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Gipfel der Unmenschlichkeit

Es ist wohl bezeichnend, daß die Regierung in Paris ausgerechnet den Jahrestag der »Reichskritallnacht« gewählt hat, um eine internationale Konferenz abzuhalten, in deren Mittelpunkt die Mobilisierung »humanitärer Hilfe« für Gaza stehen soll. Israel nimmt an der Veranstaltung nicht teil, gleichwohl ist im Anschluß an sie ein Treffen zwischen Präsident Emmanuel Macron und Premierminister Benjamin Netanjahu angekündigt.

Hatte Paris bereits jüngst in der Vollversammlung der Vereinten Nationen für eine israelfeindliche Resolution votiert, in der die für das seit dem 7. Oktober in Israel laufende Pogrom verantwortliche Hamas nicht erwähnt wird, biedert sich die französische Regierung jetzt auch mit ihrer »humanitären« Konferenz bei jenem Teil der Weltgemeinschaft an, der den islamistischen Bestien offen oder zumindest klammheimlich Beifall klatschte.

Wie es in der Ankündigung des französischen Außenministeriums heißt, sollen bei dem Treffen, bei dem selbstverständlich auch Deutschland nicht fehlen wollte, zusätzliche Mittel speziell für die UNRWA gesammelt werden, das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, das gerade in Gaza de facto als Dienstleister der Hamas fungiert, die und deren Sympathisanten einen Teil ihres Personals stellen.

Daran, daß beispielsweise in Israel mindestens 200.000 Menschen seit dem Überfall der Islamisten am 7. Oktober als Binnenflüchtlinge ihre Wohnsitze aufgegeben haben oder aufgeben mußten und sich deshalb womöglich über ein Zeichen internationaler Anteilnahme freuen könnten, haben weder die Organisatoren der Konferenz noch all die »Menschenrechtsfreunde«, die in Paris erwartet werden, auch nur einen Gedanken verschwendet.

Und so ist auch diese »humanitäre« Konferenz nicht mehr als ein weiterer Gipfel der internationalen antiisraelischen Einseitigkeit, ein Beleg für den florierenden Haß, dem Juden und der jüdische Staat seit Jahr und Tag ausgesetzt sind. Passsend zum unpassendsten Termin veranstaltet, wird mit ihr das Leid von Juden geleugnet und mit der UNRWA eine Organisation gestärkt, die mindestens in Teilen mit der Hamas nahezu identisch ist.

Ignoranz

Im Dezember 2018 berichtete das deutsche Krawallblatt BILD von Antisemitismus in Lehrbüchern, die vom Regime in Ramallah herausgegeben werden und an ausnahmslos allen Schulen in den umstrittenen Gebieten und Gaza zum Einsatz kommen, auch in denen der UNRWA. Darauf angesprochen, sicherte die damalige Regierung in Berlin eine Prüfung zu und versprach, »die Ergebnisse werden schon Anfang 2019 erwartet«.

Das Jahr kam schneller als in Berlin erwartet. Und auch 2020 dauerte die Prüfung offenbar noch an, so daß deren Ergebnisse erst im Juni 2021 veröffentlicht werden konnten. In Berlin nahm man sie – wenn überhaupt – zur Kenntnis. Deutschland jedenfalls blieb stolzer Großsponsor des Regimes um »Präsident« Abu Mazen sowie der UNRWA, des berüchtigten »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«.

Nach unschönen Ereignissen vor etwa einem Monat, an die sich das politische Berlin inzwischen so genau nicht mehr zu erinnern scheint, wurde einmal mehr Kritik an der deutschen Bereitschaft laut, großzügig finanzielle Mittel in zwei- und dreistelliger Millionenhöhe in »Palästina« zu investieren. Vom »grünen« Auswärtigen Amt zurückgewiesen, sagte das sozialdemokratisch geführte Entwicklungshilfeministerium immerhin Evaluationen zu.

Nach nicht einmal vier Wochen scheinen die bereits weitgehend abgeschlossen: Ministerin Svenja Schulze hat herausgefunden, »die Palästinenser sind nicht die Hamas«, und deshalb nicht nur kurzzeitig eingefrorene Beträge freigegeben, sondern auch angekündigt, »weitere 20 Millionen Euro zusätzlich« und insbesondere für die UNRWA »zur Verfügung zu stellen«. Was abschließende Prüfungen noch ergeben könnten – es ist ohnehin egal.

