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Helden

Am Montag ist Greta Thunberg zusammen mit 170 weiteren Aktivisten zurückgekehrt nach Europa. Nach Stunden in zionazistischer Gewalt, in denen vor allem die schwedische Menschenrechtsaktivistin schwerster Folter ausgesetzt war – so wurde ihr nicht nur ein Kissen verweigert und sie gezwungen, auf einer harten Unterlage zu sitzen, sondern ihr und ihnen nicht einmal Kaffee gereicht – waren die Aktivisten gestern nach Griechenland abgeschoben worden.

Sie alle hatten an der »Global Sumud Flotilla« teilgenommen, die Ende August aufgebrochen war, um dringend benötigte Hilfsgüter nach Gaza zu bringen. Die rund 40 Boote waren nach einer orchestrierten Verleumdungskampagne in einem Akt der Staatspiraterie von der israelischen Armee aufgebracht und ihre Passagiere, unter ihnen auch Deutsche, gegen ihren Willen illegal nach Israel in ein berüchtigtes Foltergefängnis im Süden der zionistischen Entität verschleppt worden.

Nach all den Torturen, die die Aktivisten dort erleiden mußten – und viele noch erleiden -, wurden sie bei ihrer Ankunft von einer begeisterten Menge mit ihnen solidarischer Menschen empfangen und in Sprechchören und mit Applaus gefeiert. Auf Fotos, die die Aktivisten bei ihrer Ankunft zeigen, sind noch die Spuren der schweren Mißhandlungen zu erkennen, denen sie in der Hand ihrer Entführer hilflos ausgeliefert waren. Dennoch gaben sie sich ungebrochen.

Hatte das zionistische Regime ursprünglich behauptet, keine Hilfsgüter auf den beschlagnahmten Booten gefunden zu haben, mußte es inzwischen einräumen, daß bei Durchsuchungen der über 40 Boote der Solidaritätsflotte rund zweitausend Kilogramm Lebensmittel und medizinische Güter beschlagnahmt zu haben. Ein LKW kann lediglich etwa 20 Tonnen Hilfsgüter transportieren. Am Sonntag passierten den Angaben zufolge knapp 600 Laster die Übergänge nach Gaza.

Abschreckendes Beispiel

Irland scheint weiter entschlossen, das erste europäische Land seit 1945 zu werden, das Handelsbeziehungen mit Juden kriminalisiert. Arbeiten irische Parteien bereits seit vielen Jahren an gesetzlichen Regelungen für antijüdische Boykottmaßnahmen, nahmen diese Bemühungen Ende Juni eine möglicherweise entscheidende Hürde. Mit abschließenden juristischen Prüfungen wurde die letzte Phase im Gesetzgebungsprozeß eingeleitet.

So bigott wie krude damit begründet, Irland erhebe mit ihm »seine Stimme gegen den Völkermord in Gaza«, soll das Gesetz den Handel mit Waren und Dienstleistungen »jüdischer« Unternehmen aus den umstrittenen Gebieten unter Strafe stellen. Regte sich kein Widerstand der lokalen »Zivilgesellschaft« gegen das antisemitische Projekt und blieb auch das organisierte Europa stumm, machten allerdings amerikanische Politiker dagegen mobil.

Ihr Einspruch, der auf die Folgen eines solchen Boykotts auf die amerikanisch-irischen Wirtschaftsbeziehungen hinwies – mehr als jeder zehnte Ire arbeitet für ein US-Unternehmen, das seine EU-Zentrale in dem Land hat – führte nun offenbar dazu, daß die irische Wirtschaft versucht, Dublins Furor etwas zu bremsen. Der Geltungsbereich der irischen Boykottgesetze könnte danach auf vergleichsweise nachrangige Lebensmittelimporte aus Israel beschränkt werden.

Sicher ist das gleichwohl noch nicht, gibt es doch viele irische Politiker, die an ihrer Überzeugung festhalten, daß ihr Land so »seine Stimme gegen den Völkermord in Gaza« erheben müsse. Ohnehin zählt Irland innerhalb der EU zu den lautesten Befürwortern antijüdischer Sanktionen. Selbst falls der amerikanische Protest also erfolglos bleibt, zeigt er doch, daß Antisemitismus seinen Preis fordert, daß er nicht »nur« Juden bedroht, sondern letztlich die Freiheit aller.

Ist es wohl vergebens, in Dublin auf baldige Besserung zu hoffen, könnte das irische Beispiel aber noch andere davor bewahren, vollends dem Wahn zu verfallen.

