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Entlarvender Täuschungsversuch

Vor einem Monat gab die Europäische Kommission eine Studie zur Veröffentlichung frei, die als Ergebnis einer »wissenschaftlichen« Untersuchung der Inhalte von Lehrbüchern entstand, für deren Erstellung das PLO-Regime in Ramallah verantwortlich ist. Das Regime um »Präsident« Abu Mazen wird maßgeblich durch die EU finanziert, die auch die Gehälter derer bezahlt, die die Lehrbücher verfaßten.

Wie schon die Untersuchung überhaupt erst auf öffentlichen Druck hin in Auftrag gegeben wurde, mußte die von Ursula von der Leyen geführte Europäische Kommission auch zur Veröffentlichung ihrer Ergebnisse gedrängt werden. Versprachen deutsche Politiker bereits Ende 2018, »schon Anfang 2019« würde die Studie vorliegen, wird zwei Jahre später klar, daß Brüssel Gründe hatte für sein Zögern.

Sollten die Forscher Lehrbücher, die an »palästinensischen« Schulen in den umstrittenen Gebieten und in Gaza, aber auch den Schulen der UNRWA seit 2017 eingesetzt werden, darauf untersuchen, ob deren Inhalte den Kriterien der UNICEF für eine Bildung im Geist von Frieden, Toleranz und Freundschaft zwischen den Völkern genügen, entsprachen ihre Erkenntnisse nicht den Erwartungen Brüssels.

Doch die Europäische Kommission, die »Regierung« der Europäischen Union, hatte noch einen weiteren Grund, die Veröffentlichung der Studie zu verhindern oder zumindest zu verzögern: Sie hat nämlich Einfluß genommen auf das Untersuchungsergebnis. Wie aus Anmerkungen der Wissenschaftler hervorgeht, berücksichtigten sie auf Initiative Brüssels Lehrbücher, die gar nicht eingesetzt werden.

Auch wenn dadurch nicht negiert werden kann, daß mit »palästinensischen« Lehrbüchern Antisemitismus gegen Juden und Israel verbreitet und terroristische Gewalt gegen sie glorifiziert werden, ist der Versuch Brüssels, das Ergebnis der Studie wenigstens noch zu verfälschen, bemerkenswert. Der Vertuschungsversuch entlarvt, wie groß die Mitverantwortung Europas an Antisemitismus und Terror ist.

Ignorierte Erkenntnis

Als im letzten August ein Zwischenbericht der unterdessen freilich noch immer nicht publizierten Untersuchung »palästinensischer« Lehrbücher im Auftrag der Europäischen Union öffentlich wurde, blamierten sich die Forscher des Georg Eckert Instituts mit einigen ihrer Feststellungen. So behaupteten sie etwa, die positive Darstellung einer Terroristin stehe für die Achtung von Frauenrechten.

Nicht eben für sich warben sie auch, als sie einige Lehrbücher als besonders positiv bewerteten, in denen tatsächlich für Frieden geworben werde. Verantwortlich für die gelobten Lehrbücher war allerdings nicht das PLO-Regime in Ramallah, sondern die Stadtverwaltung von Jerusalem, die sie für den Einsatz an den arabischen Schulen im Gebiet der israelischen Hauptstadt hatte erstellen lassen.

Was eine Blamage für die Wissenschaftler war, deren Auftrag ja nicht lautet, israelische Lehrbücher zu studieren, ist dennoch nicht uninteressant: Ungewollt nämlich zeigten die Forscher damit, daß es eine Alternative gibt zu jenen Lehrbüchern, deren Auswertung sie wohl noch heute beschäftigt. »Palästinensische« Schüler könnten also unter Einhaltung internationaler Standards unterrichtet werden.

Gibt es aber von den Schulbuch-Experten positiv bewertete Lehrbücher, müssen sich insbesondere die UNRWA und die Staaten, die dieses UN-»Hilfswerk« zum überwiegenden Teil finanzieren – die Europäische Union und ihre Mitglieder -, fragen lassen, weshalb sie bis heute an Unterrichtsmaterial festhalten, das das Regime in Ramallah bereitstellt und das UNICEF-Standards gerade nicht genügt.

Spätestens seit dem Bekanntwerden des gleichwohl peinlichen Zwischenberichts des Georg Eckert Instituts kann niemand mehr leugnen, daß an Schulen der Vereinten Nationen Lehrbücher verwendet werden, die dafür nicht geeignet sind. Wer es dennoch zuläßt, ist mitverantwortlich dafür daß junge »Palästinenser« noch immer mit Antisemitismus indoktriniert werden und lernen, Terroristen zu verehren.

UN-Menschen

In dieser Woche veröffentlichte die UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, ein Statement zum »Krieg gegen Kinder in Syrien«, das hauptsächlich aus zehn leeren Zeilen besteht. In einer Anmerkung erklärte Geert Cappelaere, der UNICEF-Direktor für den Mittleren Osten und Afrika, dazu, ihm fehlten die Worte, »das Leid der Kinder und unsere Empörung« zu beschreiben.

Seit mehreren Tagen läßt der vom Regime in Teheran und der russischen Regierung ge- und unterstützte Bashar al-Assad das bereits seit über vier Jahren von seiner Armee belagerte Ost-Ghoutta nahezu pausenlos bombardieren. Über 400 Menschen ermordete die Soldateska des Diktators bei ihren Luftangriffen bisher, weit über 2.000 Menschen wurden verletzt, darunter zahlreiche Kinder.

Es ist ob der Brutalität, mit der der Tyrann und seine Verbündeten in Ost-Ghouta seit Jahren »Terroristen bekämpfen«, auch nicht weiter verwunderlich, gibt sich der UNICEF-Funktionär betroffen. Gleichwohl fragt sich, wie glaubwürdig seine Organisation ist, wie glaubwürdig die Vereinten Nationen sind. Denn es ist die UNICEF, die mit dem Schlächter in Damaskus zusammenarbeitet.

Mag es für diese Kollaboration vielleicht noch Rechtfertigungen geben, führten die Vereinten Nationen am Donnerstag, mitten in der Luftoffensive gegen Ost-Ghoutta also, vor, was Zynismus ist: Mit Bashar Jaafari wählten sie einen Repräsentanten Bashar al-Assads in ihr Special Committee on Decolonization, das sich angeblich dem »Recht aller Völker auf Selbstbestimmung« verpflichtet fühlt.

Während Bshar al-Assads Armee mit russischer Unterstützung ziviler Infrastruktur, die die vergangenen Jahre überstanden hat, in Ost-Ghoutta den Rest geben, sie eine seit Jahren systematisch von allem Nachschub abgeschnittene Bevölkerung massakrieren, eine »Hölle auf Erden« organisieren, gibt UN-Generalsekretär António Guterres seinen Segen zur Wahl Bashar Jaafaris. UNglaublich.