Wie die »Schulbuchstudie« und der Berliner Umgang mit ihren Ergebnissen gezeigt haben, dürften nämlich auch die zwischenzeitlich zahlreich vorliegenden authentischen Belege für von den Greuel-Massakern der Hamas begeisterten Mitarbeitern der Vereinten Nationen das notorisch gute Gewissen deutscher Kabinettsmitglieder in deren Kompetenz nicht erschüttern können, Geld an eben jenen Islamisten vorbeischleusen zu wollen und zu können.

Fluthilfe

Vor genau einem Monat, am 7. Oktober 2023, begann für Afaf Talab der Tag mit einem »unvergeßlichen Morgen voller Herrlichkeit«. Afaf Talab ist nach eigener Darstellung als Lehrer beim »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« beschäftigt, der UNRWA, und er ist einer von vielen »Palästinensern«, die das an diesem Tag von der Hamas begangene Pogrom in Israel frenetisch feierten.

Gestern dürfte wieder ein Tag der Freude für Afaf Talab gewesen sein. Zwar ist es für ihn seit einigen Tagen nicht mehr so einfach, seinen Haß auf Juden und den jüdischen Staat im Internet zu dokumentieren, seine Begeisterung für plündernde, vergewaltigende, grausam mordende Bestien, er kann sich aber der unerschütterlichen Solidarität einer EU sicher sein, die mit ihren finanziellen Zuwendungen auch sein Einkommen sichert.

Bezeichnet als »humanitäre Hilfe«, hat die Europäische Union weitere 25 Millionen Euro als »Nothilfe« für »Zivilisten in Gaza« – Zivilisten wie Afaf Talab – bereitgestellt, wie es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung aus Brüssel heißt. Die EU hat damit in den vergangenen vier Wochen bereits 100 Millionen Euro für »humanitäre Hilfe« in Gaza ausgegeben, wie Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen vorrechnete.

Selbstverständlich verknüpft Brüssel seine »humanitären« Zuwendungen, die an »internationale Organisationen« wie die UNRWA fließen sollen, weiterhin mit keinerlei Bedingungen, wie das von Experten immer wieder gefordert wird. Und deshalb dürfte sich auch Afaf Talab von der jüngsten Millionenzusage der EU nicht nur bestätigt fühlen in seiner Freude über in Flammen geworfene jüdische Babys, über vergewaltigte Jüdinnen.

Als Beschäftigter der UNRWA wird er dank des europäischen Geldes weiter »palästinensischen« Kindern die Werte vermitteln können, die er mit jenen teilt, die ihm am 7. Oktober so viel Freude bereiteten. Die »Tragödie im Nahen Osten ist das Ergebnis eines kollektiven politischen und moralischen Versagens«, analysierte EU-»Außenminister« Josep Borrell Fontelles am Montag. Und führend mit dabei ist seine Europäische Union.

Stabilitätsanker der Hamas

Eine Woche ist es bereits her, daß die UNRWA, das berüchtigte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, ankündigte, ohne Treibstofflieferungen nach Gaza seine Arbeit massiv einschränken oder gar einstellen zu müssen. Seither wurden zwar keine Lieferungen von Treibstoff gemeldet, das von Philippe Lazzarini geleitete »Hilfswerk« blieb die Erfüllung seines Versprechens jedoch schuldig.

Dafür allerdings warfen »Palästinenser« Fragen auf, die zwischenzeitlich offenbar gut gefüllte Lager der UNRWA in Gaza plünderten. Hat das »Hilfswerk« möglicherweise keine Nachschubprobleme, sondern bloß Distributionsschwierigkeiten? Hofften geschäftstüchtige Beschäftigte der UNRWA auf Schwarzmarktgewinne? Für das behauptete Treibstoffproblem fand sich derweil ebenfalls eine recht »interessante« Lösung.

»Weil wegen der Angriffe nie klar sei, ob Treibstoff aus dem Depot geholt werden könne, warne das UNRWA jeden Tag, dass Aktivitäten, die Treibstoff brauchen, womöglich eingestellt werden müssen«, war zum Wochenendbeginn unter der Überschrift »UN haben Zugriff auf Treibstofflager im Gaza-Streifen« zu lesen. Was also von dem »Hilfswerk« kommt, sind von seiner Führung zu Fakten hochgestapelte Konjunktive.