Krokodilstränen

Kaum ein paar Stunden auf israelischem Boden, wetteifern Greta Thunberg und ihre narzißtischen Spießgesellen schon mit jenen, denen sie angeblich Hilfe bringen und Aufmerksamkeit bescheren wollten, um Schlagzeilen und darum, wessen Leid das größere sei. »Die kleine Greta«, erklärt da so exemplarisch wie hemmungslos der türkische »Aktivist« Ersin Celik, sei vor seinen Augen von israelischen Sicherheitskräften behandelt worden, »wie das einst die Nazis gemacht« hätten.

Deutlicher, als es dieser Teilnehmer der von den israelischen Streitkräften erfolgreich aufgebrachten »Global Sumud Flotilla« mit seiner dreisten Verleumdung tut, läßt sich dieses aus dem unmittelbaren Umfeld der Hamas organisierte antisemitische Projekt gar nicht bloßstellen. Mit seinen Worten verharmlost dieser »Menschenrechtsaktivist« nicht »nur« die von Deutschen und ihren Helfershelfern begangenen Menschheitsverbrechen und leugnet sie damit letztlich.

Sie zeigen auch, daß es »der kleinen Greta«, ihm und all ihren gemeinsamen Spießgesellen darum geht, selbst im Mittelpunkt zu stehen. Denn wer mit solchen Superlativen ins Rampenlicht drängt, verdrängt damit selbstverständlich jene, um die es doch angeblich gehen sollte, die »Palästinenser« in Gaza, von denen es zumindest heißt, sie erlebten allerlei Ungemach. Immerhin soll ein »Hungerkrieg« geführt werden gegen sie, die Behauptung eines »Völkermords« steht im Raum.

Doch statt über sie zu reden oder gar von den weiterhin in der Gewalt der Hamas befindlichen jüdischen Geiseln und deren Erlebnissen, jammert Greta Thunberg über möglicherweise knapp bemessene Essensrationen in israelischer Sicherheitshaft – während gleichzeitig andere Flotten-»Aktivisten« einen Hungerstreik ausriefen, was ihrem peinlichen Barmen gegenüber schwedischen Diplomaten, mit denen sie selbstverständlich kommunizieren konnte, noch die Krone aufsetzt.

Die erbärmliche Selbstdemontage der »Global Sumud Flotilla« sollte gleichwohl nicht davon ablenken, daß hinter ihr mit der Hamas eine terroristische Organisation steckt, die nach wie vor über einige Macht in Gaza und, ist zu befürchten, auch dem Rest der Welt verfügt, wo sie jedenfalls noch zu viele Anhänger zu mobilisieren vermag. Mögen die »Global Sumud Flotilla« und ihre »kleine Greta« auch gescheitert sein, die Islamisten sind es – leider – wohl noch lange nicht.

Süddeutsche Qualitätspropaganda

Es ist erstaunlich, wie viele Desinformationen sich in einem aus kaum einem Dutzend Sätzen bestehenden Kommentar nicht nur unterbringen, sondern auch noch von einer »Qualitätszeitung« veröffentlichen lassen, wenn es nur darum geht, Israel ins Unrecht zu setzen. Dessen Streitkräfte haben am Freitag bekanntlich unblutig den Versuch der aus rund 40 Booten bestehenden »Global Sumud Flotilla« vereitelt, unkontrolliert nach Gaza zu gelangen.

»Palästinensern« in Gaza dürfte das Ende auch dieses Versuchs Greta Thunbergs, die israelische »Blockade« Gazas auf dem Seeweg zu durchbrechen, reichlich gleichgültig sein. Um so größer ist der Ärger darüber etwa bei Ronen Steinke in der Süddeutschen Zeitung. Immerhin hält er einleitend fest, daß Israel das Recht habe »zu verhindern, dass über das Mittelmeer neue Waffen oder Rüstungsgüter in den Gazastreifen hineingeschmuggelt werden«.

Dann jedoch wird es schnell fragwürdig. »Bei der Durchsuchung« der aufgebrachten Boote, erklärt der Kommentator, habe sich »herausgestellt hat, dass sie tatsächlich keine Waffen an Bord haben, sondern nur: Reis, Konserven, Palästinaflaggen, Greta Thunberg und andere Europäer«. Von Reis und Konserven aber fanden weder israelische Streitkräfte noch die Polizei nach Auskunft ihres Außenministerium keine oder auch nur nennenswerten Spuren.

