Schlagwort: PFLP

Unter Kollegen

Als Pierre Krähenbühl im April 2014 als seinerzeit neuer UNRWA-Chef zum Dienstantritt Gaza besuchte, zitierte er bekräftigend seinen Vorgänger Filippo Grandi, der Gaza mit dem von der Wehrmacht ausgehungerten Leningrad gleichgesetzt hatte. Die Verleumdung Israels schadete dem Italiener so wenig wie seinem Nachfolger. Der eine machte Karriere bei den Vereinten Nationen, der andere ist Generaldirektor des Internationalen Roten Kreuzes.

Ihre niederträchtige Gleichsetzung des jüdischen Staates mit dem nationalsozialistischen Deutschland allerdings sagt viel aus über ihren Charakter und die Organisationen aus, in denen Gestalten wie sie aufsteigen und die sie dabei prägen können. Und so verwundert kaum, was die Initiative UN Watch zum Anfang der Woche berichtete: Während seiner Amtszeit an der Spitze der UNRWA traf sich Pierre Krähenbühl mit Vertretern mehrerer Terrororganisationen.

An der Zusammenkunft im Februar 2017 in Beirut nahmen danach Repräsentanten der Hamas, des Islamic Jihad, der PFLP, der Fatah und anderer Terrororganisationen teil. Bisher vom »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« oder dem heutigen IKRK-Funktionär nicht dementiert, versicherte Pierre Krähenbühl den Terror-Kadern während ihrer Unterredungen, »wir gehören zusammen, niemand kann uns spalten«.

Gleichzeitig wußte der Schweizer ziemlich genau, mit wem er sich da in der libanesischen Hauptstadt traf, sonst hätte seine Gesprächspartner nicht um Verschwiegenheit gebeten. Pierre Krähenbühl wurde nicht verschleppt und von bewaffneten Entführern zu seiner Sympathieerklärung für antisemitische Terrororganisationen gezwungen. Er handelte aus freien Stücken, als er die UNRWA so zum Teil des Terrors gegen Juden und Israel erklärte.

Spätestens ab dem 1. Januar 2025 soll das heute von Phillipe Lazzarini geleitete »Hilfswerk« nicht mehr auf israelischem Boden tätig sein dürfen, ist Vertretern des jüdischen Staates die Zusammenarbeit mit der UNRWA verboten. Daß die Entscheidung der Knesset, dieses »Hilfswerk« zur terroristischen Organisation zu erklären und zu ächten, richtig, daß sie spätestens seit dem Februar 2017 überfällig war, belegen Pierre Krähenbühls Worte eindrücklich.

Gruppentherapie

Unter Berufung auf chinesische Medien berichtet der Kölner Deutschlandfunk, »die seit Jahren verfeindeten großen palästinensischen Gruppierungen Fatah und Hamas haben ihre Streitigkeiten beendet«. Und auch die tagesschau meldet, daß sich in China »offenbar 14 palästinensische Gruppierungen getroffen und eine gemeinsame Erklärung zur Beendigung ihres jahrelangen Streits unterzeichnet« haben, darunter »auch die rivalisierenden Gruppen Fatah und Hamas«.

Und Weiter ist bei DLF wie tagesschau zu erfahren, daß »die gemäßigte Fatah von Präsident Abbas [..] die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland« kontrolliere, während »die militant-islamistische Hamas [..] 2007 die Macht im Gazastreifen« ergriffen und »Vertreter der Autonomiebehörde« vertrieben habe. »Hamas und Fatah haben 2011 erstmals versprochen, ihre Rivalität zu beenden«, Versuche, eine »Einheitsregierung« zu bilden, seien seither gescheitert.

