mißkredit zu bringen.

Die Freigabe dieses »Inception Reports« mußte bezeichnenderweise eingeklagt werden. Und er wäre wohl auch besser unter Verschluß geblieben. Denn während die von der EU üppig finanzierten »Forscher« zwar kräftig austeilen, scheinen tatsächlich sie es zu sein, an denen gezweifelt werden muß, wie unterdessen eine auf einer Plattform für Präsentationen aufgetauchte Serie von Folien zeigt.

Danach genügt ihre Arbeit schlicht nicht fundamentalen wissenschaftliche Standards und steckt voller Fehler – so verwechseln die »Forscher« im Auftrag der EU etwa arabischsprachige israelische mit Lehrbüchern des Regimes in Ramallah oder übersetzen einschlägige Begriffe auf abenteuerliche Weise. Sollte ihre Studie fertig und öffentlich werden, wird sie ein Fall für den Europäischen Rechnungshof.

Damit allerdings wäre wohl erneut erreicht, was in Brüssel und anderen Hauptstädten in Wirklichkeit auch angestrebt wird: Es soll unter allen Umständen vermieden werden, daß nationale Regierungen oder europäische Institutionen sich für ihre Unterstützung antisemitischer Indoktrinierung und der Glorifizierung des »palästinensischen« Terrors gegen Juden öffentlich rechtfertigen müssen.

Schmieden des Haßes

Während die schon oft angekündigten Ergebnisse einer von der EU finanzierten Untersuchung über Inhalte »palästinensischer« Lehrbücher nach wie vor nicht vorliegen, hat das israelische Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center bereits in der vergangenen Woche eine umfassende Studie zum gleichen Thema veröffentlicht, die erneut bestätigt, was längst kein Geheimnis mehr ist.

»Palästinensische« Kinder und Jugendliche werden in Schulen, an denen nach Lehrplänen und mit Lehrbüchern des Regimes in Ramallah unterrichtet wird, antiisraelisch und antisemitisch indoktriniert. Und während die Heranwachsenden so lernen, Israel und Juden zu hassen, wird ihnen gleichzeitig beigebracht, Terroristen nachzueifern, deren Anschläge uneingeschränkt glorifiziert werden.

Anhand zahlreicher Beispiele aus aktuellen Lehrbüchern und -plänen belegt die Studie, an der auch das Center for Near East Policy Research beteiligt war, daß das »palästinensische« Bildungswesen systematisch gegen von der UNESCO aufgestellte Normen und Regeln für Bildung verstößt, die eine Erziehung zur Achtung von Menschenrechten, Toleranz und Frieden und Demokratie fordern.

»Palästinensische« Schulen, darunter auch die von der UNRWA betriebenen, an denen nach Plänen aus Ramallah unterrichtet wird, dagegen sind, wie auch diese Studie eindrücklich nachweist, Stätten, an denen zu antisemitischem Haß aufgestachelt und Gewalt gegen Menschen verherrlicht wird, Stätten, die das Recht von Heranwachsenden auf ordentliche Bildung systematisch mit Füßen treten.

Leider wird freilich auch diese Untersuchung dort ignoriert werden, wo man besonders stolz ist, Jahr für Jahr Millionen in die »palästinensische« Bildungsinfrastruktur zu pumpen, nicht aber die (Mit-)Verantwortung dafür übernimmt, wozu sie mißbraucht wird. Man hat ja die »eigene«, europäische Studie, deren Ergebnisse natürlich erst abgewartet und dann diskutiert werden müssen, statt zu handeln.