Das von der islamistischen Hamas nicht erst seit gestern unterwanderte und mit ihr eng verquickte »Hilfswerk« bleibt damit sich und seiner Rolle treu: Es ist weder »neutral« noch irgendwie »überparteilich«. Es fabriziert »Informationen«, die in einer Welt, die gezielt und massenhaft an Juden begangene Verbrechen routiniert leugnet oder verharmlost, geeignet sind, antisemitische und antiisraelische Ressentiments zu schüren.

UN-Wahrheit

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat eine von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mit großer Mehrheit beschlossene Resolution begrüßt, in der allgemein zu einer Waffenruhe sowie zur Einhaltung von Menschenrechten in Gaza aufgerufen wird. Der Beifall der Hamas ist verständlich, wird in dem Dokument ihr Beitrag zu dem, was derzeit in Gaza und angrenzenden Gebieten geschieht, nicht erwähnt.

Die Vereinten Nationen haben es damit einmal mehr geschafft, angesichts eines bis heute andauernden furchtbaren Pogroms an Juden ethisch und moralisch auf ganzer Linie zu versagen. Und doch wird die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock nicht müde, das Gerücht zu verbreiten, die Vereinten Nationen seien ein respektabler Partner, wenn es um die Verteilung »humanitärer« Hilfen in Gaza an der Hamas vorbei geht.

Anders als die UN-Vollversammlung in New York wissen derweil besonders »palästinensische« Beschäftigte der Vereinten Nationen in Gaza, den dort noch wie vor herrschenden Ableger der Ikhwan zu würdigen. Wie die NGO UN Watch anschaulich dokumentiert, sind zumindest Teil des Personals der Vereinten Nationen in Gaza hellauf begeistert von der bestialischen Gewaltorgie, mit der die Hamas ihre »Al-Aksa-Flut« lostrat.

So teilte danach etwa Iman Hassan, die sich als Leiterin einer UNRWA-Schule vorstellt, auf Facebook einen Gefühlsausbruch, der die Greueltaten der islamistischen Bestien unverhohlen feiert: »Brennt, brennt, brennt!« Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober zahlreiche Menschen bei lebendigem Leib angesteckt, selbst Babies und Kinder in lodernde Flammen geworfen. Wer finanziert wohl das Gehalt von »Direktorin« Iman Hassan?

Auch UNRWA-»Schulrätin« Niveen Afana zeigt viel Empathie: »O Allah«, bittet sie ebenfalls via Facebook, »sei unseren Märtyrern gnädig, sei unseren Mudschaheddin treu, gewähre ihnen den Sieg über die Ungläubigen!« Eine dieser »Märtyrer« ist Amer Yaser Nazmi Sada. Die UNRWA hat ihn in »Metallbearbeitung« ausgebildet, wie ein Zeugnis belegt, das in einem Auto gefunden wurde, das der Hamas-Terrorist genutzt hat.

Dennoch hält die deutsche Regierung an ihren zumal aufgestockten Zuwendungen an die Vereinten Nationen und ihre UNRWA fest, behaupten deutsche Politiker, daß »deutsche Steuergelder weder direkt noch indirekt zur Finanzierung von Terrorismus verwendet werden«. Die Vereinten Nationen sind in Gaza zum Dienstleister einer Hamas geworden, deren Herrschaft sie mit ihrer Arbeit sichern. Und »wir« sind mit Millionen dabei.

Unmenschliche »Menschlichkeit«

Annalena Baerbock, die Außenministerin der Regierung in Berlin, hat erneut Kritik an für »Palästinenser« bestimmten »humanitären« Hilfen aus Deutschland zurückgewiesen, wie Die Welt auf ihrer Website meldet. Am Rand einer Krisenkonferenz in Kairo erklärte die Chefin des Auswärtigen Amts, diese Hilfen seien »ein Gebot der Menschlichkeit«, gehe es doch »im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod«.

Seit Hamas-Bestien am 7. Oktober über den Süden Israels herfielen, Babies bei lebendigem Leib in Flammen warfen, Mädchen und Frauen quälten und vergewaltigten, mindestens 1.300 Menschen auf solch barbarische Weise abschlachteten, daß manche Überreste nur noch durch sorgfältige Analysen als menschlich identifiziert werden können, stehen die großzügigen deutsche Hilfen für die »Palästinenser« in der Kritik.