An keiner Stelle halten es die Verkünder der frohen Botschaft für nötig, darauf hinzuweisen, daß es untertrieben wäre, lediglich einer ihrer »großen palästinensischen Gruppierungen« vorzuwerfen, als terroristische Organisation geächtet zu sein. Die »gemäßigte« Fatah ist die dominierende »Gruppe« innerhalb der PLO, eines Zusammenschlusses verschiedener »palästinensischer« Terrororganisationen, darunter etwa die im November 2023 in Deutschland verbotene PFLP.

Und auch die andere »große palästinensische Gruppierung«, die Hamas, ereilte bei der Gelegenheit ein deutsches Betätigungsverbot, das vom Innenministerium in Berlin u.a. so begründet wurde: »Unter HAMAS-Führung drangen islamistische Kämpfer bei parallelem Raketenbeschuss des israelischen Staatsgebiets aus dem Gaza-Streifen in grenznahe israelische Ortschaften vor und töteten auf barbarische Weise über 1.400 Zivilisten und Soldaten«.

Davon jedoch kein Wort bei DLF wie tagesschau, die die organisierten Terroristen als »Gruppen« oder »Gruppierungen« verharmlosen. China, Gastgeber der jüngsten »palästinensischen« Wiedervereinigung, will mit seinen vermittelnden Aktivitäten »Frieden und Stabilität« sichern, wie die beiden deutschen Sprachrohre der Propaganda Pekings noch ergänzen. Wenn Terrororganisationen, zumal die Hamas nur »Gruppierungen« sind, ist Krieg vermutlich Frieden in militanter Anmutung.

Schäbiger Verbrecher

»Palästina« trauert um einen »freedom fighter«, einen »Freiheitskämpfer«: Am Sonntag ist in israelischer Haft Walid Daqqa an einer Krebserkrankung verstorben. 1984 war das Mitglied der »palästinensischen« Terrororganisation PFLP an der Entführung des israelischen Soldaten Moshe Tamam beteiligt. Die Entführer folterten ihr Opfer, das sie nach Syrien verschleppen wollte, auf grausame Weise und massakrierten Moshe Tamam schließlich.

1986 wurde Walid Daqqa für schuldig befunden, den Befehl zur Ermordung Moshe Tamams gegeben zu haben, und zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Strafe wurde später auf 37 Jahre reduziert. Da Walid Daqqa, ein »todkranker Mann«, wie arabische Medien nicht erst seit seinem Ableben barmen, gesund genug war, den Schmuggel von Mobiltelephonen in das Gefängnis zu organisieren, kam noch eine zusätzliche Haftstrafe von zwei Jahren dazu.

Vor vier Jahren wurde Walid Daqqa Vater einer Tochter, nach Auskunft seiner Frau war es zuvor gelungen, sein Sperma aus dem Gefängnis zu schmuggeln. Auf diese Weise sollen inhaftierte »palästinensische« Terroristen etwa 100 Kinder gezeugt haben. Doch auch finanziell sollte Walid Daqqas lebenslange Standhaftigkeit reichlich belohnt werde: Das Regime um »Präsident« Abu Mazen machte ihn mit seinen »Märtyrerrenten« zum Shekel-Millionär.

Bis 2020 hatte die von Zuwendungen vor allem europäischer Staaten abhängige Clique in Ramallah bereits mehr als 1,5 Millionen Shekel an Walid Daqqa und seine Komplizen überwiesen, nach heutigem Wechselkurs deutlich mehr als 370.000 Euro. In Verbindung mit der nun noch einmal intensivierten Glorifizierung eines schäbigen Verbrechers als »Freiheitskämpfer« dürfte diese Mordsprämie dafür garantieren, daß Walid Daqqa – leider – nicht umsonst gelebt hat.

Zivilgesellschaftliches Engagement

Seit Israel einige Organisationen, die sich einer »palästinensischen Zivilgesellschaft« zuordnen, als das geächtet hat, was sie sind, Arme terroristischer Organisationen, weigern sich die Europäische Union, aber auch und gerade das offizielle Berlin, diesen »Nichtregierungsorganisationen« ihre finanzielle und politische Unterstützung zu entziehen. Angeblich könne Jerusalem seine Vorwürfe »nicht ausreichend« belegen.