Freilich, die Boote der »Global Sumud Flotilla« wurden auch mit Lebensmitteln beladen, wie nicht zuletzt die »Aktivisten« selbst erklären und mit Bildern und Videos belegen. Doch 462 Passagiere, die bis zu ihrer Festsetzung teils 4 Wochen unterwegs waren, wollen während dieser Zeit eben auch verpflegt werden. Wer jedenfalls wie der Kommentator behauptet, es seien »Reis« sowie »Konserven« gefunden worden, ist das nach gegenwärtigem Stand reine Spekulation.

Die braucht Ronen Steinke indes, um zur nächsten fragwürdigen Behauptung überzuleiten: Die angeblich gefundenen Hilfsgüter könnte Israel »durch eine unabhängige humanitäre Organisation« nach Gaza bringen und dort verteilen lassen, das sei »völkerrechtlich erlaubt«. »Nur«, fügt er an, »in Wahrheit existiert eine solche unabhängige humanitäre Organisation gar nicht mehr, seit Israel die Verteilung von Nahrung komplett an sich gerissen [!]« habe.

Tatsächlich melden die Vereinten Nationen, daß noch im gesamten Monat September mehrere Organisationen neben der von Jerusalem und Washington unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) Hilfsgüter in Gaza verteilt haben: Der Inhalt von 340 Paletten wurde durch die Global Empowerment Mission (GEM) in dem Gebiet ausgegeben, der von 540 Paletten durch das Internationale Rote Kreuz, jener von 634 durch den UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA).

Hilfsgüter von 3.724 Paletten verteilte UNICEF im gleichen Zeitraum in Gaza, das »Kinderhilfswerk« der Vereinten Nationen, die Ladung von 5.673 Paletten die Organisation World Central Kitchen (WCK), die von immerhin noch 1.245 die WHO, die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen. Es ist möglich, daß sie alle zwischenzeitlich geräuschlos aus Gaza abgezogen sind, wahrscheinlicher, daß der Kommentator Fakten unterschlägt, so sie ihm nicht passen.

Zu Protokoll

»Keines der 40 Schiffe, die zur Sumud-Flottille gehörten, die Israel an Yom Kippur abgefangen hat, hatte nach Angaben des israelischen Außenministeriums humanitäre Hilfsgüter an Bord. Das Ministerium veröffentlichte ein Video der israelischen Polizei, in dem deren Sprecher Dean Eldunne das leere Innere eines der größten Boote der Flottille zeigt.«

israel.com, 3. Oktober 2025

Intellektuelle Bankrotterklärung

Von der dpa als »Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Diplomatie« bezeichnet, haben eben diese sich zusammengetan, um in einem »Expertenpapier« zusammenzufassen, wie die Regierung in Berlin fürderhin den Begriff »Staatsräson« im Zusammenhang mit ihrer Nahostpolitik und vor allem gegenüber Jerusalem interpretieren sollte. Herausgekommen ist dabei ein Dokument, das Wissenschaft, Politik und Diplomatie ein Armutszeugnis ausstellt.

»Expertenpapier«: Zählschwaches Armutszeugnis

Wenn die »Experten«, unter ihnen mit Stefanie Schüler-Springorum etwa die Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin (ZfA), sich in ihrem Pamphlet gegen »die Fehlannahme« wenden, »dass [..] das Entstehen von Hamas die Ursache – und nicht die Folge – einer seit viel zu langer Zeit andauernden völkerrechtswidrigen Besatzung sei«, drängt sich die Frage auf, wofür Deutschland sich solch ein Inkompetenzzentren eigentlich hält.

Denn unterschrieben hat diese an einem Tag, an dem Hamas-Umtriebe in Deutschland Thema vieler Nachrichten sind, veröffentlichte Rechtfertigung islamistischer Bestialität selbstverständlich auch Uffa Jensen, stellvertretender Direktor des ZfA. Doch selbst wo die Forderungen der illustren Runde weniger offen zeigen, wofür diese »Fachleute« stehen, haben sie es in sich. Ihre Variante einer »Zwei-Staaten-Lösung« etwa entpuppt sich als Angriff auf den jüdischen Staat.

So verlangen Sven Kühn von Burgsdorff und Josep Borrell Fontelles, um zwei weitere »Unterstützende« des »Expertenpapiers« zu nennen, nicht bloß den Ausbau der deutschen »finanzielle[n] und politische[n] Unterstützung für [die] UNRWA«, Berlin müsse auch »klarstellen, dass die Lösung der Flüchtlingsfrage im Rahmen eines Endstatusabkommens, das die Rechte der palästinensischen Flüchtlinge berücksichtigt, der einzige akzeptable Weg« zu deren Auflösung sei.