Wie seither allerdings bereits üblich, weist Annalena Baerbock Vorwürfe, damit könnte die Hamas unterstützt worden sein, auch diesmal vehement zurück. Die Zuwendungen aus Berlin würden »immer wieder« und »im Detail« überprüft und über internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen geleistet, die sich freilich bisher noch nicht einmal eindeutig hinter das Selbstverteidigungsrecht Israels stellen konnten.

Das blinde Vertrauen Annalena Baerbocks in die Vereinten Nationen, die mit vielen Unterorganisationen in Gaza aktiv sind, ist offenbar auch nicht durch Berichte zu erschüttern, nach denen für Kinder bestimmte Hilfen etwa der UNICEF bei den islamistischen Barbaren der Hamas landeten, die am 7. Oktober die »Al-Aksa-Flut« nach Israel spülte: So wurden Erste-Hilfe-Sets der UNICEF an Schauplätzen der islamistischen Massaker gefunden.

Und es ficht die deutsche Außenministerin und die Regierung, der sie angehört, ganz offensichtlich auch nicht an, wenn israelische Streitkräfte immer wieder in »Flüchtlingslagern« der UNRWA Waffenlager und Kommandozentralen identifiziert und zerstört, die Terroristen dort unter den Augen der Vereinten Nationen hatten einrichten und unterhalten können. In der letzten Nacht flog erneut ein Terrornest auf UN-Gelände in Jenin auf.

Derweil erklärte Khaled Meshal, ein hochrangiger Hamas-Anführer, in einem Interview, daß die islamistische Terrororganisation sich der Folgen ihres Überfalls auf den jüdischen Staat, dessen Bevölkerung, aber auch Juden in aller Welt, bewußt ist. »Das palästinensische Volk ist wie jedes andere Volk«, gab er da zu Protokoll. »Keine Nation wird ohne Opfer befreit.« »Humanitäre« Hilfe hilft auch vor diesem Hintergrund der Hamas.

Denn so, wie die Islamisten dank zahlloser internationaler Organisationen, »NGO« und Initiativen, die sich um den zivilen Sektor Gazas kümmerten, erst ihre Herrschaft über Gaza dauerhaft etablieren konnte, sorgt die Hilfe, die Annalena Baerbock zum »Gebot der Menschlichkeit« stilisiert, dafür, daß »palästinenensische« Kritik an der Hamas überschaubar bleibt oder gar nicht aufkommt. Annalena Baerbocks »Menschlichkeit« ist zutiefst inhuman.

Konflikterhaltung

Die Regierung in Berlin hat durch ihre Außenministerin Annalena Baerbock eine, wie es bei der tagesschau heißt, »Soforthilfe für den Gazastreifen« ankündigen lassen. »Mit dem Geld sollen internationale Organisationen [..] und vor allem das Palästinenserhilfswerk [sic!] der Vereinten Nationen (UNRWA) unterstützt werden«. Die UNRWA ist von den in den jüngsten Tagen selbsterteilten Prüfaufträgen offenbar ausgenommen.

Während die Hamas und ihre Verbündeten ihr Pogrom an Juden mit weiterhin massiven Raketenangriffen fortsetzen, stärkt Deutschland mit dem »Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge« eine Organisation, die womöglich nicht direkt in den islamistischen Terrorismus involviert ist, die in den vergangenen Jahrzehnten aber wesentlich dazu beigetragen hat, den »palästinensisch«-israelischen Konflikt zu perpetuieren und zu verschärfen.

Denn wie keine andere internationale Organisation steht die UNRWA in der Wahrnehmung der »Palästinenser« für ein ihn angeblich zustehendes »Recht auf Rückkehr«. Verließen als Folge des arabischen Überfalls auf das 1948 eben (wiederge-)gründete Israel etwa 800.000 Menschen freiwillig oder unter Zwang das Land, verspricht das »Hilfswerk« heute nach eigenen Angaben etwa 5,9 Millionen »Flüchtlingen« eine »Rückkehr«.

Sind andere Hilfsorganisationen für Flüchtlinge daran interessiert, diese in die Gesellschaft des jeweiligen Aufnahmelandes zu integrieren, sieht die UNRWA ihren Auftrag darin, eine angebliche »palästinensische Identität« zu bewahren. Für von ihr betreute »Flüchtlinge« ist das gleichbedeutend mit dem Verlust vieler jener Rechte, die selbst gewöhnliche Untertanen der arabischer Regimes noch haben, in denen die UNRWA wirkt.