Und natürlich änderte auch etwa ein von der »NGO« Samidoun organisierter antisemitischer Aufmarsch im vergangenen November in Brüssel wenig an der europäischen Unterstützung der »palästinensischen Zivilgesellschaft«, obgleich die sich dort, am Sitz vieler Institutionen der Europäischen Union, offen auch zur gewalttätigen »Befreiung Palästinas« bekannte, zum antisemitischen Terrorismus gegen Juden und Israel.

Weil auch die Regierung in Berlin zwar regelmäßig und wortreich Antisemitismus zu verurteilen pflegt, ihnen freilich günstigenfalls selten die entsprechende Taten folgen läßt, herrschen nun einmal mehr »Entsetzen« und »Empörung« in der deutschen Hauptstadt, nachdem dort am Wochenende bei »Demonstrationen« unter den Augen der sie begleitenden Sicherheitskräfte antisemitische Parolen krakeelt wurden.

Gleichsetzungen des jüdischen Staates mit dem Apartheid-Regime in Südafarika und antisemitische Boykottaufrufe gegen Juden reichten dem unter Flaggen der terroristischen PLO aufmarschierten Mob aus »Palästinensern« und ihren deutschen Unterstützern offenbar nicht mehr, offen forderten sie »Tod Israel!« und »Tod den Juden!«, wie zahlreiche Augen- und Ohrenzeugen bestätigen. Die Polizei ließ den Mob gewähren.

Womöglich sind manche Vertreter von Behörden, der Landes- und Bundespolitik jetzt sogar ehrlich »entsetzt« und »empört«. Gleichwohl sind auch die jüngsten antisemitischen »Demonstrationen« in Berlin eine Folge einer ignoranten Innen- und einer mit antiisraelischen Positionen jedenfalls liebäugelnden Außenpolitik der letzten Jahre und gerade auch Tage. »Entsetzen« und »Empörung« sind daher vor allem aber verlogen.

Mit Freunden wie diesem …

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat, wie es am frühen Morgen hieß, »in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef [Benjamin] Netanjahu vor einer ›Spirale der Gewalt‹ gewarnt« und zugleich für eine »Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Palästinensern und Israelis« geworben. Das Staatsoberhaupt in Paris hat eine seltsame Auffassung davon, was angemessen ist und was weniger.

Am Freitag hatte ein bewaffneter »Palästinenser« einen Anschlag auf eine Synagoge in der israelischen Hauptstadt Jerusalem verübt und dabei sieben Menschen ermordet und weitere verletzt, am Sonnabend, keine 24 Stunden später, hatte ein weiterer »Palästinenser«, sein Alter gaben die zuständigen Behörden mit 13 Jahren an, in Jerusalem das Feuer auf Passanten eröffnet und dabei zwei Menschen verletzt.

Und dann ruft Emmanuel Macron, dessen Frankreich über die Europäische Union und die Vereinten Nationen einen nicht geringen Anteil an der Finanzierung der schulischen Bildung insbesondere des Attentäters vom Sonnabend hat, ausgerechnet in Jerusalem an, um Benjamin Netanjahu einen »Dialog« mit einem Regime schmackhaft zu machen, das gerade aus der Sicherheitskooperation mit Israel ausgestiegen ist.

Wäre es nicht angebrachter gewesen, er hätte sein Telefonat mit Ramallah geführt? Freilich, von Paris einen sinnvollen Beitrag zu einer Entspannung im »palästinensisch«-israelischen Konflikt zu erwarten, ist wohl sinnlos. Welch verqueren Maßstäbe an der Seine gelten, hatte Paris zuletzt im Dezember mit seinem Einsatz für den dort als »Menschenrechtsanwalt« geltenden Terroristen Salah Hamouri bewiesen.