Das berüchtigte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« steht für und propagiert ein »Recht auf Rückkehr« für inzwischen angeblich knapp 6 Millionen »Palästina-Flüchtlinge«. Ein »Endstatusabkommen« aber, »das die Rechte der palästinensischen Flüchtlinge berücksichtigt«, liefe auf ein Ende jüdischer staatlicher Souveränität hinaus, Juden würden in Israel zur Minderheit. Und selbst das wohl auch lediglich günstigenfalls.

Das »Expertenpapier«, das natürlich nicht davor zurückschreckt, selbst die Judenboykotte der antisemitischen BDS-Bewegung als Ausdruck einer »Meinungsfreiheit« zu verharmlosen und für deren Normalisierung plädiert, ist ein einziges Dokument intellektueller Niedertracht. Wo immer seine zahlreichen »Unterstützenden« noch aus öffentlichen Mitteln ihre Existenz bestreiten, sollte Berlin nach dieser unentschuldbaren Entgleisung Konsequenzen mindestens erwägen.

Wer ernsthaft verlangt, »der Kampf gegen Antisemitismus, der nicht im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt steht und weiterhin die Kriminalitätsstatistiken in Deutschland anführt, muss konsequent intensiviert werden«, und damit ziemlich unverblümt einen Freibrief fordert für jenen Antisemitismus, der sich so erbarmungslos barbarisch am 7. Oktober 2023 im Süden Israels austobte, sollte jedenfalls nicht weiter auf staatliche Alimentierung hoffen dürfen.

Rückkehr des Wahns

Die in der Labour Party organisierte britische Sozialdemokratie, eine bisher offenbar gründlich unterschätzte Vereinigung von Experten auf dem Gebiet der Völkermordforschung, hat sich mehrheitlich hinter einen Parteitagsbeschluß gestellt, mit dem Israel ein »Genozid« in Gaza vorgeworfen wird. Leben dort selbst nach UN-Angaben heute 300.000 »Palästinenser« mehr als vor dem 7. Oktober 2023, wird ein Völkermord inzwischen mittels Parteitagsbeschluß diagnostiziert.

Keir Starmer, der Vorsitzende der britischen Sozialdemokratie, die eine so lange wie innige Feindschaft mit dem jüdischen Staat verbindet, steht nebenher einer Regierung vor, die freilich das Gegenteil behauptet. »Die Regierung geht nicht davon aus, daß Israel [in Gaza] mit der Absicht« handele, einen Völkermord an den »Palästinensern« zu verüben, beschied der damalige Außenminister David Lammy das Parlament in London in einem auf den 1. September datierten Schreiben.

Zwar seien die Zahl der Todesopfer des israelischen Vorgehens gegen die Hamas und das Ausmaß der Zerstörung in Gaza »überaus erschreckend«, die Feststellung eines Genozids setze voraus, daß ein solcher auch gewollt sei. Diese Absicht jedoch wollte David Lammy, dem gewiß viel vorzuwerfen ist, nicht allerdings eine überbordende Verbundenheit mit Israel, nicht erkennen. Er bekräftigte damit eine Position, die die Regierung in London bereits seit einiger Zeit vertritt.

Galt die Labour Party unter der Führung Jeremy Corbyns spätestens seit 2015 redlich verdient als ein Hort des Antisemitismus im Vereinigten Königreich, erschien dessen Amtsnachfolger zunächst als ein Hoffnungsträger, der dem Judenhaß ehrlich den Kampf ansagte. Mittlerweile ist davon nichts mehr übrig. Erkannte er als Premier den Terrorstaat »Palästina« an, steht Keir Starmer nun auch noch weiter einer Partei vor, die mehr und mehr zurückfindet zu ihrer vulgären Judenfeindschaft.

»Fahrplan« für einen Frieden

Nach Beratungen zwischen Präsident Donald J. Trump und dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu hat das Weiße Haus am Montag seinen »Umfassenden Plan zur Beendigung des Gaza-Konflikts« veröffentlicht. Das nunmehr 20 Punkte umfassende Papier verspricht eine »sofortige« Waffenruhe in Gaza, sobald »dieser Vorschlag von beiden Seiten akzeptiert wird«, und soll zugleich ein Fahrplan sein für dauerhaften Frieden im Nahen Osten.