Ein »normales« Leben ist für UNRWA-»Flüchtlinge« allein durch eine »Rückkehr« zu erreichen, eine »Rückkehr« in ein das sie in ihrer überwiegenden Mehrheit nie selbst verlassen haben oder verlassen mußten. Die meisten von ihnen haben ihren Status als »Flüchtling«, der sie selbst noch in Gaza oder den von Ramallah kontrollierten Gebieten zu »Palästinensern« zweiter Klasse macht, geerbt oder etwa durch eine Heirat erworben.

Dadurch in Armut und Abhängigkeit von dem durch Unterfinanzierung und Korruption unter Geldnot leidenden »Hilfswerk« gehalten und um jede Zukunftschance gebracht, sind sie leichte Opfer für Organisationen wie die Hamas, die ihnen die Verwirklichung des »Rechts auf Rückkehr« versprechen, die – wie auch die PLO – »Palästina« von Juden »befreien« wollen. Mit ihrem »Recht auf Rückkehr« legitimiert die UNRWA diesen »Befreiungskampf«.

Damit freilich ist das »Hilfswerk« jedenfalls in seiner jetzigen Form Teil des Problems. De facto ist die UNRWA eine Vorfeldorganisation auch und gerade der Hamas. Jeder Cent für die UNRWA ist einer, der ihre Arbeit nicht nur finanziert, sondern sie und ihren exklusiven »Flüchtlings«-Status vor allem auch folgenreich legitimiert. Das könnte sogar Berlin leicht herausfinden. Man zieht es dort aber vor, einen Bock zum Gärtner zu machen.

Das sehr exklusive »Recht auf Bildung«

Weil sie glaubten – und gegen jede Evidenz wohl noch immer glauben -, 17 heranwachsende »Palästinenser« würden durch den Abriß eines illegal errichteten Gebäudes um ein ihnen zustehendes »Recht auf Bildung« gebracht, ließen erst vor wenigen Wochen zahlreiche Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und eben diese EU ihre Vertreter nach Ein Samiya, um sich dort kollektiv mit den bedauernswerten Jugendlichen zu solidarisieren.

Gleichzeitig stellten sie in öffentlichen Stellungnahmen und in sozialen Netzwerken zahlreich Israel an den Pranger und gingen sogar so weit, von Jerusalem »Entschädigungen« dafür zu verlangen, daß es den Abriß des Schwarzbaus veranlaßt hatte. Die 17 Schüler von Ein Samiya dürften inzwischen anderswo untergekommen sein und dort in den Genuß einer »Bildung« kommen, die ganz systematisch internationale Standards verhöhnt.

Für nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 11.000 »Palästinenser« im schulpflichtigen Alter in Ein El Hilweh, einem »Flüchtlingslager« der Vereinten Nationen im Libanon, hat derweil der Unterricht noch immer nicht wieder begonnen. Es hat sich freilich auch noch kein europäischer Diplomat gefunden, der die dafür verantwortlichen »palästinensischen« Gangs an das eben noch so wichtige »Recht auf Bildung« erinnern wollte.

Und selbstverständlich reiste auch keine Delegation europäischer Diplomaten nach Ein El Hilweh, ist doch nicht Israel verantwortlich zu machen für die Situation vor Ort. Dort steht weiter in den Sternen, wann der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Zwar sollen die »palästinensischen« Banden, die die dortigen Schulen besetzt hielten, diese ab dem heutigen Freitag verlassen. Nutzbar sind sie dadurch aber noch lange nicht.

Nach Angaben der UNRWA, des berüchtigten »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge«, das Ein El Hilweh betreibt, müssen nun erst die Schäden erfaßt werden, die durch die Besetzung der Schulen angerichtet wurden, Gebäude und Gelände von Minen und Sprengsätzen gesäubert, Schäden beseitigt werden. Die Kosten dafür werden die Europäer sicher gern übernehmen. Auf Entschädigungsforderungen werden sie verzichten.

Teil des Problems

Israelische Sicherheitskräfte haben bei einem Einsatz im Norden der umstrittenen Gebiete von »Palästinensern« genutzte terroristische Infrastruktur zerstört. Wie IDF melden, gerieten ihre Einsatzkräfte bei der Operation im »Flüchtlingslager« Nur Shams unter Feuer, das sie erwiderten. Zwei »Palästinenser« wurden dabei getötet. Den Einsatzkräften gelang es, die Kommandozentrale einer Terrororganisation auszuheben.