Zivilgesellschaftliches Engagement

Die Europäische Union und jene ihrer Mitgliedsstaaten, deren finanzielle Zuwendungen für die »palästinensische Zivilgesellschaft« besonders hoch sind, bekennen sich immer wieder zu ihrer Unterstützung selbst solcher Organisationen, die die Regierung in Jerusalem als terroristisch einstuft. Die für diese Bewertung von Israel vorgelegten Beweise, heißt es zur Begründung, seien »nicht überzeugend«.

Nun hat eine dieser »zivilgesellschaftlichen« Organisationen, das auch als Samidoun weltweit berüchtigte »Solidaritäts-Netzwerk für palästinensische Gefangene«, in Brüssel in aller Öffentlichkeit vorgeführt, wofür sich etwa EU-»Außenminister« Josep Borrell Fontelles und seine nationalen Kollegen wortreich, nicht selten aber auch mit vielen Millionen einsetzen. Samidoun ist eine »NGO« aus dem Umfeld der PFLP.

Auf der Demonstration dieses Teils der »palästinensischen Zivilgesellschaft«, der – selbstverständlich – auch die Ziele der antisemitischen BDS-Bewegung teilt und unterstützt, wurden Terroristen glorifiziert und die Vernichtung Israels propagiert. Wie die »NGO« selbst mitteilt, forderten die Demonstranten die »Befreiung ganz Palästinas vom Fluß bis zum Meer« und die »Vernichtung des Zionismus«.

»Entschlossen«, triumphiert Samidoun, bekundete die Demonstration »Solidarität mit dem palästinensischen Volk« und dessen »Widerstand« und »forderte die Freilassung aller Gefangenen« aus israelischer Haft. Nebenher sagten die Teilnehmer des Aufmarschs »dem Imperialismus sowie den mit ihm kollaborierenden Kräften« den Kampf an, ohne damit freilich russische »Spezialoperationen« kommentieren zu wollen.

Der Aufmarsch in der belgischen Hauptstadt, dem Sitz des Europäischen Parlaments und vieler weiterer europäischer Institutionen, stellt erneut die EU und ihre Mitgliedsstaaten mit ihren hohlen Bekenntnissen gegen den Haß auf Juden und ihren Staat bloß. Sie führt eindrucksvoll das ganze Ausmaß der tatsächlichen Komplizenschaft solcher Gestalten wie Josep Borrell Fontelles mit antisemitischen Barbaren vor.

Beste Gesellschaft

In der vergangenen Woche wurde die »Nichtregierungsorganisation« Al-Haq in Österreich mit dem »Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte« der nach dem langjährigen Kanzler der Alpenrepublik benannten Stiftung geehrt. Mit der Preisvergabe an Al-Haq zeigt die der österreichischen Sozialdemokratie nahe Stiftung ein so beschämendes wie entlarvendes Verständnis von Menschenrechten.

Denn die von ihr ausgezeichnete »palästinensische« Organisation pflegt nicht nur einen aggressiven Antisemitismus, sie verfügt auch über Verbindungen in das »palästinensische« terroristische Milieu, die wohl noch weit mehr als »nur« problematisch sind. Shawan Jabarin, der Generaldirektor der Organisation, war ein Mitglied der Führung der terroristischen PFLP, der er wahrscheinlich noch heute angehört.

Munir Nuseibah, der für die der antisemitischen BDS-Bewegung nahestehende »NGO« die Ehrung entgegennahm, nannte die Gründung Israels in seiner Dankesrede eine »Katastrophe« und verleumdete den jüdischen Staat unverblümt als »zionistisches koloniales Projekt«, dem er damit offen die Daseinsberechtigung absprach. Und selbstverständlich fehlte auch der Vorwurf der »Apartheid« in seiner Rede nicht.

