Die in der Labour Party organisierte britische Sozialdemokratie, eine bisher offenbar gründlich unterschätzte Vereinigung von Experten auf dem Gebiet der Völkermordforschung, hat sich mehrheitlich hinter einen Parteitagsbeschluß gestellt, mit dem Israel ein »Genozid« in Gaza vorgeworfen wird. Leben dort selbst nach UN-Angaben heute 300.000 »Palästinenser« mehr als vor dem 7. Oktober 2023, wird ein Völkermord inzwischen mittels Parteitagsbeschluß diagnostiziert.
Keir Starmer, der Vorsitzende der britischen Sozialdemokratie, die eine so lange wie innige Feindschaft mit dem jüdischen Staat verbindet, steht nebenher einer Regierung vor, die freilich das Gegenteil behauptet. »Die Regierung geht nicht davon aus, daß Israel [in Gaza] mit der Absicht« handele, einen Völkermord an den »Palästinensern« zu verüben, beschied der damalige Außenminister David Lammy das Parlament in London in einem auf den 1. September datierten Schreiben.
Zwar seien die Zahl der Todesopfer des israelischen Vorgehens gegen die Hamas und das Ausmaß der Zerstörung in Gaza »überaus erschreckend«, die Feststellung eines Genozids setze voraus, daß ein solcher auch gewollt sei. Diese Absicht jedoch wollte David Lammy, dem gewiß viel vorzuwerfen ist, nicht allerdings eine überbordende Verbundenheit mit Israel, nicht erkennen. Er bekräftigte damit eine Position, die die Regierung in London bereits seit einiger Zeit vertritt.
Galt die Labour Party unter der Führung Jeremy Corbyns spätestens seit 2015 redlich verdient als ein Hort des Antisemitismus im Vereinigten Königreich, erschien dessen Amtsnachfolger zunächst als ein Hoffnungsträger, der dem Judenhaß ehrlich den Kampf ansagte. Mittlerweile ist davon nichts mehr übrig. Erkannte er als Premier den Terrorstaat »Palästina« an, steht Keir Starmer nun auch noch weiter einer Partei vor, die mehr und mehr zurückfindet zu ihrer vulgären Judenfeindschaft.