Wie Aufnahmen, die die israelischen Streitkräfte veröffentlichten, konnten bei ihrem Einsatz auch umfangreiche Vorräte an Bomben und Munition sichergestellt oder zerstört werden. Das Regime in Ramallah verurteilte Einsatz der israelischen Armee bereits als ein »Verbrechen« und machte sich erneut gemein mit Terroristen und stellt sich damit auch hinter deren Nutzung einer Einrichtung der Vereinten Nationen für ihre Zwecke.

Das 1952 von der UNRWA, dem inzwischen nur noch berüchtigten »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, eingerichtete »Flüchtlingslager« Nur Shams ist ein weiteres Beispiel für die Fragwürdigkeit dieser Einrichtungen insbesondere in den umstrittenen Gebieten, in denen zu »Flüchtlingen« erklärte »Palästinenser« noch weniger Rechte genießen als »normale« Untertanen Ramallahs.

Ganz offenkundig konnten sich auch in Nur Shams Terroristen einrichten, unter den Augen der Vereinten Nationen oder gar mit Billigung ihrer Vertreter vor Ort Anhänger rekrutieren, Waffenschmieden und -lager einrichten, terroristische Anschläge auf Juden und den jüdischen Staat planen und vorbereiten. Vor diesem Hintergrund ist besonders die Empörung Ramallahs entlarvend, sollte sie doch nicht Jerusalem gelten, sondern dem Terror.

So oder so führt auch Nur Shams, daß die dem »Hilfswerk« nachgesagte stabilisierende Wirkung eine Illusion ist, womöglich eine ganz bewußte Lüge. Wenn immer wieder UN-Einrichtungen als Rückzugsorte für Terroristen und Brutstätten terroristischer Gewalt auffliegen, kann es sich nicht um vielleicht irgendwie entschuldbare »bedauerliche Einzelfällen« handeln. Die UNRWA ist, zeigt sich auch hier, Teil des Problems.

Doppeltes Recht

Das berüchtigte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, teilt mit, daß weiterhin mindestens 5.900 seiner »Schützlinge« im schulpflichtigen Alter in dem im Libanon gelegenen »Flüchtlingslager« Ein El Hilweh darauf warten, daß auch für sie das andernorts bereits eingeläutete neue Schuljahr beginnt. Noch immer sollen »palästinensische« Banden zwei UNRWA-Schulen besetzt halten.

Seit Anfang August kämpfen bewaffnete »palästinensische« Banden in dem »Flüchtlingslager« mit- und gegeneinander, unter ihnen die Fatah des »Palästinenserpräsidenten« Abu Mazen. Mehr als ein Dutzend Menschen fielen den Auseinandersetzungen bereits zum Opfer, Tausende vor der Gewalt geflüchtet sein. Mehrere ausländische Staaten forderten ihre Untertanen und Bürger auf, den Libanon wegen der Kämpfe zu verlassen.

Eine ohnehin brüchige »Waffenruhe« ist spätestens seit der vergangenen Wochenmitte wieder Geschichte, es wird wieder scharf geschossen in dem im übrigen von den Vereinten Nationen in »palästinensische« Selbstverwaltung gegebenen »Flüchtlingslager«. Unmittelbar betroffen sind davon nach Angaben des »Hilfswerks« weiter und besonders 5.900 Schüler, die ihr Recht auf Bildung nicht wahrnehmen können.

Während der Abriß eines illegal errichteten und »Schule« genannten Bauwerks in den umstrittenen Gebieten durch israelische Behörden einen internationalen Aufruhr verursacht und in der Folge insbesondere europäische Regierungen sich berechtigt sehen, Israel öffentlich an ein »Recht auf Bildung« zu erinnern und ihre Repräsentanten zum »Solidaritätsbesuch« zu schicken, bleiben sie zu Ein El Hilweh weiter stumm.

Und mit jedem Tag, den diese ohnehin schon ohrenbetäubende Stille anhält, wird deutlicher, daß es den europäischen Gesandten tatsächlich nicht um das von ihnen behauptete »Recht auf Bildung« geht. Wer wegen ganzer 17 Schüler den Rechtsstaat Israel schulmeisternd attackiert, den fortgesetzten Unterrichtsausfall für 5.900 Heranwachsende jedoch unkommentiert läßt, entlarvt seine Absicht, Israel zu diskreditieren, selbst.