Mit der Ehrung von Al-Haq wird ein als Einsatz für Menschenrechte camouflierter Antisemitismus legitimiert, ein Antisemitismus gesellschaftsfähiger gemacht, der Terrorismus gegen Juden und Israel anfeuert und rechtfertigt. Nach einem Politiker benannt, dessen antisemitische Aussagen um die Welt gingen, hätte der »Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte« kaum würdigere Empfänger finden können.

Betrüger

Im Juni 2021 schloß das Europäische Parlament den Abgeordneten Manu Pineda für den Rest des Jahres von der Teilnahme an offiziellen Missionen als Wahlbeobachter in anderen Ecken des Globus aus. Zuvor hatte die aus Parlamentariern bestehende Democracy Support and Election Coordination Group dem Parlamentarier vorgeworfen, sich ohne entsprechende Legitimation als ein solcher Beobachter ausgegeben zu haben.

Manu Pineda wurde damit für eine Hochstapelei sanktioniert, von der linke oder rechte Regimes zu profitieren versuchen: Sie laden sich ihnen genehme »Wahlbeobachter« ins Land, um sich von denen die Korrektheit inszenierter »Wahlen« bestätigen zu lassen. Der linke Parlamentarier Manu Pineda wollte linksextremistischen Diktaturen in Südamerika die Einhaltung demokratischer Spielregeln bescheinigen.

Derzeit macht der Spanier wieder von sich reden, diesmal in seiner Eigenschaft als Leiter einer Delegation von Parlamentariern, die am Wochenende »Palästina« besuchen wollten, dem Jerusalem aber die Einreise verweigerte. Darauf sagte der gesamte Delegation die Reise ab, während Manu Pineda die verfolgte Unschuld gab und via Twitter mitteilte, »Israel blockiert die Arbeit des Europaparlaments«.

Inzwischen fordern der Parlamentarier und seine Fraktion (GUE/NGL) »Konsequenzen für Israel« und grüßen »Palästina«: »Wir versichern den Palästinensern: Ihr seid nicht allein«. Hatte Jerusalem gute Gründe, Manu Pineda die Einreiseerlaubnis zu verweigern, der als Unterstützer der antisemitischen BDS-Bewegung und Organisationen aus dem Umfeld der PFLP gilt, liefert der Hochstapler damit nur weitere.

Hat Manu Pineda bereits als »Wahlbeobachter« eine gewisse Neigung unter Beweis gestellt, es mit der Wahrheit nicht unbedingt so genau zu nehmen, paßt sie nicht zu seinem Weltbild, versucht der Feind Israels, der er als Unterstützer der antisemitischen BDS-Bewegung zweifellos ist, sich auf Kosten des jüdischen Staates zu profilieren. Dabei bleibt er freilich der Lügner, als der er 2021 sanktioniert wurde.

Wer nach Gaza oder Ramallah reisen will, ist nicht darauf angewiesen, dies über Israel zu tun: Gaza ist über Ägypten erreichbar, europäische Parlamentarier könnten bei der Gelegenheit gleich der EU-Mission in Rafah (EUBAM) einen Besuch abstatten. Und über Jordanien wäre es möglich, an Jerusalem vorbei, das PLO-Regime per Visite aufzuwerten. »Israelkritiker« allerdings haben andere Absichten und Ziele.

Ein provozierter »Eklat« ist immer billiger zu haben, als sich tatsächlich auf eine womöglich etwas mühsamere Reise zu begeben. Manu Pineda bekommt die Aufmerksamkeit, die er anders offenbar nicht erregen kann, und indem er sich als »Opfer« Jerusalems in Szene setzt, schädigt er das Ansehen Israels. Davon hat zwar kein »Palästinenser« etwas, aber die sind Gestalten wie Manu Pineda völlig gleichgültig.

Selbstentlarvung

In wenigen Tagen, am 22. Januar, wollen Sympathisanten der »palästinensischen« Terrororganisation PFLP mit einer »Demonstration« in New York ihre »Aktionswoche für die Freilassung Ahmad Sa’adats und aller palästinensischer Gefangenen« aus israelischer Haft abschließen. Zuvor werden sie sich bereits in verschiedenen Metropolen in Europa, darunter Berlin, London und Paris, versammelt haben.