Nach einem daran anschließenden vorbereitenden Teilrückzug der israelischen Streitkräfte in Gaza und »innerhalb von 72 Stunden, nachdem Israel dem Vorschlag öffentlich zugestimmt hat«, könnten danach alle jüdischen Geiseln aus der Gewalt ihrer islamistischen Entführer freikommen, während Israel 250 zu mindestens lebenslänglicher Haft verurteilte »Palästinenser« begnadigt und zusammen mit 1.700 weiteren gefangenen Terroristen freiläßt.

Hamas-Terroristen, die ihre Waffen abgeben und der Gewalt abschwören, sollen amnestiert werden und können, sofern sie es wünschen, das Gebiet verlassen. Gleichwohl wird kein »Palästinenser« gezwungen werden, Gaza zu verlassen, das zunächst von einer »palästinensischen« Übergangsadministration verwaltet werden soll, die einem international besetzen und von Donald J. Trump geleiteten »Board of Peace« rechenschaftspflichtig sein soll.

Gaza soll unter Einbeziehung von Experten, die bereits den Aufstieg anderer nahöstlicher Metropolen zu »Wunderstädten« organisiert haben, wiederaufgebaut werden, um so »Palästinensern« eine Perspektive für die Zukunft zu bieten. Nie wieder soll von Gaza eine Gefahr für den Frieden ausgehen, die Deradikalisierung der Bevölkerung des Gebiets als Grundvoraussetzung aller weiteren Entwicklungen wird daher schon im ersten Punkt erwähnt.

Trotz einiger Widersprüchlichkeiten – eine Deradikalisierung Gaza und die gleichzeitige Begnadigung und Entlassung 250 zu teils mehrfach lebenslänglicher Haft verurteilter »palästinensischer« Terroristen aus israelischer Haft scheinen nicht recht zusammenzupassen – eröffnet der nach dem US-Präsidenten benannte Plan insgesamt weit mehr Chancen auf einen Frieden als die substanzlosen Anerkennungen »Palästinas« als Staat der letzten Tage.

Ohne Frage ambitioniert, stellt der Plan mit seinen 20 Punkten ein durchdachtes und deutlich überzeugenderes Konzept dar als das, was vor allem europäische Staaten in den letzten Tagen und Wochen an »Friedensplänen« vorzustellen vermochten, zumal er es vermeidet, Israel, das Opfer eines barbarischen Überfalls der Hamas, wegen seiner Antwort darauf ins Unrecht zu setzen. Premier Benjamin Netanjahu hat dem Plan zugestimmt. Die Hamas »prüft« ihn.

Staatsmann oder Machtpolitiker

Mit einiger Spannung erwartet wird der Ausgang eines Treffens des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und US-Präsident Donald J. Trump. Der hatte in der vergangenen Woche unter Vertretern arabischer Staaten massiv für einen amerikanischen Plan geworben, der zu einem Ende des Kriegs zwischen der Hamas und Israel und zur Freilassung der jüdischen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation führen könnte.

Der »21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten und Gaza« dürfte im Mittelpunkt der Gespräche Benjamin Netanjahus im Weißen Haus stehen, müssen einige Punkte doch noch präzisiert werden, bevor sich das durchaus ambitionierte Papier in der Praxis bewähren könnte. Israel würde der Plan einige Zugeständnisse abverlangen, die im Kabinett Benjamin Netanjahus nicht eben populär und daher auch geeignet sind, seine Regierungsbündnis zu sprengen.

So hat Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir bereits angekündigt, ein Verzicht darauf, die Souveränität Israels auf die umstrittenen Gebiete auszuweiten, sei für ihn und seine Partei Otzma Yehudit inakzeptabel. Ähnliches gelte für den vorgesehenen Abzug der israelischen Armee aus Gaza. Gleichwohl wäre ein Rückzug Itamar Ben Gvirs keine Premiere. Erst im März kehrte der Politiker nach einer zweimonatigen Auszeit wieder ins Ministeramt zurück.

Weite Teile der israelischen Gesellschaft, nach Umfragen eine Mehrheit, begrüßen den »21-Punkte-Plan«, und selbst unter Unterstützern und Wählern der Regierungsparteien überwiegt die Zahl der Befürworter die der Zweifler. Im Sinne aber vor allem der Menschen, für die er eine Heimkehr nach Israel bedeuten könnte, sollte dem israelischen Premier der Erhalt der eigenen Mehrheit jedenfalls nicht das wichtigste Ziel sein bei seinen Unterredungen im Weißen Haus.