Organisiert wird die »Aktionswoche«, die von einer ganzen Reihe von Organisationen, in deren Namen oft Begriffe vorkommen wie »gerechter Frieden«, »Menschenrechte« oder »Beendet den Krieg« und »BDS« von Samidoun, einem international aktiven »Solidaritäts-Netzwerk für palästinensische Gefangene«, das von sich behauptet, Bestandteil der »palästinensischen Zivilgesellschaft« zu sein.

Ahmad Sa’adat, dessen Freilassung – selbstverständlich – auch Gestalten fordern, die von sich behaupten, Juden zu sein, Ahmad Sa’adat also verbüßt in einem israelischen Gefängnis eine Haftstrafe von 30 Jahren als Organisator der Ermordung des israelischen Tourismusministers Rehavam Zeevi am 18. Oktober 2001. Am 15. Januar 2002 war der Anführer der PFLP festgenommen und 2008 verurteilt worden.

Samidoun ist eine jener »Nichtregierungsorganisationen«, die die Regierung in Jerusalem im vergangenen Jahr als Tarnorganisationen der terroristischen PFLP geächtet hatte. International war die Entscheidung der israelischen Regierung auf Kritik gestoßen. Auch die EU und Deutschland beklagten, Israel hätte ihnen keine überzeugenden Belege vorgelegt, die das Verbot der »NGO« rechtfertigen könnten.

Botschafterin des Hasses

Die vor allem für ihre Mitwirkung in den Verfilmungen der Harry Potter-Reihe bekannte Schauspielerin Emma Watson hat sich mit der »Free Palestine«-Bewegung solidarisiert. In ihrem Instagram-Kanal veröffentlichte die Britin ein um einen Slogan, nach dem »Solidarität« eine Aufforderung zum Handeln sei, ergänztes Foto einer »propalästinensischen« Demonstration, die im vergangenen Mai stattfand.

Die »Free Palestine«-Bewegung gehört zum Umfeld des weltweit aktiven antisemitischen BDS Movements, das terroristische Organisationen wie die PFLP ausdrücklich als »Verbündete« betrachten. Im Mai 2021 veranstaltete sie »Demonstrationen«, auf denen gegen Israel »protestiert« wurde, auf das die in Gaza herrschende Hamas vom 10. bis zum 18. Mai insgesamt weit über 3.000 Raketen abfeuerte.

Emma Watson stellt sich mit ihrer Solidaritätserklärung an die Seite der Islamisten, die Gaza zu einer Abschußbasis für ihre Raketen gemacht haben, mit denen sie auf Gemeinden und Städte im Süden Israels zielten, bis zu einer »Waffenruhe«, die am 21. Mai begann, waren es bereits mindestens 4.000, und der BDS-Bewegung, die als »ziviles« Aushängeschild des Terror-Kriegs gegen Israel fungiert.

Ahnungslosigkeit, die in einen Irrtum mündete, ist Emma Watson nicht zuzubilligen. Die 31jährige Britin ist vielfach politisch aktiv: Im November etwa moderierte sie für die New York Times eine Diskussion über den Klimawandel, für die Vereinten Nationen ist sie seit 2014 Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte, Anfang 2017 demonstrierte sie in Washington gegen Präsident Donald J. Trump.

Emma Watson ist nicht naiv, sie wußte, was sie mit ihrem Statement tut oder hätte es wissen können. Während Joanne K. Rowling, die Schöpferin des Harry Potter-Universums, wegen ihres vielfachen Einsatzes gegen eine antisemitische Ausgrenzung Israels angegriffen wird, fraternisiert die Darstellerin ihrer Hermione Granger mit antisemitischen Boykotteuren und legitimiert islamistische Terroristen.